Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch] Lob Bayerischen Kreise, nebst ver-schiedenen Gütern in Böhmen- Sie sind An. 1641 von Kayser Fer- dinando III in den Reichs-Für- sten-Stand erhoben worden, und haben unter sich das Recht der Erstgeburt eingeführet, daß der älteste ein Fürst, die andern aber nur Grafen seyn sollen. s. Adels- Lexicon. Das Fürstliche Haus von Lobkowitz führet im Wappen einen schwartzen Büffels-Kopff mit einem schwartzen Ringe in der Nase im güldenen Felde, als das Wappen derer von Bernstein; einen halben güldenen Engel im rothen Felde wegen des Fürsten- thums Sagan; einen dreyfachen Felsen, darüber 3 güldene Sterne im blauen Felde, wegen der Grafschaft Sternstein; einen gül- denen gecrönten Löwen im blauen, und 3 schwartze Pfäle im gülde- nen Felde, aus Kayserlicher Be- gnadigung; den Schlesischen schwartzen Adler im güldenen Felde wegen des Fürstenthums Sagan; und auf dem Mittel- Schilde ein roth und Silber ge- theiltes Feld, und einen schwar- tzen gecrönten schwebenden Adler mit dem siilbernen Mond auf der Brust im güldenen Felde, als das Lobkowitzische und Zierotinische Stamm-Wappen. Oben sind vier offene gecrönte Helme: der erste hat einen umgekehrten ro- then Kegel mit einer weissen Strauß-Feder, wegen Lobkowitz; der andere ist der schwartze Bern- steinische Büffels-Kopff; der drit- te trägt 6 silberne Fahnen an ro- then Stangen; und der vierte hat ein dreyeckigtes Schach-Bret mit silbernen und rothen Steinen, und oben mit einem Busch Pfau- [Spaltenumbruch] Loc en-Federn, beydes als Kayserli-che Gnaden-Zeichen. Loch-Baum, Loche, Lauche, Heisset ein an der Grentze, zum sam-
[Spaltenumbruch] Lob Bayeriſchen Kreiſe, nebſt ver-ſchiedenen Guͤtern in Boͤhmen- Sie ſind An. 1641 von Kayſer Fer- dinando III in den Reichs-Fuͤr- ſten-Stand erhoben worden, und haben unter ſich das Recht der Erſtgeburt eingefuͤhret, daß der aͤlteſte ein Fuͤrſt, die andern aber nur Grafen ſeyn ſollen. ſ. Adels- Lexicon. Das Fuͤrſtliche Haus von Lobkowitz fuͤhret im Wappen einen ſchwartzen Buͤffels-Kopff mit einem ſchwartzen Ringe in der Naſe im guͤldenen Felde, als das Wappen derer von Bernſtein; einen halben guͤldenen Engel im rothen Felde wegen des Fuͤrſten- thums Sagan; einen dreyfachen Felſen, daruͤber 3 guͤldene Sterne im blauen Felde, wegen der Grafſchaft Sternſtein; einen guͤl- denen gecroͤnten Loͤwen im blauen, und 3 ſchwartze Pfaͤle im guͤlde- nen Felde, aus Kayſerlicher Be- gnadigung; den Schleſiſchen ſchwartzen Adler im guͤldenen Felde wegen des Fuͤrſtenthums Sagan; und auf dem Mittel- Schilde ein roth und Silber ge- theiltes Feld, und einen ſchwar- tzen gecroͤnten ſchwebenden Adler mit dem ſiilbernen Mond auf der Bruſt im guͤldenen Felde, als das Lobkowitziſche und Zierotiniſche Stamm-Wappen. Oben ſind vier offene gecroͤnte Helme: der erſte hat einen umgekehrten ro- then Kegel mit einer weiſſen Strauß-Feder, wegen Lobkowitz; der andere iſt der ſchwartze Bern- ſteiniſche Buͤffels-Kopff; der drit- te traͤgt 6 ſilberne Fahnen an ro- then Stangen; und der vierte hat ein dreyeckigtes Schach-Bret mit ſilbernen und rothen Steinen, und oben mit einem Buſch Pfau- [Spaltenumbruch] Loc en-Federn, beydes als Kayſerli-che Gnaden-Zeichen. Loch-Baum, Loche, Lauche, Heiſſet ein an der Grentze, zum ſam-
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Lob
Loc
Bayeriſchen Kreiſe, nebſt ver-
ſchiedenen Guͤtern in Boͤhmen-
Sie ſind An. 1641 von Kayſer Fer-
dinando III in den Reichs-Fuͤr-
ſten-Stand erhoben worden, und
haben unter ſich das Recht der
Erſtgeburt eingefuͤhret, daß der
aͤlteſte ein Fuͤrſt, die andern aber
nur Grafen ſeyn ſollen. ſ. Adels-
Lexicon. Das Fuͤrſtliche Haus
von Lobkowitz fuͤhret im Wappen
einen ſchwartzen Buͤffels-Kopff
mit einem ſchwartzen Ringe in der
Naſe im guͤldenen Felde, als das
Wappen derer von Bernſtein;
einen halben guͤldenen Engel im
rothen Felde wegen des Fuͤrſten-
thums Sagan; einen dreyfachen
Felſen, daruͤber 3 guͤldene Sterne
im blauen Felde, wegen der
Grafſchaft Sternſtein; einen guͤl-
denen gecroͤnten Loͤwen im blauen,
und 3 ſchwartze Pfaͤle im guͤlde-
nen Felde, aus Kayſerlicher Be-
gnadigung; den Schleſiſchen
ſchwartzen Adler im guͤldenen
Felde wegen des Fuͤrſtenthums
Sagan; und auf dem Mittel-
Schilde ein roth und Silber ge-
theiltes Feld, und einen ſchwar-
tzen gecroͤnten ſchwebenden Adler
mit dem ſiilbernen Mond auf der
Bruſt im guͤldenen Felde, als das
Lobkowitziſche und Zierotiniſche
Stamm-Wappen. Oben ſind
vier offene gecroͤnte Helme: der
erſte hat einen umgekehrten ro-
then Kegel mit einer weiſſen
Strauß-Feder, wegen Lobkowitz;
der andere iſt der ſchwartze Bern-
ſteiniſche Buͤffels-Kopff; der drit-
te traͤgt 6 ſilberne Fahnen an ro-
then Stangen; und der vierte hat
ein dreyeckigtes Schach-Bret mit
ſilbernen und rothen Steinen,
und oben mit einem Buſch Pfau-
en-Federn, beydes als Kayſerli-
che Gnaden-Zeichen.
Loch-Baum, Loche,
Lauche,
Heiſſet ein an der Grentze, zum
Mahl oder Marckung dienender,
und mit einem eingehauenen oder
gebohrtem Loche bemerckter
Baum, welcher gemeiniglich zwi-
ſchen Wald und Wald, oder zwi-
ſchen Holtz und Feld den Unter-
ſchied anzeiget; wiewol man auch
einige findet, die Feld von Feld,
oder Feld von Wieſen abmarcken
oder abmahlen. Hierzu nimmt
man Baͤume, die in Wind und
Wetter dauerhafftig genug ſind,
z. E. Eichen, Linden ꝛc. und an
ſumpffigten Orten Erlen. Der-
gleichen Baͤume werden von ge-
wiſſen dazu verordnet- und ver-
pflichteten Leuten gezeichnet, und
gewoͤhnlicher Maſſen ein Creutz
hinein gehauen, deshalben man
ſie auch Creutz-Baͤume nennet,
zugleich aber in deſſen Mitte vor-
gedachter Maſſen ein Loch geboh-
ret, ſie ſind entweder eigen oder
gemein. Die eigene Loch-Baͤu-
me ſtehen zwar am Unter-Marck,
aber gantz auf des einen Eigen-
thums-Herrns Boden; weswe-
gen ſie demſelben allein zugehoͤren,
und hat der anſtoſſende Nachbar
keinen Theil daran. Sie werden
aber alſo gezeichnet, daß die Lo-
chen nur auf der einen Seite ge-
gen den angrentzenden Nachbar
ſich befinden, auf der andern
Seite-hingegen die Baͤume un-
bemerckt und frey gelaſſen ſeyn.
Die gemeine Loch-Baͤume aber
ſtehen mitten auf dem Unterziel,
und ſind beyden Eigenthums-
Herren gemeinſchafftlich oder theil-
ſam-
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