Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622.thut. Hat derwegen kein Mensch Vrsach sich seines bö sen Gewissens halben vmb zubringen oder zu verzagen / GOtt lob vnnd danck / es ist gut Raht darzu / nur Buß gethan / vnd seine zuflucht genommeu zu dem Blut vnd Wunden Christi kein besser Mittel ist zufinden / nullum, sagt jener Kirchenlehrer tam efficax remediun est ad conscientiae vulnera sananda, quam sedula vulnerum Christi meditatio, kein krefftiger Artzeney die Wunden deß Gewissens zuheylen / ist / als fleissige betrachtung der Wunden Christi: Wie dem Hiskiae ein Pflaster von Feygen gemacht / vnd auff seine Drüse gelegt worden / dadurch die Hitze außgezogen / die Schmertzen gelindert vnd gestillet / vnd er gesund worden / Esai. 38. Also ein Pflaster vom Blut vnd Wunden Christi auff die Drüse vnd Wunden deß Gewissens gelegt / vnd mit warem Glauben appliciret, zeucht die Hitze aus dem Gewissen / lindert vnnd stillet die Schmertzen / vnnd macht einen armen Sünder an der Seelen gesund. Derwegen gedencke ein jeder in Gewissens Nöhten hieran / vnd laß es jhm trewlich befohlen seyn. Darnach sollen wir vns diß ander Stück auch darzu zu nutz machen / daß wir bedencken / was es für ein schrecklich ding vmb die Sünde vnnd vmb die Todtenwercke sey / die Weltkinder schlagens in Wind / vnnd der Teuffel hilfft darzu / Sicherheit / Fluchen / Meineyd / verachtung Göttliches Worts vnd Sacramenten / Vngehorsam / Haß / Mord / Fressen / Sauffen / Vnzucht / thut. Hat derwegen kein Mensch Vrsach sich seines bö sen Gewissens halben vmb zubringen oder zu verzagen / GOtt lob vnnd danck / es ist gut Raht darzu / nur Buß gethan / vnd seine zuflucht genommeu zu dem Blut vnd Wunden Christi kein besser Mittel ist zufinden / nullum, sagt jener Kirchenlehrer tam efficax remediũ est ad conscientiae vulnera sananda, quam sedula vulnerum Christi meditatio, kein krefftiger Artzeney die Wunden deß Gewissens zuheylen / ist / als fleissige betrachtung der Wunden Christi: Wie dem Hiskiae ein Pflaster von Feygen gemacht / vnd auff seine Drüse gelegt worden / dadurch die Hitze außgezogen / die Schmertzen gelindert vnd gestillet / vnd er gesund worden / Esai. 38. Also ein Pflaster vom Blut vnd Wunden Christi auff die Drüse vnd Wundẽ deß Gewissens gelegt / vñ mit warem Glauben appliciret, zeucht die Hitze aus dem Gewissen / lindert vnnd stillet die Schmertzen / vnnd macht einen armen Sünder an der Seelen gesund. Derwegen gedencke ein jeder in Gewissens Nöhten hieran / vnd laß es jhm trewlich befohlen seyn. Darnach sollen wir vns diß ander Stück auch darzu zu nutz machen / daß wir bedencken / was es für ein schrecklich ding vmb die Sünde vnnd vmb die Todtenwercke sey / die Weltkinder schlagens in Wind / vnnd der Teuffel hilfft darzu / Sicherheit / Fluchen / Meineyd / verachtung Göttliches Worts vnd Sacramenten / Vngehorsam / Haß / Mord / Fressen / Sauffen / Vnzucht / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0037"/> thut. Hat derwegen kein Mensch Vrsach sich seines bö sen Gewissens halben vmb zubringen oder zu verzagen / GOtt lob vnnd danck / es ist gut Raht darzu / nur Buß gethan / vnd seine zuflucht genommeu zu dem Blut vnd Wunden Christi kein besser Mittel ist zufinden / nullum, sagt jener Kirchenlehrer tam efficax remediũ est ad conscientiae vulnera sananda, quam sedula vulnerum Christi meditatio, kein krefftiger Artzeney die Wunden deß Gewissens zuheylen / ist / als fleissige betrachtung der Wunden Christi: Wie dem Hiskiae ein Pflaster von Feygen gemacht / vnd auff seine Drüse gelegt worden / dadurch die Hitze außgezogen / die Schmertzen gelindert vnd gestillet / vnd er gesund worden / Esai. 38. Also ein Pflaster vom Blut vnd Wunden Christi auff die Drüse vnd Wundẽ deß Gewissens gelegt / vñ mit warem Glauben appliciret, zeucht die Hitze aus dem Gewissen / lindert vnnd stillet die Schmertzen / vnnd macht einen armen Sünder an der Seelen gesund. Derwegen gedencke ein jeder in Gewissens Nöhten hieran / vnd laß es jhm trewlich befohlen seyn.</p> <p>Darnach sollen wir vns diß ander Stück auch darzu zu nutz machen / daß wir bedencken / was es für ein schrecklich ding vmb die Sünde vnnd vmb die Todtenwercke sey / die Weltkinder schlagens in Wind / vnnd der Teuffel hilfft darzu / Sicherheit / Fluchen / Meineyd / verachtung Göttliches Worts vnd Sacramenten / Vngehorsam / Haß / Mord / Fressen / Sauffen / Vnzucht / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0037]
thut. Hat derwegen kein Mensch Vrsach sich seines bö sen Gewissens halben vmb zubringen oder zu verzagen / GOtt lob vnnd danck / es ist gut Raht darzu / nur Buß gethan / vnd seine zuflucht genommeu zu dem Blut vnd Wunden Christi kein besser Mittel ist zufinden / nullum, sagt jener Kirchenlehrer tam efficax remediũ est ad conscientiae vulnera sananda, quam sedula vulnerum Christi meditatio, kein krefftiger Artzeney die Wunden deß Gewissens zuheylen / ist / als fleissige betrachtung der Wunden Christi: Wie dem Hiskiae ein Pflaster von Feygen gemacht / vnd auff seine Drüse gelegt worden / dadurch die Hitze außgezogen / die Schmertzen gelindert vnd gestillet / vnd er gesund worden / Esai. 38. Also ein Pflaster vom Blut vnd Wunden Christi auff die Drüse vnd Wundẽ deß Gewissens gelegt / vñ mit warem Glauben appliciret, zeucht die Hitze aus dem Gewissen / lindert vnnd stillet die Schmertzen / vnnd macht einen armen Sünder an der Seelen gesund. Derwegen gedencke ein jeder in Gewissens Nöhten hieran / vnd laß es jhm trewlich befohlen seyn.
Darnach sollen wir vns diß ander Stück auch darzu zu nutz machen / daß wir bedencken / was es für ein schrecklich ding vmb die Sünde vnnd vmb die Todtenwercke sey / die Weltkinder schlagens in Wind / vnnd der Teuffel hilfft darzu / Sicherheit / Fluchen / Meineyd / verachtung Göttliches Worts vnd Sacramenten / Vngehorsam / Haß / Mord / Fressen / Sauffen / Vnzucht /
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Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Eine Predigt Von unsers Herrn unnd Heylandes Jesu Christi Hohenpriesterlichen Ampt/ und deß Menschen Gewissen/ unnd wie dasselbige durch Christi Blut gereiniget werde. Wolfenbüttel, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1622/37>, abgerufen am 06.07.2024. |