Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.[Spaltenumbruch] Eqv Apfel zu sehen, die ein Löwe zurrechten und einer zur lincken Sei- te, deren ieder einen Sebel in der vordern Prancken hält, beschützet. Equites Georgiani Genuenses, Die Ritter von St. George zu Equites Georgiani Romani, Die Ritter von St. George zu Equites divi Gereonis, Die Ritter des Heil. Gereons Equites divi Heinrici, Der Militair-Orden Kayser Eqv Pohlen Augusto dem III zu Hu-bertsburg errichtet, wovon Aller- höchst-Dieselben das Ober-Haupt sind. Das Ordens-Zeichen be- stehet aus einem achteckigten ro- then Sterne, worinne auf der ei- nen Seite in der Mitte das Bild- niß des vorermeldten Kaysers, und an den Ecken des Sterns die Buchstaben A. III. R. zwischen den Spitzen des Sternes aber ist der Pohlnische weisse Adler-Orden. Auf der andern Seite stehen in der Mitten die Worte: Pietate & vir- tute bellica, und auf den Ecken des Sterns sind die Sächsischen Chur-Schwerdter. Der Orden wird an einem carmesin-rothen Bande getragen, an dessen beyden Enden ein silberner Streiff durch- gehet. Equites divi Huberti, Die Ritter des Heil. Huberti in
[Spaltenumbruch] Eqv Apfel zu ſehen, die ein Loͤwe zurrechten und einer zur lincken Sei- te, deren ieder einen Sebel in der vordern Prancken haͤlt, beſchuͤtzet. Equites Georgiani Genuenſes, Die Ritter von St. George zu Equites Georgiani Romani, Die Ritter von St. George zu Equites divi Gereonis, Die Ritter des Heil. Gereons Equites divi Heinrici, Der Militair-Orden Kayſer Eqv Pohlen Auguſto dem III zu Hu-bertsburg errichtet, wovon Aller- hoͤchſt-Dieſelben das Ober-Haupt ſind. Das Ordens-Zeichen be- ſtehet aus einem achteckigten ro- then Sterne, worinne auf der ei- nen Seite in der Mitte das Bild- niß des vorermeldten Kayſers, und an den Ecken des Sterns die Buchſtaben A. III. R. zwiſchen den Spitzen des Sternes aber iſt der Pohlniſche weiſſe Adler-Orden. Auf der andern Seite ſtehen in der Mitten die Worte: Pietate & vir- tute bellica, und auf den Ecken des Sterns ſind die Saͤchſiſchen Chur-Schwerdter. Der Orden wird an einem carmeſin-rothen Bande getragen, an deſſen beyden Enden ein ſilberner Streiff durch- gehet. Equites divi Huberti, Die Ritter des Heil. Huberti in
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Eqv
Eqv
Apfel zu ſehen, die ein Loͤwe zur
rechten und einer zur lincken Sei-
te, deren ieder einen Sebel in der
vordern Prancken haͤlt, beſchuͤtzet.
Equites Georgiani Genuenſes,
Die Ritter von St. George zu
Genua haben ihren Nahmen von
dem Heiligen Georgio, welcher
der Patron von dieſer Republiqve
iſt, und tragen ſie eine guͤldene
Kette um den Hals, daran unten
ein guͤlden Creutz mit rothem
Schmeltzwerck henget, dergleichen
ſie auch an denen Ermeln haben.
Es wird von einigen gezweiffelt,
ob dergleichen Ritter in Genua
gar zu finden ſeyn.
Equites Georgiani Romani,
Die Ritter von St. George zu
Rom, hat Paulus der III zu Be-
ſchuͤtzung der Paͤbſtlichen Kuͤſten
wider die See-Raͤuber angeord-
net, ihnen Ravenna zum Sitz er-
nennet, und ein guͤldenes Creutz
zum Ordens-Zeichen gegeben, ſo
mit einem guͤldenen Krantz, der mit
Edelgeſteinen und Blumen beſetzet
iſt, umgeben wird.
Equites divi Gereonis,
Die Ritter des Heil. Gereons
im gelobten Lande, hat K. Frideri-
cus Barbaroſſa geſtifftet, und lauter
Deutſche von Adel darzu genom-
men, die ein ſchwartz Lothringi-
ſches oder zweymal durchkreutztes
Creutz auf einem weiſſen Habit ge-
tragen. Sind bald wieder verlo-
ſchen.
Equites divi Heinrici,
Der Militair-Orden Kayſer
Heinrichs des Heiligen, oder St.
Heinrichs-Orden, wurde am 7
Octobr. 1736 von Jhro itztregie-
renden Koͤniglichen Majeſtaͤt von
Pohlen Auguſto dem III zu Hu-
bertsburg errichtet, wovon Aller-
hoͤchſt-Dieſelben das Ober-Haupt
ſind. Das Ordens-Zeichen be-
ſtehet aus einem achteckigten ro-
then Sterne, worinne auf der ei-
nen Seite in der Mitte das Bild-
niß des vorermeldten Kayſers, und
an den Ecken des Sterns die
Buchſtaben A. III. R. zwiſchen den
Spitzen des Sternes aber iſt der
Pohlniſche weiſſe Adler-Orden.
Auf der andern Seite ſtehen in der
Mitten die Worte: Pietate & vir-
tute bellica, und auf den Ecken
des Sterns ſind die Saͤchſiſchen
Chur-Schwerdter. Der Orden
wird an einem carmeſin-rothen
Bande getragen, an deſſen beyden
Enden ein ſilberner Streiff durch-
gehet.
Equites divi Huberti,
Die Ritter des Heil. Huberti
zu Luͤttich, hat Hertzog Gerhard
von Juͤlich und Berg im XV Se-
culo auf die Bahn gebracht, weil
er Anno 1444 am Tage Huberti
bey Linnich eine groſſe Victorie
wider Arnolden von Egmond er-
halten. Wannenhero man ſie
auch den Orden von Horn genen-
net, weil die Ritter ein Hals-
Band von Jaͤgerhoͤrnern getra-
gen, an welchem das Bild des
Heil. Huberti gehangen. Er iſt
aber nach der Zeit in Abgang ge-
rathen, bis ihn der vorige Chur-
fuͤrſt zu Pfaltz, bey Uiberkommung
der Ober-Pfaltz Anno 1709 erneu-
ert hat, und ſelbſten Großmeiſter
davon wurde, deſſen Stathalter
aber iſt anietzo der Graf Adam
von Dimantſtein. Er beſtehet in
Fuͤrſtlichen Perſonen, deren An-
zahl unumſchrencket iſt, und in
zwoͤlff Rittern, Graͤflich- und
Freyherrlichen Standes, ſodann
in
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