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Tuckermann, Peter: Ein Christliche Predigt/ Gethan zu Wolffenbüttel den 8. Septembris/ Als die Leich des ... Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Iulii, Postulirten Bischoffen zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... anhero gebracht/ und in der F. Schloß-Kirchen niedergesetzt. Wolfenbüttel, 1613.

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war / redet von sich selbst mit / er sey ohn das nicht mit Gott im rechten Hause / vnd derwegen ein Pilgrim. Was er aber für ein Hauß verstehe / ist leichtlich abzunemen aus nachfolgenden worten / da er spricht / wir haben lust [fremdsprachliches Material] daheimen im Hause zu seyn bey dem HErrn. Woraus offenbar / das er den Himmel vnd das ewige leben meine / denn das ist das rechte Hauß Gottes / laut Christi bekennuß / Johan. am 14. In meines Vaters Hause sind viel Wonungen. In dem Hause / wens recht zuginge / solten wir billig mit vnd bey Gott seyn / aber daran mangelt es vns. Dessen haben wir ein fein Bild im ersten Buch Mosis am 3. Da lesen wir / das Gott vnsere erste Eltern nach seinem Ebenbilde in rechtschaffener gerechtigkeit vnd heiligkeit habe erschaffen / vnd ins Paradiß gesetzt / das sie dasselbige als sein Hauß bawen vnd bewonen solten / aus welchem sie würden einnen freyen gang gehat haben / so sie nicht gefallen weren / zum Himlischen ewigen Hause Gottes: Aber in dem sie gesündiget vnd von Gott gewichen / hat sie Gott außgetrieben / vnd für den Garten Eden den Cherubim mit einem blossen hawenden Schwerd gelegt / zu bewaren den Weg zum Baum des Lebens / vnd mit dem zugeschlossenen Irrdischen Paradiß / ist auch gleich das Himlische zugeschlossen worden / das kein Mensch von sich selbst gen Himmelfahren / vnd in das rechte Hauß Gottes durch seine kreffte vnd vermügen kommen kan / wie Christus Joh. am 3. bezeuget.

war / redet von sich selbst mit / er sey ohn das nicht mit Gott im rechten Hause / vnd derwegen ein Pilgrim. Was er aber für ein Hauß verstehe / ist leichtlich abzunemen aus nachfolgenden worten / da er spricht / wir haben lust [fremdsprachliches Material] daheimen im Hause zu seyn bey dem HErrn. Woraus offenbar / das er den Himmel vnd das ewige leben meine / deñ das ist das rechte Hauß Gottes / laut Christi bekennuß / Johan. am 14. In meines Vaters Hause sind viel Wonungen. In dem Hause / wens recht zuginge / solten wir billig mit vnd bey Gott seyn / aber daran mangelt es vns. Dessen haben wir ein fein Bild im ersten Buch Mosis am 3. Da lesen wir / das Gott vnsere erste Eltern nach seinem Ebenbilde in rechtschaffener gerechtigkeit vnd heiligkeit habe erschaffen / vnd ins Paradiß gesetzt / das sie dasselbige als sein Hauß bawen vnd bewonen solten / aus welchem sie würden einnen freyen gang gehat haben / so sie nicht gefallen weren / zum Himlischen ewigen Hause Gottes: Aber in dem sie gesündiget vnd von Gott gewichen / hat sie Gott außgetrieben / vnd für den Garten Eden den Cherubim mit einem blossen hawenden Schwerd gelegt / zu bewaren den Weg zum Baum des Lebens / vnd mit dem zugeschlossenen Irrdischen Paradiß / ist auch gleich das Himlische zugeschlossen worden / das kein Mensch von sich selbst gen Himmelfahren / vnd in das rechte Hauß Gottes durch seine kreffte vnd vermügen kommen kan / wie Christus Joh. am 3. bezeuget.

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Zitationshilfe: Tuckermann, Peter: Ein Christliche Predigt/ Gethan zu Wolffenbüttel den 8. Septembris/ Als die Leich des ... Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Iulii, Postulirten Bischoffen zu Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg ... anhero gebracht/ und in der F. Schloß-Kirchen niedergesetzt. Wolfenbüttel, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_predigt_1613/11>, abgerufen am 28.04.2024.