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Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822.

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Gegenden mehr zugeführt werden, so beträgt die Verminderung des mit Wasser ausgefüllten Raums in den obern Gegenden im Zeitraum von 4 Tagen sehr nahe 6900 Millionen Kubikfuß, welches eine Wassermenge ist, durch die eine Fläche von 43 bis 44000 Morgen 4 Fuß hoch hätte überschwemmt werden können.

Die Wassermenge von 40000 Kubikfuß in einer Sekunde, ist beyläufig 2/9 der jetzt in einer Sekunde abfliesenden größten Wassermenge zwischen dem Neckar und Main, woraus folgt, daß die Wassertiefe des höchsten Wassers in vorgedachter Strecke sich um nahe 1/7 vergrößern und der Wasserspiegel um 1/7 der Tiefe steigen würde, wenn das Flußbett unverändert bliebe und keine größere Wassermenge über das ausgedeichte Land abfliesen würde.

Wollte man einwenden, daß nicht 43000 Morgen sondern vielleicht drey bis viermal so viel von Ueberschwemmungen befreit werden, und daß auch in einer kürzern Zeit der Rhein den höchsten Stand erreichen könne, so muß hierauf erwiedert werden, daß wenn der Rhein zu Basel 3 Tage steigt, er in Mannheim längere Zeit steigen müsse, und daß der höchste Wasserstand niemals zugleich in der ganzen Länge eines Stroms statt finden kann, und daß zur Zeit, in welcher der höchste Wasserstand, z. B. zu

Gegenden mehr zugeführt werden, so beträgt die Verminderung des mit Wasser ausgefüllten Raums in den obern Gegenden im Zeitraum von 4 Tagen sehr nahe 6900 Millionen Kubikfuß, welches eine Wassermenge ist, durch die eine Fläche von 43 bis 44000 Morgen 4 Fuß hoch hätte überschwemmt werden können.

Die Wassermenge von 40000 Kubikfuß in einer Sekunde, ist beyläufig 2/9 der jetzt in einer Sekunde abfliesenden größten Wassermenge zwischen dem Neckar und Main, woraus folgt, daß die Wassertiefe des höchsten Wassers in vorgedachter Strecke sich um nahe 1/7 vergrößern und der Wasserspiegel um 1/7 der Tiefe steigen würde, wenn das Flußbett unverändert bliebe und keine größere Wassermenge über das ausgedeichte Land abfliesen würde.

Wollte man einwenden, daß nicht 43000 Morgen sondern vielleicht drey bis viermal so viel von Ueberschwemmungen befreit werden, und daß auch in einer kürzern Zeit der Rhein den höchsten Stand erreichen könne, so muß hierauf erwiedert werden, daß wenn der Rhein zu Basel 3 Tage steigt, er in Mannheim längere Zeit steigen müsse, und daß der höchste Wasserstand niemals zugleich in der ganzen Länge eines Stroms statt finden kann, und daß zur Zeit, in welcher der höchste Wasserstand, z. B. zu

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[72/0073] Gegenden mehr zugeführt werden, so beträgt die Verminderung des mit Wasser ausgefüllten Raums in den obern Gegenden im Zeitraum von 4 Tagen sehr nahe 6900 Millionen Kubikfuß, welches eine Wassermenge ist, durch die eine Fläche von 43 bis 44000 Morgen 4 Fuß hoch hätte überschwemmt werden können. Die Wassermenge von 40000 Kubikfuß in einer Sekunde, ist beyläufig 2/9 der jetzt in einer Sekunde abfliesenden größten Wassermenge zwischen dem Neckar und Main, woraus folgt, daß die Wassertiefe des höchsten Wassers in vorgedachter Strecke sich um nahe 1/7 vergrößern und der Wasserspiegel um 1/7 der Tiefe steigen würde, wenn das Flußbett unverändert bliebe und keine größere Wassermenge über das ausgedeichte Land abfliesen würde. Wollte man einwenden, daß nicht 43000 Morgen sondern vielleicht drey bis viermal so viel von Ueberschwemmungen befreit werden, und daß auch in einer kürzern Zeit der Rhein den höchsten Stand erreichen könne, so muß hierauf erwiedert werden, daß wenn der Rhein zu Basel 3 Tage steigt, er in Mannheim längere Zeit steigen müsse, und daß der höchste Wasserstand niemals zugleich in der ganzen Länge eines Stroms statt finden kann, und daß zur Zeit, in welcher der höchste Wasserstand, z. B. zu

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Zitationshilfe: Tulla, Johann Gottfried: Der Rhein von Basel bis Mannheim mit Begründung der Nothwendigkeit, diesen Strom zu regulieren. Leipzig, 1822, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tulla_rhein_1822/73>, abgerufen am 24.11.2024.