Tuckermann, Peter: Lutherische JubelJahrs Predigt. Wolfenbüttel, 1617.vnd Vnglauben erkant / vnd jhm von Hertzen lassen leid seyn: Welches daraus abzunemen / daß er still schweiget / vnd nicht murret noch träwet. Zum Andern / da Christus zu jhm gesaget / dein Sohn lebet / vnd jhn damit getröstet / hat er nicht mißtrawet / noch sich mit Fleisch vnnd Blut besprochen / sondern hat dem Wort schlecht vnnd recht gegleubet / ist hingangen / hat sich darauff verlassen / vnnd seine Vernunfft vnter den gehorsamb Christi gefangen genommen. Entlich / da er auff dem wege ist / vnd nach Hauß gehet / begegnen jhm seine Knechte / bringen jhm die fröliche Bottschafft / sein Kind lebe: Vnnd da er von jhnen vernommen / daß das Kind gestern vmb die siebende Stunde / da CHRIstus zu jhm gesagt / dein Sohn lebet / vom Fieber errettet / ist er im Glauben gesterckt worden / hat Weib / Kindern vnnd Gesinde von Christo bericht gethan / vnd GOtt hat gewircket / daß sein gantzes Hauß mit jhm gleubig / From vnnd Selig worden. So sollen wirs nun auch machen in diesem vnserm seligen Stande / alß erstlich / wenn wir der Sünden halben gestrafft werden / sollen wir nicht vngedültig werden / vnd von vns Hawen vnd Stechen wollen / wie viele thun / sondern wir sollen für lieb nemen / vnsere Sünde erkennen / vnd Buß thun. Vnnd sol man gedencken / daß es Predigern befohlen / Esai. 58. Cap. Ruffe getrost / schone nicht / erhebe deine Stimm vnd Vnglauben erkant / vnd jhm von Hertzen lassen leid seyn: Welches daraus abzunemen / daß er still schweiget / vnd nicht murret noch träwet. Zum Andern / da Christus zu jhm gesaget / dein Sohn lebet / vnd jhn damit getröstet / hat er nicht mißtrawet / noch sich mit Fleisch vnnd Blut besprochen / sondern hat dem Wort schlecht vnnd recht gegleubet / ist hingangen / hat sich darauff verlassen / vnnd seine Vernunfft vnter den gehorsamb Christi gefangen genommen. Entlich / da er auff dem wege ist / vnd nach Hauß gehet / begegnen jhm seine Knechte / bringen jhm die fröliche Bottschafft / sein Kind lebe: Vnnd da er von jhnen vernommen / daß das Kind gestern vmb die siebende Stunde / da CHRIstus zu jhm gesagt / dein Sohn lebet / vom Fieber errettet / ist er im Glauben gesterckt worden / hat Weib / Kindern vnnd Gesinde von Christo bericht gethan / vnd GOtt hat gewircket / daß sein gantzes Hauß mit jhm gleubig / From vnnd Selig worden. So sollen wirs nun auch machen in diesem vnserm seligen Stande / alß erstlich / wenn wir der Sünden halben gestrafft werden / sollen wir nicht vngedültig werden / vnd von vns Hawen vnd Stechen wollen / wie viele thun / sondern wir sollen für lieb nemen / vnsere Sünde erkennen / vnd Buß thun. Vnnd sol man gedencken / daß es Predigern befohlen / Esai. 58. Cap. Ruffe getrost / schone nicht / erhebe deine Stim̃ <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0028"/> vnd Vnglauben erkant / vnd jhm von Hertzen lassen leid seyn: Welches daraus abzunemen / daß er still schweiget / vnd nicht murret noch träwet.</p> <p>Zum Andern / da Christus zu jhm gesaget / dein Sohn lebet / vnd jhn damit getröstet / hat er nicht mißtrawet / noch sich mit Fleisch vnnd Blut besprochen / sondern hat dem Wort schlecht vnnd recht gegleubet / ist hingangen / hat sich darauff verlassen / vnnd seine Vernunfft vnter den gehorsamb Christi gefangen genommen.</p> <p>Entlich / da er auff dem wege ist / vnd nach Hauß gehet / begegnen jhm seine Knechte / bringen jhm die fröliche Bottschafft / sein Kind lebe: Vnnd da er von jhnen vernommen / daß das Kind gestern vmb die siebende Stunde / da CHRIstus zu jhm gesagt / dein Sohn lebet / vom Fieber errettet / ist er im Glauben gesterckt worden / hat Weib / Kindern vnnd Gesinde von Christo bericht gethan / vnd GOtt hat gewircket / daß sein gantzes Hauß mit jhm gleubig / From vnnd Selig worden.</p> <p>So sollen wirs nun auch machen in diesem vnserm seligen Stande / alß erstlich / wenn wir der Sünden halben gestrafft werden / sollen wir nicht vngedültig werden / vnd von vns Hawen vnd Stechen wollen / wie viele thun / sondern wir sollen für lieb nemen / vnsere Sünde erkennen / vnd Buß thun. Vnnd sol man gedencken / daß es Predigern befohlen / Esai. 58. Cap. Ruffe getrost / schone nicht / erhebe deine Stim̃ </p> </div> </body> </text> </TEI> [0028]
vnd Vnglauben erkant / vnd jhm von Hertzen lassen leid seyn: Welches daraus abzunemen / daß er still schweiget / vnd nicht murret noch träwet.
Zum Andern / da Christus zu jhm gesaget / dein Sohn lebet / vnd jhn damit getröstet / hat er nicht mißtrawet / noch sich mit Fleisch vnnd Blut besprochen / sondern hat dem Wort schlecht vnnd recht gegleubet / ist hingangen / hat sich darauff verlassen / vnnd seine Vernunfft vnter den gehorsamb Christi gefangen genommen.
Entlich / da er auff dem wege ist / vnd nach Hauß gehet / begegnen jhm seine Knechte / bringen jhm die fröliche Bottschafft / sein Kind lebe: Vnnd da er von jhnen vernommen / daß das Kind gestern vmb die siebende Stunde / da CHRIstus zu jhm gesagt / dein Sohn lebet / vom Fieber errettet / ist er im Glauben gesterckt worden / hat Weib / Kindern vnnd Gesinde von Christo bericht gethan / vnd GOtt hat gewircket / daß sein gantzes Hauß mit jhm gleubig / From vnnd Selig worden.
So sollen wirs nun auch machen in diesem vnserm seligen Stande / alß erstlich / wenn wir der Sünden halben gestrafft werden / sollen wir nicht vngedültig werden / vnd von vns Hawen vnd Stechen wollen / wie viele thun / sondern wir sollen für lieb nemen / vnsere Sünde erkennen / vnd Buß thun. Vnnd sol man gedencken / daß es Predigern befohlen / Esai. 58. Cap. Ruffe getrost / schone nicht / erhebe deine Stim̃
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Zitationshilfe: | Tuckermann, Peter: Lutherische JubelJahrs Predigt. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tuckermann_lutherische_1617/28>, abgerufen am 16.02.2025. |