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Tuckermann, Peter: Eine Predigt Vom Cananeischen Weiblein Dom. Reminiscere. Zu Harst gethan. Wolfenbüttel, 1619.

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Sünder gewesen sind / dieweil sie das erlitten haben? Ich sage / nein / sondern so jhr euch nicht bessert / werdet jhr alle auch also vmbkommen. Oder meinet jhr / daß die achtzehen auff welche der Thurn in Silohafiel / vnd erschlüg sie / sein schuldig gewesen für allen Menschen die zu Jerusalem wonen? Ich sagen nein / sondern so jhr euch nicht bessert / werdet jhr alle auch also vmbkommen.

Derwegen wenn wir sehen vnd vernemen / das es denen die frömmer sein als wir / vbel gehet vnnd sie schwer Hauß-Creutz vnd groß Vnglüch haben / so sollen wir in vns schlagen vnd sagen: Geschicht das am grünen Holtz / an den Frommen / was wil am dürren / an der Gottlosen werden / Luc. 23. vnd derwegen vns dadurch von der Gottseligkeit zur Buß lassen auffmuntern vnd bewegen.

Darnach thuts GOtt auch / daß er die Frommen so hart mit nimbt / jhnen selbst zum besten / denn wenns jhnen jmmer wolginge / würden sie sich einbilden / sie wehren heilige Engel / vnd muste es jhnen jhrer frömmigkeit halben also gehen: aber wenn jhnen das Creutz zugeschickt wird / daraus können sie abnemen / daß sie noch Sünden vnd Gebrechen an sich haben / vmb welcher willen jhnen solchs wieder fahre / vnd kommen also zum erkentnis jhrer Sünden: Wie GOtt Jerem: 30. sagt: Züchtigen wil ich dich mit masse / daß du dich nicht vnschüldig haltest. So ists zugangen mit Jacobs Söhnen / so lang es jhnen wolginge / gedachten sie nicht an die Sünde / die sie an jhrem Brüder Joseph begangen: Aber hernach da sie in Egypten in Vnglück gerahten / kommen sie zum erkentnis vnd sprechen: Gen. 42. Das haben wir an vnserm Bruder verschuldet / daß wir sahen die angst seiner Seelen / da er vns flehet / vnd wir wolten jhn nicht erhören / darvmb kömmet nu diese Trübsal aber vns. Wenns den Frommen jmmer wolginge / so würden sie auch auff GOTTes Wort so fleissige

Sünder gewesen sind / dieweil sie das erlitten haben? Ich sage / nein / sondern so jhr euch nicht bessert / werdet jhr alle auch also vmbkommen. Oder meinet jhr / daß die achtzehen auff welche der Thurn in Silohafiel / vnd erschlüg sie / sein schuldig gewesen für allen Menschen die zu Jerusalem wonen? Ich sagen nein / sondern so jhr euch nicht bessert / werdet jhr alle auch also vmbkommen.

Derwegen wenn wir sehen vnd vernemen / das es denen die frömmer sein als wir / vbel gehet vnnd sie schwer Hauß-Creutz vnd groß Vnglüch haben / so sollen wir in vns schlagẽ vnd sagen: Geschicht das am grünen Holtz / an den From̃en / was wil am dürren / an der Gottlosen werden / Luc. 23. vnd derwegen vns dadurch von der Gottseligkeit zur Buß lassen auffmuntern vnd bewegen.

Darnach thuts GOtt auch / daß er die Frommen so hart mit nimbt / jhnen selbst zum besten / denn wenns jhnen jm̃er wolginge / würden sie sich einbilden / sie wehren heilige Engel / vnd muste es jhnen jhrer fröm̃igkeit halben also gehẽ: aber wenn jhnen das Creutz zugeschickt wird / daraus können sie abnemen / daß sie noch Sünden vnd Gebrechen an sich haben / vmb welcher willen jhnen solchs wieder fahre / vñ kom̃en also zum erkentnis jhrer Sünden: Wie GOtt Jerem: 30. sagt: Züchtigen wil ich dich mit masse / daß du dich nicht vnschüldig haltest. So ists zugangen mit Jacobs Söhnen / so lang es jhnen wolginge / gedachten sie nicht an die Sünde / die sie an jhrem Brüder Joseph begangen: Aber hernach da sie in Egypten in Vnglück gerahten / kom̃en sie zum erkentnis vnd sprechen: Gen. 42. Das haben wir an vnserm Bruder verschuldet / daß wir sahen die angst seiner Seelen / da er vns flehet / vnd wir wolten jhn nicht erhören / darvmb köm̃et nu diese Trübsal aber vns. Wenns den From̃en jm̃er wolginge / so würden sie auch auff GOTTes Wort so fleissige

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[0011] Sünder gewesen sind / dieweil sie das erlitten haben? Ich sage / nein / sondern so jhr euch nicht bessert / werdet jhr alle auch also vmbkommen. Oder meinet jhr / daß die achtzehen auff welche der Thurn in Silohafiel / vnd erschlüg sie / sein schuldig gewesen für allen Menschen die zu Jerusalem wonen? Ich sagen nein / sondern so jhr euch nicht bessert / werdet jhr alle auch also vmbkommen. Derwegen wenn wir sehen vnd vernemen / das es denen die frömmer sein als wir / vbel gehet vnnd sie schwer Hauß-Creutz vnd groß Vnglüch haben / so sollen wir in vns schlagẽ vnd sagen: Geschicht das am grünen Holtz / an den From̃en / was wil am dürren / an der Gottlosen werden / Luc. 23. vnd derwegen vns dadurch von der Gottseligkeit zur Buß lassen auffmuntern vnd bewegen. Darnach thuts GOtt auch / daß er die Frommen so hart mit nimbt / jhnen selbst zum besten / denn wenns jhnen jm̃er wolginge / würden sie sich einbilden / sie wehren heilige Engel / vnd muste es jhnen jhrer fröm̃igkeit halben also gehẽ: aber wenn jhnen das Creutz zugeschickt wird / daraus können sie abnemen / daß sie noch Sünden vnd Gebrechen an sich haben / vmb welcher willen jhnen solchs wieder fahre / vñ kom̃en also zum erkentnis jhrer Sünden: Wie GOtt Jerem: 30. sagt: Züchtigen wil ich dich mit masse / daß du dich nicht vnschüldig haltest. So ists zugangen mit Jacobs Söhnen / so lang es jhnen wolginge / gedachten sie nicht an die Sünde / die sie an jhrem Brüder Joseph begangen: Aber hernach da sie in Egypten in Vnglück gerahten / kom̃en sie zum erkentnis vnd sprechen: Gen. 42. Das haben wir an vnserm Bruder verschuldet / daß wir sahen die angst seiner Seelen / da er vns flehet / vnd wir wolten jhn nicht erhören / darvmb köm̃et nu diese Trübsal aber vns. Wenns den From̃en jm̃er wolginge / so würden sie auch auff GOTTes Wort so fleissige

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Eine Predigt Vom Cananeischen Weiblein Dom. Reminiscere. Zu Harst gethan. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1619/11>, abgerufen am 22.11.2024.