Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Fuc
lauffen, denn tuncket er endlich
den Kopff auch hinein, springet
jähling heraus, und kratzet die zu-
rückgebliebene vollends reine ab.
Seine Spur oder Fährte ist wie
eines kleinen Hundes, nur läng-
lichter und spitziger, hat zwischen
denen Ballen mercklich mehr Haa-
re, und trabet einen geraden
Schritt in den andern, so die
Hunde nicht thun. Es werden
aber die Füchse in unsern Landen
unterschieden in Brand-Füchse
und Roth- oder Birck-Füchse. Je-
ne die Brand-Füchse haben schwar-
tze Läuffte, Ohren und Schwantz,
als ob sie versenget wären, einen
grauen Peltz auf dem Rücken, und
nicht viel röthlichtes: Diese die
Roth- oder Birck-Füchse aber sind
etwas kleiner und röther von Haa-
ren, haben an Läufften, Ohren und
Schwantz eine weisse Spitze, so
die Blume genennet wird. Sie
haben hinten eine qvere Hand über
das Creutz hinunter auf dem
Schwantz ein klein Bläslein oder
Drüse, von allerhand borstigen
Haaren bewachsen, und wie blau-
er Mertzen-Veiel riechend, an
welcher sie in ihrem Lager, weil sie
rund zusammen liegen, stets die
Nase haben. Die Füchse wer-
den, wie die Wölffe in Gruben,
auch mit Netzen, Fallen und be-
sondern Eisen, so man Fuchs-
Eisen nennet, gefangen, oder mit
Schlieffern aus ihren Bauen ge-
hetzt und erschlagen, oder geludert
und erschossen, oder aber auf eben
die Art, wie die Hasen gejagt. An
grosser Herren Höfen werden sie,
nachdem sie eingetrieben, entweder
geprellet, das ist, mit langen von
zweyen Jägern oder andern Per-
sonen gehaltenen Netzen, darüber
sie paßiren müssen, in die Höhe ge-
[Spaltenumbruch]
Fuc
chüpfft, oder mit kleinen Prügeln
zu Tode geworffen. Von dem
Fuchse wird die Lunge wider die
Schwindsucht, und allerhand
Lungen-Gebrechen, Leber und
Miltz, wider die von Verstopffung
und andern Zufällen des Miltzes
herrührende Beschwerungen, das
Blut wider Nieren- und Blasen-
Schmertzen, das Fett aber in Con-
tracturen, Krampff-Beschwerden
und Ohren-Schmertzen gebraucht.
Wenn man einen geräucherten
Fuchs, der im Martio gefangen
oder geschossen worden, in das
Spühlicht-Faß, worinnen das
Geträncke vor die Sauen gesam-
let wird, leget, sollen dieselben
das gantze Jahr durch gesund blei-
ben. Die Weidmännische Redens-
Arten vom Fuchs sind folgende:
Der Fuchs bellt, trabet, reihet oder
reinet, wird geludert, gehetzt, er-
schlagen, mit Fallen, Eisen oder in
Garnen und Gruben gefangen,
gestreifft, hat einen Balg (keine
Haut) und Klauen, (nicht Füsse).
Ein Fuchs-Loch wird eine Röhre
genennet.

Fuchs,

Jst eine von den vier Haupt-
Farben der Pferde, und nach ih-
rer Vermischung wieder in Recht-
Füchse, Dunckel- oder Schweiß-
Füchse, Roth-Füchse und Licht-
Füchse unterschieden. Die erste
Art, nemlich die Recht-Füchse,
wird nur die Bauren-Art genen-
net, weil solche unter den Bauer-
Pferden sehr gemein ist; Jhre
Farbe ist etwas dunckler als der
Licht Füchse. Diese Art ist hitzig
und freudig, aber auf gar kurtze
Zeit, denn bey der harten Feld-
Arbeit verlischt ihr Muth offt der-
gestalt, daß man gar nichts feu-

riges

[Spaltenumbruch]

Fuc
lauffen, denn tuncket er endlich
den Kopff auch hinein, ſpringet
jaͤhling heraus, und kratzet die zu-
ruͤckgebliebene vollends reine ab.
Seine Spur oder Faͤhrte iſt wie
eines kleinen Hundes, nur laͤng-
lichter und ſpitziger, hat zwiſchen
denen Ballen mercklich mehr Haa-
re, und trabet einen geraden
Schritt in den andern, ſo die
Hunde nicht thun. Es werden
aber die Fuͤchſe in unſern Landen
unterſchieden in Brand-Fuͤchſe
und Roth- oder Birck-Fuͤchſe. Je-
ne die Brand-Fuͤchſe haben ſchwar-
tze Laͤuffte, Ohren und Schwantz,
als ob ſie verſenget waͤren, einen
grauen Peltz auf dem Ruͤcken, und
nicht viel roͤthlichtes: Dieſe die
Roth- oder Birck-Fuͤchſe aber ſind
etwas kleiner und roͤther von Haa-
ren, haben an Laͤufften, Ohren und
Schwantz eine weiſſe Spitze, ſo
die Blume genennet wird. Sie
haben hinten eine qvere Hand uͤber
das Creutz hinunter auf dem
Schwantz ein klein Blaͤslein oder
Druͤſe, von allerhand borſtigen
Haaren bewachſen, und wie blau-
er Mertzen-Veiel riechend, an
welcher ſie in ihrem Lager, weil ſie
rund zuſammen liegen, ſtets die
Naſe haben. Die Fuͤchſe wer-
den, wie die Woͤlffe in Gruben,
auch mit Netzen, Fallen und be-
ſondern Eiſen, ſo man Fuchs-
Eiſen nennet, gefangen, oder mit
Schlieffern aus ihren Bauen ge-
hetzt und erſchlagen, oder geludert
und erſchoſſen, oder aber auf eben
die Art, wie die Haſen gejagt. An
groſſer Herren Hoͤfen werden ſie,
nachdem ſie eingetrieben, entweder
geprellet, das iſt, mit langen von
zweyen Jaͤgern oder andern Per-
ſonen gehaltenen Netzen, daruͤber
ſie paßiren muͤſſen, in die Hoͤhe ge-
[Spaltenumbruch]
Fuc
chuͤpfft, oder mit kleinen Pruͤgeln
zu Tode geworffen. Von dem
Fuchſe wird die Lunge wider die
Schwindſucht, und allerhand
Lungen-Gebrechen, Leber und
Miltz, wider die von Verſtopffung
und andern Zufaͤllen des Miltzes
herruͤhrende Beſchwerungen, das
Blut wider Nieren- und Blaſen-
Schmertzen, das Fett aber in Con-
tracturen, Krampff-Beſchwerden
und Ohren-Schmertzen gebraucht.
Wenn man einen geraͤucherten
Fuchs, der im Martio gefangen
oder geſchoſſen worden, in das
Spuͤhlicht-Faß, worinnen das
Getraͤncke vor die Sauen geſam-
let wird, leget, ſollen dieſelben
das gantze Jahr durch geſund blei-
ben. Die Weidmaͤnniſche Redens-
Arten vom Fuchs ſind folgende:
Der Fuchs bellt, trabet, reihet oder
reinet, wird geludert, gehetzt, er-
ſchlagen, mit Fallen, Eiſen oder in
Garnen und Gruben gefangen,
geſtreifft, hat einen Balg (keine
Haut) und Klauen, (nicht Fuͤſſe).
Ein Fuchs-Loch wird eine Roͤhre
genennet.

Fuchs,

Jſt eine von den vier Haupt-
Farben der Pferde, und nach ih-
rer Vermiſchung wieder in Recht-
Fuͤchſe, Dunckel- oder Schweiß-
Fuͤchſe, Roth-Fuͤchſe und Licht-
Fuͤchſe unterſchieden. Die erſte
Art, nemlich die Recht-Fuͤchſe,
wird nur die Bauren-Art genen-
net, weil ſolche unter den Bauer-
Pferden ſehr gemein iſt; Jhre
Farbe iſt etwas dunckler als der
Licht Fuͤchſe. Dieſe Art iſt hitzig
und freudig, aber auf gar kurtze
Zeit, denn bey der harten Feld-
Arbeit verliſcht ihr Muth offt der-
geſtalt, daß man gar nichts feu-

riges
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0442"/><cb n="843"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fuc</hi></hi></fw><lb/>
lauffen, denn tuncket er endlich<lb/>
den Kopff auch hinein, &#x017F;pringet<lb/>
ja&#x0364;hling heraus, und kratzet die zu-<lb/>
ru&#x0364;ckgebliebene vollends reine ab.<lb/>
Seine Spur oder Fa&#x0364;hrte i&#x017F;t wie<lb/>
eines kleinen Hundes, nur la&#x0364;ng-<lb/>
lichter und &#x017F;pitziger, hat zwi&#x017F;chen<lb/>
denen Ballen mercklich mehr Haa-<lb/>
re, und trabet einen geraden<lb/>
Schritt in den andern, &#x017F;o die<lb/>
Hunde nicht thun. Es werden<lb/>
aber die Fu&#x0364;ch&#x017F;e in un&#x017F;ern Landen<lb/>
unter&#x017F;chieden in Brand-Fu&#x0364;ch&#x017F;e<lb/>
und Roth- oder Birck-Fu&#x0364;ch&#x017F;e. Je-<lb/>
ne die Brand-Fu&#x0364;ch&#x017F;e haben &#x017F;chwar-<lb/>
tze La&#x0364;uffte, Ohren und Schwantz,<lb/>
als ob &#x017F;ie ver&#x017F;enget wa&#x0364;ren, einen<lb/>
grauen Peltz auf dem Ru&#x0364;cken, und<lb/>
nicht viel ro&#x0364;thlichtes: Die&#x017F;e die<lb/>
Roth- oder Birck-Fu&#x0364;ch&#x017F;e aber &#x017F;ind<lb/>
etwas kleiner und ro&#x0364;ther von Haa-<lb/>
ren, haben an La&#x0364;ufften, Ohren und<lb/>
Schwantz eine wei&#x017F;&#x017F;e Spitze, &#x017F;o<lb/>
die Blume genennet wird. Sie<lb/>
haben hinten eine qvere Hand u&#x0364;ber<lb/>
das Creutz hinunter auf dem<lb/>
Schwantz ein klein Bla&#x0364;slein oder<lb/>
Dru&#x0364;&#x017F;e, von allerhand bor&#x017F;tigen<lb/>
Haaren bewach&#x017F;en, und wie blau-<lb/>
er Mertzen-Veiel riechend, an<lb/>
welcher &#x017F;ie in ihrem Lager, weil &#x017F;ie<lb/>
rund zu&#x017F;ammen liegen, &#x017F;tets die<lb/>
Na&#x017F;e haben. Die Fu&#x0364;ch&#x017F;e wer-<lb/>
den, wie die Wo&#x0364;lffe in Gruben,<lb/>
auch mit Netzen, Fallen und be-<lb/>
&#x017F;ondern Ei&#x017F;en, &#x017F;o man Fuchs-<lb/>
Ei&#x017F;en nennet, gefangen, oder mit<lb/>
Schlieffern aus ihren Bauen ge-<lb/>
hetzt und er&#x017F;chlagen, oder geludert<lb/>
und er&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en, oder aber auf eben<lb/>
die Art, wie die Ha&#x017F;en gejagt. An<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;er Herren Ho&#x0364;fen werden &#x017F;ie,<lb/>
nachdem &#x017F;ie eingetrieben, entweder<lb/>
geprellet, das i&#x017F;t, mit langen von<lb/>
zweyen Ja&#x0364;gern oder andern Per-<lb/>
&#x017F;onen gehaltenen Netzen, daru&#x0364;ber<lb/>
&#x017F;ie paßiren mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, in die Ho&#x0364;he ge-<lb/><cb n="844"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fuc</hi></hi></fw><lb/>
chu&#x0364;pfft, oder mit kleinen Pru&#x0364;geln<lb/>
zu Tode geworffen. Von dem<lb/>
Fuch&#x017F;e wird die Lunge wider die<lb/>
Schwind&#x017F;ucht, und allerhand<lb/>
Lungen-Gebrechen, Leber und<lb/>
Miltz, wider die von Ver&#x017F;topffung<lb/>
und andern Zufa&#x0364;llen des Miltzes<lb/>
herru&#x0364;hrende Be&#x017F;chwerungen, das<lb/>
Blut wider Nieren- und Bla&#x017F;en-<lb/>
Schmertzen, das Fett aber in Con-<lb/>
tracturen, Krampff-Be&#x017F;chwerden<lb/>
und Ohren-Schmertzen gebraucht.<lb/>
Wenn man einen gera&#x0364;ucherten<lb/>
Fuchs, der im Martio gefangen<lb/>
oder ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en worden, in das<lb/>
Spu&#x0364;hlicht-Faß, worinnen das<lb/>
Getra&#x0364;ncke vor die Sauen ge&#x017F;am-<lb/>
let wird, leget, &#x017F;ollen die&#x017F;elben<lb/>
das gantze Jahr durch ge&#x017F;und blei-<lb/>
ben. Die Weidma&#x0364;nni&#x017F;che Redens-<lb/>
Arten vom Fuchs &#x017F;ind folgende:<lb/>
Der Fuchs bellt, trabet, reihet oder<lb/>
reinet, wird geludert, gehetzt, er-<lb/>
&#x017F;chlagen, mit Fallen, Ei&#x017F;en oder in<lb/>
Garnen und Gruben gefangen,<lb/>
ge&#x017F;treifft, hat einen Balg (keine<lb/>
Haut) und Klauen, (nicht Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e).<lb/>
Ein Fuchs-Loch wird eine Ro&#x0364;hre<lb/>
genennet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Fuchs,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t eine von den vier Haupt-<lb/>
Farben der Pferde, und nach ih-<lb/>
rer Vermi&#x017F;chung wieder in Recht-<lb/>
Fu&#x0364;ch&#x017F;e, Dunckel- oder Schweiß-<lb/>
Fu&#x0364;ch&#x017F;e, Roth-Fu&#x0364;ch&#x017F;e und Licht-<lb/>
Fu&#x0364;ch&#x017F;e unter&#x017F;chieden. Die er&#x017F;te<lb/>
Art, nemlich die Recht-Fu&#x0364;ch&#x017F;e,<lb/>
wird nur die Bauren-Art genen-<lb/>
net, weil &#x017F;olche unter den Bauer-<lb/>
Pferden &#x017F;ehr gemein i&#x017F;t; Jhre<lb/>
Farbe i&#x017F;t etwas dunckler als der<lb/>
Licht Fu&#x0364;ch&#x017F;e. Die&#x017F;e Art i&#x017F;t hitzig<lb/>
und freudig, aber auf gar kurtze<lb/>
Zeit, denn bey der harten Feld-<lb/>
Arbeit verli&#x017F;cht ihr Muth offt der-<lb/>
ge&#x017F;talt, daß man gar nichts feu-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">riges</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0442] Fuc Fuc lauffen, denn tuncket er endlich den Kopff auch hinein, ſpringet jaͤhling heraus, und kratzet die zu- ruͤckgebliebene vollends reine ab. Seine Spur oder Faͤhrte iſt wie eines kleinen Hundes, nur laͤng- lichter und ſpitziger, hat zwiſchen denen Ballen mercklich mehr Haa- re, und trabet einen geraden Schritt in den andern, ſo die Hunde nicht thun. Es werden aber die Fuͤchſe in unſern Landen unterſchieden in Brand-Fuͤchſe und Roth- oder Birck-Fuͤchſe. Je- ne die Brand-Fuͤchſe haben ſchwar- tze Laͤuffte, Ohren und Schwantz, als ob ſie verſenget waͤren, einen grauen Peltz auf dem Ruͤcken, und nicht viel roͤthlichtes: Dieſe die Roth- oder Birck-Fuͤchſe aber ſind etwas kleiner und roͤther von Haa- ren, haben an Laͤufften, Ohren und Schwantz eine weiſſe Spitze, ſo die Blume genennet wird. Sie haben hinten eine qvere Hand uͤber das Creutz hinunter auf dem Schwantz ein klein Blaͤslein oder Druͤſe, von allerhand borſtigen Haaren bewachſen, und wie blau- er Mertzen-Veiel riechend, an welcher ſie in ihrem Lager, weil ſie rund zuſammen liegen, ſtets die Naſe haben. Die Fuͤchſe wer- den, wie die Woͤlffe in Gruben, auch mit Netzen, Fallen und be- ſondern Eiſen, ſo man Fuchs- Eiſen nennet, gefangen, oder mit Schlieffern aus ihren Bauen ge- hetzt und erſchlagen, oder geludert und erſchoſſen, oder aber auf eben die Art, wie die Haſen gejagt. An groſſer Herren Hoͤfen werden ſie, nachdem ſie eingetrieben, entweder geprellet, das iſt, mit langen von zweyen Jaͤgern oder andern Per- ſonen gehaltenen Netzen, daruͤber ſie paßiren muͤſſen, in die Hoͤhe ge- chuͤpfft, oder mit kleinen Pruͤgeln zu Tode geworffen. Von dem Fuchſe wird die Lunge wider die Schwindſucht, und allerhand Lungen-Gebrechen, Leber und Miltz, wider die von Verſtopffung und andern Zufaͤllen des Miltzes herruͤhrende Beſchwerungen, das Blut wider Nieren- und Blaſen- Schmertzen, das Fett aber in Con- tracturen, Krampff-Beſchwerden und Ohren-Schmertzen gebraucht. Wenn man einen geraͤucherten Fuchs, der im Martio gefangen oder geſchoſſen worden, in das Spuͤhlicht-Faß, worinnen das Getraͤncke vor die Sauen geſam- let wird, leget, ſollen dieſelben das gantze Jahr durch geſund blei- ben. Die Weidmaͤnniſche Redens- Arten vom Fuchs ſind folgende: Der Fuchs bellt, trabet, reihet oder reinet, wird geludert, gehetzt, er- ſchlagen, mit Fallen, Eiſen oder in Garnen und Gruben gefangen, geſtreifft, hat einen Balg (keine Haut) und Klauen, (nicht Fuͤſſe). Ein Fuchs-Loch wird eine Roͤhre genennet. Fuchs, Jſt eine von den vier Haupt- Farben der Pferde, und nach ih- rer Vermiſchung wieder in Recht- Fuͤchſe, Dunckel- oder Schweiß- Fuͤchſe, Roth-Fuͤchſe und Licht- Fuͤchſe unterſchieden. Die erſte Art, nemlich die Recht-Fuͤchſe, wird nur die Bauren-Art genen- net, weil ſolche unter den Bauer- Pferden ſehr gemein iſt; Jhre Farbe iſt etwas dunckler als der Licht Fuͤchſe. Dieſe Art iſt hitzig und freudig, aber auf gar kurtze Zeit, denn bey der harten Feld- Arbeit verliſcht ihr Muth offt der- geſtalt, daß man gar nichts feu- riges

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/442
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/442>, abgerufen am 24.11.2024.