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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Ant
sie eine Geschwulst an der Brust
dem Hertzen gegen über haben.

Antimonium crudum,

Spies-Glas, wird aus dem
Spies-Glas-Ertzte, minera an-
timonii,
als einem mineralischen
Cörper, welcher der metallischen
Natur sehr verwandt ist, geschmol-
tzen. Es bestehet aus zweyerley
Art Schwefel, der sehr verraucht
wird, und dieser Rauch gilt mehr,
als die andere zurückbleibende
Materie. Die Minera muß reich,
schwer und lauter von Kieseln
seyn. Das Antimonium crudum
wird, nebst anderm Gebrauch, den
Pferden unter das Futter gemen-
get, und soll ihnen den Schweiß
treiben und sie vortrefflich curiren;
in rechter Dosi gebraucht, praeser-
vir
et es die Pferde wider die Tru-
se und Kehlsucht, und ist eine rech-
te Pferde-Panacee, nur muß man
sich hüten, daß man die Dosin nicht
überschreite.

Antistrophe,

War bey den Heyden ein Lieder-
Tantz, welcher von der lincken zur
rechten Hand des Altars verrichtet
wurde.

Antithesis,

Heisset in der Music, wenn aus
einer Clausula formali gehling in
eine fremde gegangen wird.

Antitheton,

Jst ein musicalischer Satz, wo-
durch einander entgegen stehende
Sachen ausgedrückt werden.

Antode,

Ward das Lied genennet, so
bey der Antistrophe gesungen wur-
de. s. Antistrophe.

Antritt,

Jst im Fechten der Eintritt
[Spaltenumbruch]

Apo
oder Anfang, wobey wohl in acht
zu nehmen, wenn man seinen
Gegner stringiret, es sey inn- oder
ausserhalb, auf der rechten oder
lincken Seite zu, daß man ihm
gleich die Schwäche benehme, da-
mit der Leib sicher sey, und ihm
keine Blösse zu stossen gegeben
werde.

Apffel-Regal, Knopff-
Regal,

Bey einer Orgel wird also ge-
nannt, weil es wie ein Apfel auf
dem Stiele stehet; das gröste
Corpus dieser Pfeiffen ist etwan
einen Zoll hoch, hat eine kleine
Röhre, wie sein Mundstück, auf
derselben einen runden holen
Knopf, voller Löcher wie ein Bie-
sam-Knopf; es hat 8 Fuß Ton.

Apobaterium,

Ein Abschieds-Lied oder Ab-
schieds-Carmen.

Apocope,

Eine musicalische Figur, wenn
bey der letzten Note eines Periodi
harmonicae
nicht ausgehalten,
sondern behende abgeschnappet
wird.

Apodipna,

Gesänge nach dem Abend-Essen.

Apollon,

Ein von einem Frantzosen,
Prompt genannt, erfundenes mu-
sicalisches Jnstrument, welches
mit der Theorbe viel gemeinschaft-
liches und 20 einfache Saiten hat;
aber unvergleichlich besser afficiren,
und auch beqvemer zu stimmen seyn
soll.

Aposiopesis,

Jst in der Music ein durchgän-
giges Stillschweigen in allen

Stim-

[Spaltenumbruch]

Ant
ſie eine Geſchwulſt an der Bruſt
dem Hertzen gegen uͤber haben.

Antimonium crudum,

Spies-Glas, wird aus dem
Spies-Glas-Ertzte, minera an-
timonii,
als einem mineraliſchen
Coͤrper, welcher der metalliſchen
Natur ſehr verwandt iſt, geſchmol-
tzen. Es beſtehet aus zweyerley
Art Schwefel, der ſehr verraucht
wird, und dieſer Rauch gilt mehr,
als die andere zuruͤckbleibende
Materie. Die Minera muß reich,
ſchwer und lauter von Kieſeln
ſeyn. Das Antimonium crudum
wird, nebſt anderm Gebrauch, den
Pferden unter das Futter gemen-
get, und ſoll ihnen den Schweiß
treiben und ſie vortrefflich curiren;
in rechter Doſi gebraucht, præſer-
vir
et es die Pferde wider die Tru-
ſe und Kehlſucht, und iſt eine rech-
te Pferde-Panacée, nur muß man
ſich huͤten, daß man die Doſin nicht
uͤberſchreite.

Antiſtrophe,

War bey den Heyden ein Lieder-
Tantz, welcher von der lincken zur
rechten Hand des Altars verrichtet
wurde.

Antitheſis,

Heiſſet in der Muſic, wenn aus
einer Clauſula formali gehling in
eine fremde gegangen wird.

Antitheton,

Jſt ein muſicaliſcher Satz, wo-
durch einander entgegen ſtehende
Sachen ausgedruͤckt werden.

Antode,

Ward das Lied genennet, ſo
bey der Antiſtrophe geſungen wur-
de. ſ. Antiſtrophe.

Antritt,

Jſt im Fechten der Eintritt
[Spaltenumbruch]

Apo
oder Anfang, wobey wohl in acht
zu nehmen, wenn man ſeinen
Gegner ſtringiret, es ſey inn- oder
auſſerhalb, auf der rechten oder
lincken Seite zu, daß man ihm
gleich die Schwaͤche benehme, da-
mit der Leib ſicher ſey, und ihm
keine Bloͤſſe zu ſtoſſen gegeben
werde.

Apffel-Regal, Knopff-
Regal,

Bey einer Orgel wird alſo ge-
nannt, weil es wie ein Apfel auf
dem Stiele ſtehet; das groͤſte
Corpus dieſer Pfeiffen iſt etwan
einen Zoll hoch, hat eine kleine
Roͤhre, wie ſein Mundſtuͤck, auf
derſelben einen runden holen
Knopf, voller Loͤcher wie ein Bie-
ſam-Knopf; es hat 8 Fuß Ton.

Apobaterium,

Ein Abſchieds-Lied oder Ab-
ſchieds-Carmen.

Apocope,

Eine muſicaliſche Figur, wenn
bey der letzten Note eines Periodi
harmonicæ
nicht ausgehalten,
ſondern behende abgeſchnappet
wird.

Apodipna,

Geſaͤnge nach dem Abend-Eſſen.

Apollon,

Ein von einem Frantzoſen,
Prompt genannt, erfundenes mu-
ſicaliſches Jnſtrument, welches
mit der Theorbe viel gemeinſchaft-
liches und 20 einfache Saiten hat;
aber unvergleichlich beſſer afficiren,
und auch beqvemer zu ſtimmen ſeyn
ſoll.

Apoſiopeſis,

Jſt in der Muſic ein durchgaͤn-
giges Stillſchweigen in allen

Stim-
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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/47>, abgerufen am 21.11.2024.