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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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Aca
direnden von gewissen dazu ver-
ordneten Doctoribus und Profef-
soribus,
so wohl in der Philoso-
phie,
als auch in den andern Fa-
cult
äten unterrichtet, von dem
Rectore und Senatu Academico
regieret, auch zum Theil promo-
vir
et, und mit Academischen Eh-
ren-Titeln versehen, auch den Fra-
genden aus den Facultäten Respon-
sa
ertheilet werden.

Academia Bruxellensis,

Jst eine musicalische Academie
oder Opera in der Haupt-Stadt
Brüssel in Brabant in den Oester-
reichischen Niederlanden. Anno
1720 ward, an stat des verstorbe-
nen Printzens von Berghes, der
Fürst von Thurn und Taßis der-
selben Protector.

Academie des Chevaliers,
Ritter-Academie,

Jst eine Ritter-Societät, bey
welcher nicht allein galante Ritter-
liche Exercitia anzutreffen, als
Reuten, Fechten, Tantzen, Volti-
gir
en, auf allerhand Instrumen-
ten spielen, sondern auch die Hi-
storie und Geographie, ja die Phi-
losophie selbst, und alle Tugenden
gelehret werden, wie auch fremde
und ausländische Sprachen, in-
gleichen in der Mathesi und allen
derselben Theilen, als Arithmetica,
Geometria, Mechanica, Optica,
Gnomonica, Fortification, Archi-
tectur
nebst andern Collegia gele-
sen werden.

Academie Royale de Musique,
Regia Musicae Academia,

Wird die Opera zu Paris ge-
nennet, so beynahe aus 200 Per-
sonen bestehet. Sie ward nach
der zu Venedig errichtet, und 1669
erhielt der Abt Perrin das Privile-
[Spaltenumbruch]

Acc
gium darüber; die erste Opera,
Pomone
genannt, ward im fol-
genden Jahre im Martio aufgefüh-
ret. Monsieur Lully, ein Floren-
tiner, brachte es noch 1670 dahin,
daß ihm das Privilegium gegen ei-
ne Summe Geldes ausgehändi-
get wurde, und ward ihm von dem
Könige das Theatrum in dem Pa-
lais Royal,
woselbst bis dahin die
Comödianten agirt hatten, dazu
geschenckt; an welchem Orte denn
die Opera beständig geblieben. Sie
wird wöchentlich dreymahl aufge-
führt, und soll jährlich auf 300000
Livres eintragen. Es können ade-
liche Personen Mitglieder dersel-
ben ohne Nachtheil ihres Standes
abgeben.

A Capella,

Nennet man, wenn sich Vocal-
und Instrumental-Stimmen zu-
gleich mit einander hören lassen,
und zwar dergestalt, daß die Jn-
strumente eben das, was die Sän-
ger, ausführen.

Accademia de' Filomusi,

War eine zu Bologna Anno
1622 von D. Girolamo Giacobbi
aufgerichtete musicalische Gesell-
schafft, deren Wahlspruch ein mit
Pfeiffen oder Rohr bewachsener
Hügel mit der Beyschrifft war:
Vocis dulcedine captant. Ob die-
selbe noch bestehe, ist unbekannt.

Accademia de' Musici Fila-
schisi,

Eine zu Bologna im Kirchen-
Staate 1633 von Domenico Bur-
netti
und Francesco Bertacchi er-
richtete musicalische Gesellschafft,
die zum Wahlspruche eine Davids-
Paucke mit der Beyschrifft führte:
Orbem demulcet attactu: Sie mag
aber schon längst eingegangen seyn.

Acca-

[Spaltenumbruch]

Aca
direnden von gewiſſen dazu ver-
ordneten Doctoribus und Profef-
ſoribus,
ſo wohl in der Philoſo-
phie,
als auch in den andern Fa-
cult
aͤten unterrichtet, von dem
Rectore und Senatu Academico
regieret, auch zum Theil promo-
vir
et, und mit Academiſchen Eh-
ren-Titeln verſehen, auch den Fra-
genden aus den Facultaͤten Reſpon-
ſa
ertheilet werden.

Academia Bruxellenſis,

Jſt eine muſicaliſche Academie
oder Opera in der Haupt-Stadt
Bruͤſſel in Brabant in den Oeſter-
reichiſchen Niederlanden. Anno
1720 ward, an ſtat des verſtorbe-
nen Printzens von Berghes, der
Fuͤrſt von Thurn und Taßis der-
ſelben Protector.

Academie des Chevaliers,
Ritter-Academie,

Jſt eine Ritter-Societaͤt, bey
welcher nicht allein galante Ritter-
liche Exercitia anzutreffen, als
Reuten, Fechten, Tantzen, Volti-
gir
en, auf allerhand Inſtrumen-
ten ſpielen, ſondern auch die Hi-
ſtorie und Geographie, ja die Phi-
loſophie ſelbſt, und alle Tugenden
gelehret werden, wie auch fremde
und auslaͤndiſche Sprachen, in-
gleichen in der Matheſi und allen
derſelben Theilen, als Arithmetica,
Geometria, Mechanica, Optica,
Gnomonica, Fortification, Archi-
tectur
nebſt andern Collegia gele-
ſen werden.

Academie Royale de Muſique,
Regia Muſicae Academia,

Wird die Opera zu Paris ge-
nennet, ſo beynahe aus 200 Per-
ſonen beſtehet. Sie ward nach
der zu Venedig errichtet, und 1669
erhielt der Abt Perrin das Privile-
[Spaltenumbruch]

Acc
gium daruͤber; die erſte Opera,
Pomone
genannt, ward im fol-
genden Jahre im Martio aufgefuͤh-
ret. Monſieur Lully, ein Floren-
tiner, brachte es noch 1670 dahin,
daß ihm das Privilegium gegen ei-
ne Summe Geldes ausgehaͤndi-
get wurde, und ward ihm von dem
Koͤnige das Theatrum in dem Pa-
lais Royal,
woſelbſt bis dahin die
Comoͤdianten agirt hatten, dazu
geſchenckt; an welchem Orte denn
die Opera beſtaͤndig geblieben. Sie
wird woͤchentlich dreymahl aufge-
fuͤhrt, und ſoll jaͤhrlich auf 300000
Livres eintragen. Es koͤnnen ade-
liche Perſonen Mitglieder derſel-
ben ohne Nachtheil ihres Standes
abgeben.

A Capella,

Nennet man, wenn ſich Vocal-
und Inſtrumental-Stimmen zu-
gleich mit einander hoͤren laſſen,
und zwar dergeſtalt, daß die Jn-
ſtrumente eben das, was die Saͤn-
ger, ausfuͤhren.

Accademia de’ Filomuſi,

War eine zu Bologna Anno
1622 von D. Girolamo Giacobbi
aufgerichtete muſicaliſche Geſell-
ſchafft, deren Wahlſpruch ein mit
Pfeiffen oder Rohr bewachſener
Huͤgel mit der Beyſchrifft war:
Vocis dulcedine captant. Ob die-
ſelbe noch beſtehe, iſt unbekannt.

Accademia de’ Muſici Fila-
ſchiſi,

Eine zu Bologna im Kirchen-
Staate 1633 von Domenico Bur-
netti
und Franceſco Bertacchi er-
richtete muſicaliſche Geſellſchafft,
die zum Wahlſpruche eine Davids-
Paucke mit der Beyſchrifft fuͤhrte:
Orbem demulcet attactu: Sie mag
aber ſchon laͤngſt eingegangen ſeyn.

Acca-
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[0026] Aca Acc direnden von gewiſſen dazu ver- ordneten Doctoribus und Profef- ſoribus, ſo wohl in der Philoſo- phie, als auch in den andern Fa- cultaͤten unterrichtet, von dem Rectore und Senatu Academico regieret, auch zum Theil promo- viret, und mit Academiſchen Eh- ren-Titeln verſehen, auch den Fra- genden aus den Facultaͤten Reſpon- ſa ertheilet werden. Academia Bruxellenſis, Jſt eine muſicaliſche Academie oder Opera in der Haupt-Stadt Bruͤſſel in Brabant in den Oeſter- reichiſchen Niederlanden. Anno 1720 ward, an ſtat des verſtorbe- nen Printzens von Berghes, der Fuͤrſt von Thurn und Taßis der- ſelben Protector. Academie des Chevaliers, Ritter-Academie, Jſt eine Ritter-Societaͤt, bey welcher nicht allein galante Ritter- liche Exercitia anzutreffen, als Reuten, Fechten, Tantzen, Volti- giren, auf allerhand Inſtrumen- ten ſpielen, ſondern auch die Hi- ſtorie und Geographie, ja die Phi- loſophie ſelbſt, und alle Tugenden gelehret werden, wie auch fremde und auslaͤndiſche Sprachen, in- gleichen in der Matheſi und allen derſelben Theilen, als Arithmetica, Geometria, Mechanica, Optica, Gnomonica, Fortification, Archi- tectur nebſt andern Collegia gele- ſen werden. Academie Royale de Muſique, Regia Muſicae Academia, Wird die Opera zu Paris ge- nennet, ſo beynahe aus 200 Per- ſonen beſtehet. Sie ward nach der zu Venedig errichtet, und 1669 erhielt der Abt Perrin das Privile- gium daruͤber; die erſte Opera, Pomone genannt, ward im fol- genden Jahre im Martio aufgefuͤh- ret. Monſieur Lully, ein Floren- tiner, brachte es noch 1670 dahin, daß ihm das Privilegium gegen ei- ne Summe Geldes ausgehaͤndi- get wurde, und ward ihm von dem Koͤnige das Theatrum in dem Pa- lais Royal, woſelbſt bis dahin die Comoͤdianten agirt hatten, dazu geſchenckt; an welchem Orte denn die Opera beſtaͤndig geblieben. Sie wird woͤchentlich dreymahl aufge- fuͤhrt, und ſoll jaͤhrlich auf 300000 Livres eintragen. Es koͤnnen ade- liche Perſonen Mitglieder derſel- ben ohne Nachtheil ihres Standes abgeben. A Capella, Nennet man, wenn ſich Vocal- und Inſtrumental-Stimmen zu- gleich mit einander hoͤren laſſen, und zwar dergeſtalt, daß die Jn- ſtrumente eben das, was die Saͤn- ger, ausfuͤhren. Accademia de’ Filomuſi, War eine zu Bologna Anno 1622 von D. Girolamo Giacobbi aufgerichtete muſicaliſche Geſell- ſchafft, deren Wahlſpruch ein mit Pfeiffen oder Rohr bewachſener Huͤgel mit der Beyſchrifft war: Vocis dulcedine captant. Ob die- ſelbe noch beſtehe, iſt unbekannt. Accademia de’ Muſici Fila- ſchiſi, Eine zu Bologna im Kirchen- Staate 1633 von Domenico Bur- netti und Franceſco Bertacchi er- richtete muſicaliſche Geſellſchafft, die zum Wahlſpruche eine Davids- Paucke mit der Beyſchrifft fuͤhrte: Orbem demulcet attactu: Sie mag aber ſchon laͤngſt eingegangen ſeyn. Acca-

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/26>, abgerufen am 21.11.2024.