Tuckermann, Peter: Lutherische JubelJahrs Predigt. Wolfenbüttel, 1617.sie gestorben / sein sie dahin gefahren / wie das Vieh / vnd haben keine hoffnung der Aufferstehung vnd ewiges Lebens gehabt / 1. Thes. 4. Wir wollen euch lieben Brüder / nicht verhalten von denen / die da Schlaffen / auff das jhr nicht trawrig seid / wie die andern (daß sind die Heyden) die keine Hoffnung haben. Weil demnach vnsere Vorfahren im Heydenthumb im Finsternis vnd schatten des Tods gesessen / ist traun jhr Stand für einen elenden vnseligen Stand zu achten. Nach dem Heydenthumb ists zwar anders mit jhnen worden / aber wie der Königischer aus dem Heydenthumb gerahten vnter die Phariseer / die GOttes Wort verfelschet / also sein vnsere Vorfahren nachmalhls gerahten vnter das Pabstumb / ein recht Phariseischthumb / da fast alle artickel Christliches Glaubens vervnreiniget / daß die meisten mit dem Königischen Christum nicht recht erkant / nicht recht gebetet / vnd ohne allerley lügenhafftige Zeichen vnd Wunder des Antichrists 2. Thes. 2. nicht haben gleuben wollen. Solche Irrthumen des Pabstumbs sein von andern weitleufftig auß geführet / wil nur etwas davon andeuten: Sie haben die Bibel ziemlich vnter der Banck liegen lassen / vnd sein mit der Heyden Schrifften vnd jhren Lügenden vmbgangen / vnnd haben mehr auff die Concilia, Väter / traditiones gegeben / alß auff Gottes Wort / wie jhre Bücher außweisen: Die Heiligen sein jhnen im Gebet lieber gewesen / als GOTT selbst / wie auß jhren Rosariis / Marien Psalter vnnd Lytaney sie gestorben / sein sie dahin gefahren / wie das Vieh / vnd haben keine hoffnung der Aufferstehung vnd ewiges Lebens gehabt / 1. Thes. 4. Wir wollen euch lieben Brüder / nicht verhalten von denen / die da Schlaffen / auff das jhr nicht trawrig seid / wie die andern (daß sind die Heyden) die keine Hoffnung haben. Weil demnach vnsere Vorfahren im Heydenthumb im Finsternis vñ schatten des Tods gesessen / ist traun jhr Stand für einen elenden vnseligen Stand zu achten. Nach dem Heydenthumb ists zwar anders mit jhnen worden / aber wie der Königischer aus dem Heydenthumb gerahten vnter die Phariseer / die GOttes Wort verfelschet / also sein vnsere Vorfahren nachmalhls gerahten vnter das Pabstumb / ein recht Phariseischthumb / da fast alle artickel Christliches Glaubens vervnreiniget / daß die meisten mit dem Königischen Christum nicht recht erkant / nicht recht gebetet / vnd ohne allerley lügenhafftige Zeichen vnd Wunder des Antichrists 2. Thes. 2. nicht haben gleuben wollen. Solche Irrthumen des Pabstumbs sein von andern weitleufftig auß geführet / wil nur etwas davõ andeuten: Sie haben die Bibel ziemlich vnter der Banck liegen lassen / vnd sein mit der Heyden Schrifften vnd jhren Lügenden vmbgangen / vnnd haben mehr auff die Concilia, Väter / traditiones gegeben / alß auff Gottes Wort / wie jhre Bücher außweisen: Die Heiligen sein jhnen im Gebet lieber gewesen / als GOTT selbst / wie auß jhren Rosariis / Marien Psalter vnnd Lytaney <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0010"/> sie gestorben / sein sie dahin gefahren / wie das Vieh / vnd haben keine hoffnung der Aufferstehung vnd ewiges Lebens gehabt / 1. Thes. 4. Wir wollen euch lieben Brüder / nicht verhalten von denen / die da Schlaffen / auff das jhr nicht trawrig seid / wie die andern (daß sind die Heyden) die keine Hoffnung haben. Weil demnach vnsere Vorfahren im Heydenthumb im Finsternis vñ schatten des Tods gesessen / ist traun jhr Stand für einen elenden vnseligen Stand zu achten.</p> <p>Nach dem Heydenthumb ists zwar anders mit jhnen worden / aber wie der Königischer aus dem Heydenthumb gerahten vnter die Phariseer / die GOttes Wort verfelschet / also sein vnsere Vorfahren nachmalhls gerahten vnter das Pabstumb / ein recht Phariseischthumb / da fast alle artickel Christliches Glaubens vervnreiniget / daß die meisten mit dem Königischen Christum nicht recht erkant / nicht recht gebetet / vnd ohne allerley lügenhafftige Zeichen vnd Wunder des Antichrists 2. Thes. 2. nicht haben gleuben wollen. Solche Irrthumen des Pabstumbs sein von andern weitleufftig auß geführet / wil nur etwas davõ andeuten: Sie haben die Bibel ziemlich vnter der Banck liegen lassen / vnd sein mit der Heyden Schrifften vnd jhren Lügenden vmbgangen / vnnd haben mehr auff die Concilia, Väter / traditiones gegeben / alß auff Gottes Wort / wie jhre Bücher außweisen: Die Heiligen sein jhnen im Gebet lieber gewesen / als GOTT selbst / wie auß jhren Rosariis / Marien Psalter vnnd Lytaney </p> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
sie gestorben / sein sie dahin gefahren / wie das Vieh / vnd haben keine hoffnung der Aufferstehung vnd ewiges Lebens gehabt / 1. Thes. 4. Wir wollen euch lieben Brüder / nicht verhalten von denen / die da Schlaffen / auff das jhr nicht trawrig seid / wie die andern (daß sind die Heyden) die keine Hoffnung haben. Weil demnach vnsere Vorfahren im Heydenthumb im Finsternis vñ schatten des Tods gesessen / ist traun jhr Stand für einen elenden vnseligen Stand zu achten.
Nach dem Heydenthumb ists zwar anders mit jhnen worden / aber wie der Königischer aus dem Heydenthumb gerahten vnter die Phariseer / die GOttes Wort verfelschet / also sein vnsere Vorfahren nachmalhls gerahten vnter das Pabstumb / ein recht Phariseischthumb / da fast alle artickel Christliches Glaubens vervnreiniget / daß die meisten mit dem Königischen Christum nicht recht erkant / nicht recht gebetet / vnd ohne allerley lügenhafftige Zeichen vnd Wunder des Antichrists 2. Thes. 2. nicht haben gleuben wollen. Solche Irrthumen des Pabstumbs sein von andern weitleufftig auß geführet / wil nur etwas davõ andeuten: Sie haben die Bibel ziemlich vnter der Banck liegen lassen / vnd sein mit der Heyden Schrifften vnd jhren Lügenden vmbgangen / vnnd haben mehr auff die Concilia, Väter / traditiones gegeben / alß auff Gottes Wort / wie jhre Bücher außweisen: Die Heiligen sein jhnen im Gebet lieber gewesen / als GOTT selbst / wie auß jhren Rosariis / Marien Psalter vnnd Lytaney
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