Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

Bild:
<< vorherige Seite
Schäfers Sonntagslied.

Das ist der Tag des Herrn!
Ich bin allein auf weiter Flur,
Noch Eine Morgenglocke nur!
Nun Stille nah und fern!
Anbetend knie' ich hier.
O süßes Graun! geheimes Wehn!
Als knieten Viele ungesehn
Und beteten mit mir.
Der Himmel, nah und fern,
Er ist so klar und feierlich,
So ganz, als wollt' er öffnen sich.
Das ist der Tag des Herrn!

Schäfers Sonntagslied.

Das iſt der Tag des Herrn!
Ich bin allein auf weiter Flur,
Noch Eine Morgenglocke nur!
Nun Stille nah und fern!
Anbetend knie’ ich hier.
O ſüßes Graun! geheimes Wehn!
Als knieten Viele ungeſehn
Und beteten mit mir.
Der Himmel, nah und fern,
Er iſt ſo klar und feierlich,
So ganz, als wollt’ er öffnen ſich.
Das iſt der Tag des Herrn!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0036" n="30"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Schäfers Sonntagslied</hi>.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Das i&#x017F;t der Tag des Herrn!</l><lb/>
              <l>Ich bin allein auf weiter Flur,</l><lb/>
              <l>Noch Eine Morgenglocke nur!</l><lb/>
              <l>Nun Stille nah und fern!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Anbetend knie&#x2019; ich hier.</l><lb/>
              <l>O &#x017F;üßes Graun! geheimes Wehn!</l><lb/>
              <l>Als knieten Viele unge&#x017F;ehn</l><lb/>
              <l>Und beteten mit mir.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>Der Himmel, nah und fern,</l><lb/>
              <l>Er i&#x017F;t &#x017F;o klar und feierlich,</l><lb/>
              <l>So ganz, als wollt&#x2019; er öffnen &#x017F;ich.</l><lb/>
              <l>Das i&#x017F;t der Tag des Herrn!</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[30/0036] Schäfers Sonntagslied. Das iſt der Tag des Herrn! Ich bin allein auf weiter Flur, Noch Eine Morgenglocke nur! Nun Stille nah und fern! Anbetend knie’ ich hier. O ſüßes Graun! geheimes Wehn! Als knieten Viele ungeſehn Und beteten mit mir. Der Himmel, nah und fern, Er iſt ſo klar und feierlich, So ganz, als wollt’ er öffnen ſich. Das iſt der Tag des Herrn!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/36
Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/36>, abgerufen am 22.11.2024.