Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

Neunte.

Hast du einen Ring am Finger,
Schwer von Gold, mit Stein geschmückt?
Das ist ächte Lieb' und Treue,
Wenn es recht am Finger drückt.

Zehnte.

Liebchen! bist noch immer böse?
Hast du so ein hitzig Blut?
Mußt dir's Zürnen abgewöhnen,
Ist nicht für die Ehe gut.

Alle.

Liebchen, frisch zum Elfentanze!
Auf im Mond- und Sternenglanze!

Neunte.

Haſt du einen Ring am Finger,
Schwer von Gold, mit Stein geſchmückt?
Das iſt ächte Lieb’ und Treue,
Wenn es recht am Finger drückt.

Zehnte.

Liebchen! biſt noch immer böſe?
Haſt du ſo ein hitzig Blut?
Mußt dir’s Zürnen abgewöhnen,
Iſt nicht für die Ehe gut.

Alle.

Liebchen, friſch zum Elfentanze!
Auf im Mond- und Sternenglanze!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0280" n="274"/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Neunte</hi>.</hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Ha&#x017F;t du einen Ring am Finger,</l><lb/>
              <l>Schwer von Gold, mit Stein ge&#x017F;chmückt?</l><lb/>
              <l>Das i&#x017F;t ächte Lieb&#x2019; und Treue,</l><lb/>
              <l>Wenn es recht am Finger drückt.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Zehnte</hi>.</hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Liebchen! bi&#x017F;t noch immer bö&#x017F;e?</l><lb/>
              <l>Ha&#x017F;t du &#x017F;o ein hitzig Blut?</l><lb/>
              <l>Mußt dir&#x2019;s Zürnen abgewöhnen,</l><lb/>
              <l>I&#x017F;t nicht für die Ehe gut.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Alle</hi>.</hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Liebchen, fri&#x017F;ch zum Elfentanze!</l><lb/>
              <l>Auf im Mond- und Sternenglanze!</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[274/0280] Neunte. Haſt du einen Ring am Finger, Schwer von Gold, mit Stein geſchmückt? Das iſt ächte Lieb’ und Treue, Wenn es recht am Finger drückt. Zehnte. Liebchen! biſt noch immer böſe? Haſt du ſo ein hitzig Blut? Mußt dir’s Zürnen abgewöhnen, Iſt nicht für die Ehe gut. Alle. Liebchen, friſch zum Elfentanze! Auf im Mond- und Sternenglanze!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/280
Zitationshilfe: Uhland, Ludwig: Gedichte. Stuttgart u. a., 1815, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/uhland_gedichte_1815/280>, abgerufen am 28.04.2024.