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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Mar
zusammen genagelt, daß eines
davon den Boden, die andern
beyden aber die Seiten ausma-
chen; hinten wird es mit einem
Stücke Pfoste, so neun oder zehen
Zoll ins gevierte, und drey Zoll
dick ist, verschlagen. Alsdenn
nimmt man ein anders, so in eben
der Stärcke, aber nur etwan den
dritten Theil so lang, als eines
von denen drey ersten seyn muß,
solches wird oben darauf genagelt.
Die übrige Oeffnung wird gleich-
falls mit einem Bret versehen,
welches man aber auf- und zuma-
chen kan. Wenn dieses verferti-
get, so macht man an dem Bord
der zwey Seiten-Breter, mit ei-
nem Bohrer ein Loch, und schlä-
get zwey Nägel dadurch, daß sie
das obere Pfosten-Stücke fassen,
und daselbst stat einer Achsen die-
nen können, wenn es aufgezogen
werden oder zufallen soll. An
dieses wird wiederum ein Stücke
Pfoste angenagelt, und muß die-
ses eintzig und allein an den Fall-
Deckel befestiget werden, damit,
wenn man es niederlässet, das
gantze Wesen einer verschlossenen
Truhe oder Lade ähnlich sey. Als-
denn nimmt man zwey Stücken
Holtz, iedes zwey Schuh lang, ei-
nen Zoll breit und einen halben
Zoll dick, dadurch werden oben
Löcher durchgebohret, daß man
den kleinen Finger durchstecken
könne, und nagelt sie in der Mit-
te der Seiten-Breter, eines gera-
de gegen dem andern über feste;
vorher aber wird in die Löcher
oben ein viereckigtes Holtz, so ei-
nen Zoll starck und an beyden En-
den wie eine Achse rundiret ist,
daß es fein geläuffig darinne her-
um gehe, eingestecket, und in der
Mitten besagten viereckigten Hol-
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Mar
tzes ein Loch gemacht, darein man
einen schweren Stecken einstecken
und dergestalt befestigen könne,
daß er auf das bewegliche Ober-
Bret, wenn es niedergelassen ist,
Bley- oder Senckrecht sich von
selbsten darauf stelle und stehen
bleibe, damit das gefangene Thier
dasselbe nicht über sich heben und
entkommen möge; ehe und bevor
aber die Pfosten zusammen gena-
gelt werden, so muß in das Sei-
ten-Stücke unten ein zwey Zoll
hohes und einen halben Zoll wei-
tes Loch eingeschnitten, und gera-
de gegenüber an dem andern Sei-
ten breit mit einem Bohrer ein klein
Loch gebohret werden, damit man
eine dünne Schnur dadurch zie-
hen, und einen Sprenckel oder
Stecken, der etwan eines kleinen
Fingers dicke ist, daran binden
kan. Dieser Sprenckel, so an sei-
ner Spitze auf der andern Seite
befestiget, und durch das Loch
durchgestecket worden, muß kön-
nen frey auf- und abgelassen wer-
den, und zwey oder drey Zoll weit
vor solches Loch heraus gehen,
auch nächst bey dem Ende einen
Einschnitt oder Kerbe haben; fol-
gends wird inwendig in der Falle,
mitten an diesem Sprenckel das
Geäse, als gekochtes Obst, oder
eine Henne, ein altes riechendes
Ey oder dergleichen, angefesselt.
Uibrigens wird ein starcker Bind-
faden zu äusserst in der Mitte des
beweglichen Ober-Brets mit dem
einen Ende, mit dem andern aber
an ein kleines anderthalb Zoll lan-
ges, und halben Fingers dickes,
auch an seinen beyden Spitzen,
wie ein Keil zugeschnitztes Höltz-
lein dergestalt angebunden, daß
wenn gemeldtes Ober-Bret oder
Deckel einen halben Schuh, auf-

ge-

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Mar
zuſammen genagelt, daß eines
davon den Boden, die andern
beyden aber die Seiten ausma-
chen; hinten wird es mit einem
Stuͤcke Pfoſte, ſo neun oder zehen
Zoll ins gevierte, und drey Zoll
dick iſt, verſchlagen. Alsdenn
nimmt man ein anders, ſo in eben
der Staͤrcke, aber nur etwan den
dritten Theil ſo lang, als eines
von denen drey erſten ſeyn muß,
ſolches wird oben darauf genagelt.
Die uͤbrige Oeffnung wird gleich-
falls mit einem Bret verſehen,
welches man aber auf- und zuma-
chen kan. Wenn dieſes verferti-
get, ſo macht man an dem Bord
der zwey Seiten-Breter, mit ei-
nem Bohrer ein Loch, und ſchlaͤ-
get zwey Naͤgel dadurch, daß ſie
das obere Pfoſten-Stuͤcke faſſen,
und daſelbſt ſtat einer Achſen die-
nen koͤnnen, wenn es aufgezogen
werden oder zufallen ſoll. An
dieſes wird wiederum ein Stuͤcke
Pfoſte angenagelt, und muß die-
ſes eintzig und allein an den Fall-
Deckel befeſtiget werden, damit,
wenn man es niederlaͤſſet, das
gantze Weſen einer verſchloſſenen
Truhe oder Lade aͤhnlich ſey. Als-
denn nimmt man zwey Stuͤcken
Holtz, iedes zwey Schuh lang, ei-
nen Zoll breit und einen halben
Zoll dick, dadurch werden oben
Loͤcher durchgebohret, daß man
den kleinen Finger durchſtecken
koͤnne, und nagelt ſie in der Mit-
te der Seiten-Breter, eines gera-
de gegen dem andern uͤber feſte;
vorher aber wird in die Loͤcher
oben ein viereckigtes Holtz, ſo ei-
nen Zoll ſtarck und an beyden En-
den wie eine Achſe rundiret iſt,
daß es fein gelaͤuffig darinne her-
um gehe, eingeſtecket, und in der
Mitten beſagten viereckigten Hol-
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Mar
tzes ein Loch gemacht, darein man
einen ſchweren Stecken einſtecken
und dergeſtalt befeſtigen koͤnne,
daß er auf das bewegliche Ober-
Bret, wenn es niedergelaſſen iſt,
Bley- oder Senckrecht ſich von
ſelbſten darauf ſtelle und ſtehen
bleibe, damit das gefangene Thier
daſſelbe nicht uͤber ſich heben und
entkommen moͤge; ehe und bevor
aber die Pfoſten zuſammen gena-
gelt werden, ſo muß in das Sei-
ten-Stuͤcke unten ein zwey Zoll
hohes und einen halben Zoll wei-
tes Loch eingeſchnitten, und gera-
de gegenuͤber an dem andern Sei-
ten breit mit einem Bohrer ein klein
Loch gebohret werden, damit man
eine duͤnne Schnur dadurch zie-
hen, und einen Sprenckel oder
Stecken, der etwan eines kleinen
Fingers dicke iſt, daran binden
kan. Dieſer Sprenckel, ſo an ſei-
ner Spitze auf der andern Seite
befeſtiget, und durch das Loch
durchgeſtecket worden, muß koͤn-
nen frey auf- und abgelaſſen wer-
den, und zwey oder drey Zoll weit
vor ſolches Loch heraus gehen,
auch naͤchſt bey dem Ende einen
Einſchnitt oder Kerbe haben; fol-
gends wird inwendig in der Falle,
mitten an dieſem Sprenckel das
Geaͤſe, als gekochtes Obſt, oder
eine Henne, ein altes riechendes
Ey oder dergleichen, angefeſſelt.
Uibrigens wird ein ſtarcker Bind-
faden zu aͤuſſerſt in der Mitte des
beweglichen Ober-Brets mit dem
einen Ende, mit dem andern aber
an ein kleines anderthalb Zoll lan-
ges, und halben Fingers dickes,
auch an ſeinen beyden Spitzen,
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lein dergeſtalt angebunden, daß
wenn gemeldtes Ober-Bret oder
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[0736] Mar Mar zuſammen genagelt, daß eines davon den Boden, die andern beyden aber die Seiten ausma- chen; hinten wird es mit einem Stuͤcke Pfoſte, ſo neun oder zehen Zoll ins gevierte, und drey Zoll dick iſt, verſchlagen. Alsdenn nimmt man ein anders, ſo in eben der Staͤrcke, aber nur etwan den dritten Theil ſo lang, als eines von denen drey erſten ſeyn muß, ſolches wird oben darauf genagelt. Die uͤbrige Oeffnung wird gleich- falls mit einem Bret verſehen, welches man aber auf- und zuma- chen kan. Wenn dieſes verferti- get, ſo macht man an dem Bord der zwey Seiten-Breter, mit ei- nem Bohrer ein Loch, und ſchlaͤ- get zwey Naͤgel dadurch, daß ſie das obere Pfoſten-Stuͤcke faſſen, und daſelbſt ſtat einer Achſen die- nen koͤnnen, wenn es aufgezogen werden oder zufallen ſoll. An dieſes wird wiederum ein Stuͤcke Pfoſte angenagelt, und muß die- ſes eintzig und allein an den Fall- Deckel befeſtiget werden, damit, wenn man es niederlaͤſſet, das gantze Weſen einer verſchloſſenen Truhe oder Lade aͤhnlich ſey. Als- denn nimmt man zwey Stuͤcken Holtz, iedes zwey Schuh lang, ei- nen Zoll breit und einen halben Zoll dick, dadurch werden oben Loͤcher durchgebohret, daß man den kleinen Finger durchſtecken koͤnne, und nagelt ſie in der Mit- te der Seiten-Breter, eines gera- de gegen dem andern uͤber feſte; vorher aber wird in die Loͤcher oben ein viereckigtes Holtz, ſo ei- nen Zoll ſtarck und an beyden En- den wie eine Achſe rundiret iſt, daß es fein gelaͤuffig darinne her- um gehe, eingeſtecket, und in der Mitten beſagten viereckigten Hol- tzes ein Loch gemacht, darein man einen ſchweren Stecken einſtecken und dergeſtalt befeſtigen koͤnne, daß er auf das bewegliche Ober- Bret, wenn es niedergelaſſen iſt, Bley- oder Senckrecht ſich von ſelbſten darauf ſtelle und ſtehen bleibe, damit das gefangene Thier daſſelbe nicht uͤber ſich heben und entkommen moͤge; ehe und bevor aber die Pfoſten zuſammen gena- gelt werden, ſo muß in das Sei- ten-Stuͤcke unten ein zwey Zoll hohes und einen halben Zoll wei- tes Loch eingeſchnitten, und gera- de gegenuͤber an dem andern Sei- ten breit mit einem Bohrer ein klein Loch gebohret werden, damit man eine duͤnne Schnur dadurch zie- hen, und einen Sprenckel oder Stecken, der etwan eines kleinen Fingers dicke iſt, daran binden kan. Dieſer Sprenckel, ſo an ſei- ner Spitze auf der andern Seite befeſtiget, und durch das Loch durchgeſtecket worden, muß koͤn- nen frey auf- und abgelaſſen wer- den, und zwey oder drey Zoll weit vor ſolches Loch heraus gehen, auch naͤchſt bey dem Ende einen Einſchnitt oder Kerbe haben; fol- gends wird inwendig in der Falle, mitten an dieſem Sprenckel das Geaͤſe, als gekochtes Obſt, oder eine Henne, ein altes riechendes Ey oder dergleichen, angefeſſelt. Uibrigens wird ein ſtarcker Bind- faden zu aͤuſſerſt in der Mitte des beweglichen Ober-Brets mit dem einen Ende, mit dem andern aber an ein kleines anderthalb Zoll lan- ges, und halben Fingers dickes, auch an ſeinen beyden Spitzen, wie ein Keil zugeſchnitztes Hoͤltz- lein dergeſtalt angebunden, daß wenn gemeldtes Ober-Bret oder Deckel einen halben Schuh, auf- ge-

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/736>, abgerufen am 22.11.2024.