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Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727.

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Die IX. Anmerckung.
net solches, daß man alle andere
Exercitia sich viel anständiger ac-
quiri
ret. Weswegen die Frantzo-
sen ihre Kinder in geringen Jah-
ren hierzu anführen lassen, indem
es einen geschickten Leib procuriret,
auch zu dessen Hurtigkeit, Wachs-
thum und Gesundheit sonderbar be-
förderlich ist.



Die IX. Anmerckung.
Das Fech-
ten, vid.
den geöf-
neten Rit-
ter-Platz.

DAs Fechten hat diesen Nu-
tzen, daß einer, der seinen
Degen wohl verstehet, sich
nicht leicht in Gefahr, (darein ein
Reisender vielmahl unverhofft ge-
rathen kan) wie ein anderer, der
dessen unerfahren ist, alteriren wird.
Und also, dieweil er vor einem un-
geschickten einen grossen Vortheil
hat, demselbigen, wenn er nur nicht
vermessen gehet, und die allzeit nö-
thige Vorsichtigkeit und Prudenz
seine Actiones begleiten lässet, gantz
leicht begegnen kan. Hernach, wenn

ande-

Die IX. Anmerckung.
net ſolches, daß man alle andere
Exercitia ſich viel anſtaͤndiger ac-
quiri
ret. Weswegen die Frantzo-
ſen ihre Kinder in geringen Jah-
ren hierzu anfuͤhren laſſen, indem
es einen geſchickten Leib procuriret,
auch zu deſſen Hurtigkeit, Wachs-
thum und Geſundheit ſonderbar be-
foͤrderlich iſt.



Die IX. Anmerckung.
Das Fech-
ten, vid.
den geoͤf-
neten Rit-
ter-Platz.

DAs Fechten hat dieſen Nu-
tzen, daß einer, der ſeinen
Degen wohl verſtehet, ſich
nicht leicht in Gefahr, (darein ein
Reiſender vielmahl unverhofft ge-
rathen kan) wie ein anderer, der
deſſen unerfahren iſt, alteriren wird.
Und alſo, dieweil er vor einem un-
geſchickten einen groſſen Vortheil
hat, demſelbigen, wenn er nur nicht
vermeſſen gehet, und die allzeit noͤ-
thige Vorſichtigkeit und Prudenz
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leicht begegnen kan. Hernach, wenn

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[106/0128] Die IX. Anmerckung. net ſolches, daß man alle andere Exercitia ſich viel anſtaͤndiger ac- quiriret. Weswegen die Frantzo- ſen ihre Kinder in geringen Jah- ren hierzu anfuͤhren laſſen, indem es einen geſchickten Leib procuriret, auch zu deſſen Hurtigkeit, Wachs- thum und Geſundheit ſonderbar be- foͤrderlich iſt. Die IX. Anmerckung. DAs Fechten hat dieſen Nu- tzen, daß einer, der ſeinen Degen wohl verſtehet, ſich nicht leicht in Gefahr, (darein ein Reiſender vielmahl unverhofft ge- rathen kan) wie ein anderer, der deſſen unerfahren iſt, alteriren wird. Und alſo, dieweil er vor einem un- geſchickten einen groſſen Vortheil hat, demſelbigen, wenn er nur nicht vermeſſen gehet, und die allzeit noͤ- thige Vorſichtigkeit und Prudenz ſeine Actiones begleiten laͤſſet, gantz leicht begegnen kan. Hernach, wenn ande-

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Zitationshilfe: Tschirnhaus, Ehrenfried Walther von: Getreuer Hofmeister auf Academien und Reisen. Hrsg. v. Wolfgang Bernhard von Tschirnhaus. Hannover, 1727, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tschirnhaus_anleitung_1727/128>, abgerufen am 23.11.2024.