Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Bre
Reichs-Stadt hat einen silber-
nen und aufwerts gekehrten
Schlüssel im rothen Felde zum
Wappen.

Bremse,

Jst ein Jnstrument von Eisen,
welches gleich einer Feuer-Zange
ist, und aus zweyen langen ein-
gekerbten Theilen bestehet, so oben
mit einer Charniere an einander
hängen; mit diesem klemmen die
Schmiede denen Pferden die Na-
sen-Kruspel, und auch wol die
Ohren ein, daß sie stille halten
müssen, wenn sie beym Beschlagen
nicht stehen wollen, oder man eine
gewaltsame Operation mit ihnen
vorhat. Man hat auch höltzerne
Bremsen, welche oben mit einem
Leder zusammen gebunden sind,
und eben dergleichen Dienste thun,
als die eisernen, nur müssen diese
keine scharffe Ecken haben.

Brenn-Eisen, s. Fer a
cauteriser.
Breßlau,

Die Haupt-Stadt in gantz
Schlesier, an der Oder gelegen,
so für eine der schönsten und feste-
sten in Teutschland gehalten wird,
hat im Umkreis 9000 Geometri-
sche Schritte, und liegt in einer
schönen grossen Ebene. Es ist all-
da eine schöne Regiments-Form,
neben den Hauptmann sind 8
Bürgermeister, 11 Schöppen, 2
Syndici und viele Assessores. All-
wo insonderheit zu sehen, die Bi-
schöffliche Kirche, der Dom zu S.
Johann in der Jnsel, mit schönen
hohen Thürmen, samt der grossen
Bibliothec und Schule. Von
weltlicher Gebäuden ist allda die
Königliche Burg, das hohe und
weite Rathhaus, 2 grosse Zeug-
Häuser, die Waage, das Kauff-
[Spaltenumbruch]

Bre
Haus, die Wasser-Künste, die
schöne Gärten inn- und ausser der
Stadt, ingleichen 3 Schlösser.
Nebst der Catholischen Universität
hat sie 2 Lutherische wohlbestellte
Gymnasia zu S. Elisabeth und S.
Maria Magdalena; bey gedach-
ter Universität, so 1702 gestifftet
worden, sollen die Professores
Theologiae
und Philosophiae bloß
von den Jesuiten, bey den andern
beyden Facultäten aber nach Ge-
legenheit auch von gelehrten Pro-
testanten genommen werden. Es
ist auch daselbst eine öffentliche
auf Art der alten Schau-Gebäu-
de, mit Sitzen über einander für
die Zuhörer ringsum versehene
Fecht-Schule, für die sogenann-
ten Klopf-Fechter, worinnen den
Zuschauern zur Lust aus den 2
Gesellschafften, oder Gülten, der
Federfechter und Marxbrüder, von
2 gegen einander um einen geringen
Preis mit höltzernen kurtzen Tus-
sacken, halben Picken, Schlacht-
Schwerdtern, Hallebarden, Rap-
pieren und Dolchen gefochten
wird. Sonst führet diese Stadt
in ihrem Wappen den Evangeli-
sten Johannes, auf dem Helme,
zwischen 2 Fahnen, in einer Cro-
ne von 4 Rosen; den Schild ge-
theilet in 4 Qvartieren, in dem
ersten den Böhmischen Löwen, in
dem andern den Schlesischen Ad-
ler, in dem dritten den Buchsta-
ben W, zu Ehren dem Könige
Wratislao, im vierten das Brust-
bild des Evangelisten Johannis
in einer ungewandten Crone, mit-
ten in dem gevierten Schilde das
Haupt Johannis des Täuffers.

Bret-Viole,

Ein gantz kleines Geiglein, wel-
ches die Tantz-Meister bey sich zu

tra-

[Spaltenumbruch]

Bre
Reichs-Stadt hat einen ſilber-
nen und aufwerts gekehrten
Schluͤſſel im rothen Felde zum
Wappen.

Bremſe,

Jſt ein Jnſtrument von Eiſen,
welches gleich einer Feuer-Zange
iſt, und aus zweyen langen ein-
gekerbten Theilen beſtehet, ſo oben
mit einer Charniere an einander
haͤngen; mit dieſem klemmen die
Schmiede denen Pferden die Na-
ſen-Kruſpel, und auch wol die
Ohren ein, daß ſie ſtille halten
muͤſſen, wenn ſie beym Beſchlagen
nicht ſtehen wollen, oder man eine
gewaltſame Operation mit ihnen
vorhat. Man hat auch hoͤltzerne
Bremſen, welche oben mit einem
Leder zuſammen gebunden ſind,
und eben dergleichen Dienſte thun,
als die eiſernen, nur muͤſſen dieſe
keine ſcharffe Ecken haben.

Brenn-Eiſen, ſ. Fer à
cauteriſer.
Breßlau,

Die Haupt-Stadt in gantz
Schleſier, an der Oder gelegen,
ſo fuͤr eine der ſchoͤnſten und feſte-
ſten in Teutſchland gehalten wird,
hat im Umkreis 9000 Geometri-
ſche Schritte, und liegt in einer
ſchoͤnen groſſen Ebene. Es iſt all-
da eine ſchoͤne Regiments-Form,
neben den Hauptmann ſind 8
Buͤrgermeiſter, 11 Schoͤppen, 2
Syndici und viele Aſſeſſores. All-
wo inſonderheit zu ſehen, die Bi-
ſchoͤffliche Kirche, der Dom zu S.
Johann in der Jnſel, mit ſchoͤnen
hohen Thuͤrmen, ſamt der groſſen
Bibliothec und Schule. Von
weltlicher Gebaͤuden iſt allda die
Koͤnigliche Burg, das hohe und
weite Rathhaus, 2 groſſe Zeug-
Haͤuſer, die Waage, das Kauff-
[Spaltenumbruch]

Bre
Haus, die Waſſer-Kuͤnſte, die
ſchoͤne Gaͤrten inn- und auſſer der
Stadt, ingleichen 3 Schloͤſſer.
Nebſt der Catholiſchen Univerſitaͤt
hat ſie 2 Lutheriſche wohlbeſtellte
Gymnaſia zu S. Eliſabeth und S.
Maria Magdalena; bey gedach-
ter Univerſitaͤt, ſo 1702 geſtifftet
worden, ſollen die Profeſſores
Theologiæ
und Philoſophiæ bloß
von den Jeſuiten, bey den andern
beyden Facultaͤten aber nach Ge-
legenheit auch von gelehrten Pro-
teſtanten genommen werden. Es
iſt auch daſelbſt eine oͤffentliche
auf Art der alten Schau-Gebaͤu-
de, mit Sitzen uͤber einander fuͤr
die Zuhoͤrer ringsum verſehene
Fecht-Schule, fuͤr die ſogenann-
ten Klopf-Fechter, worinnen den
Zuſchauern zur Luſt aus den 2
Geſellſchafften, oder Guͤlten, der
Federfechter und Marxbruͤder, von
2 gegen einander um einen geringen
Preis mit hoͤltzernen kurtzen Tuſ-
ſacken, halben Picken, Schlacht-
Schwerdtern, Hallebarden, Rap-
pieren und Dolchen gefochten
wird. Sonſt fuͤhret dieſe Stadt
in ihrem Wappen den Evangeli-
ſten Johannes, auf dem Helme,
zwiſchen 2 Fahnen, in einer Cro-
ne von 4 Roſen; den Schild ge-
theilet in 4 Qvartieren, in dem
erſten den Boͤhmiſchen Loͤwen, in
dem andern den Schleſiſchen Ad-
ler, in dem dritten den Buchſta-
ben W, zu Ehren dem Koͤnige
Wratislao, im vierten das Bruſt-
bild des Evangeliſten Johannis
in einer ungewandten Crone, mit-
ten in dem gevierten Schilde das
Haupt Johannis des Taͤuffers.

Bret-Viole,

Ein gantz kleines Geiglein, wel-
ches die Tantz-Meiſter bey ſich zu

tra-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0127"/><cb n="213"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Bre</hi></hi></fw><lb/>
Reichs-Stadt hat einen &#x017F;ilber-<lb/>
nen und aufwerts gekehrten<lb/>
Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;el im rothen Felde zum<lb/>
Wappen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Brem&#x017F;e,</hi> </head><lb/>
          <p>J&#x017F;t ein Jn&#x017F;trument von Ei&#x017F;en,<lb/>
welches gleich einer Feuer-Zange<lb/>
i&#x017F;t, und aus zweyen langen ein-<lb/>
gekerbten Theilen be&#x017F;tehet, &#x017F;o oben<lb/>
mit einer Charniere an einander<lb/>
ha&#x0364;ngen; mit die&#x017F;em klemmen die<lb/>
Schmiede denen Pferden die Na-<lb/>
&#x017F;en-Kru&#x017F;pel, und auch wol die<lb/>
Ohren ein, daß &#x017F;ie &#x017F;tille halten<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, wenn &#x017F;ie beym Be&#x017F;chlagen<lb/>
nicht &#x017F;tehen wollen, oder man eine<lb/>
gewalt&#x017F;ame Operation mit ihnen<lb/>
vorhat. Man hat auch ho&#x0364;ltzerne<lb/>
Brem&#x017F;en, welche oben mit einem<lb/>
Leder zu&#x017F;ammen gebunden &#x017F;ind,<lb/>
und eben dergleichen Dien&#x017F;te thun,<lb/>
als die ei&#x017F;ernen, nur mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en die&#x017F;e<lb/>
keine &#x017F;charffe Ecken haben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Brenn-Ei&#x017F;en, &#x017F;.</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Fer à<lb/>
cauteri&#x017F;er.</hi> </hi> </head>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Breßlau,</hi> </head><lb/>
          <p>Die Haupt-Stadt in gantz<lb/>
Schle&#x017F;ier, an der Oder gelegen,<lb/>
&#x017F;o fu&#x0364;r eine der &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten und fe&#x017F;te-<lb/>
&#x017F;ten in Teut&#x017F;chland gehalten wird,<lb/>
hat im Umkreis 9000 Geometri-<lb/>
&#x017F;che Schritte, und liegt in einer<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;nen gro&#x017F;&#x017F;en Ebene. Es i&#x017F;t all-<lb/>
da eine &#x017F;cho&#x0364;ne Regiments-Form,<lb/>
neben den Hauptmann &#x017F;ind 8<lb/>
Bu&#x0364;rgermei&#x017F;ter, 11 Scho&#x0364;ppen, 2<lb/>
Syndici und viele A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;ores. All-<lb/>
wo in&#x017F;onderheit zu &#x017F;ehen, die Bi-<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;ffliche Kirche, der Dom zu S.<lb/>
Johann in der Jn&#x017F;el, mit &#x017F;cho&#x0364;nen<lb/>
hohen Thu&#x0364;rmen, &#x017F;amt der gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Bibliothec und Schule. Von<lb/>
weltlicher Geba&#x0364;uden i&#x017F;t allda die<lb/>
Ko&#x0364;nigliche Burg, das hohe und<lb/>
weite Rathhaus, 2 gro&#x017F;&#x017F;e Zeug-<lb/>
Ha&#x0364;u&#x017F;er, die Waage, das Kauff-<lb/><cb n="214"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Bre</hi></hi></fw><lb/>
Haus, die Wa&#x017F;&#x017F;er-Ku&#x0364;n&#x017F;te, die<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;ne Ga&#x0364;rten inn- und au&#x017F;&#x017F;er der<lb/>
Stadt, ingleichen 3 Schlo&#x0364;&#x017F;&#x017F;er.<lb/>
Neb&#x017F;t der Catholi&#x017F;chen Univer&#x017F;ita&#x0364;t<lb/>
hat &#x017F;ie 2 Lutheri&#x017F;che wohlbe&#x017F;tellte<lb/><hi rendition="#aq">Gymna&#x017F;ia</hi> zu S. Eli&#x017F;abeth und S.<lb/>
Maria Magdalena; bey gedach-<lb/>
ter Univer&#x017F;ita&#x0364;t, &#x017F;o 1702 ge&#x017F;tifftet<lb/>
worden, &#x017F;ollen die <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;ores<lb/>
Theologiæ</hi> und <hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophiæ</hi> bloß<lb/>
von den Je&#x017F;uiten, bey den andern<lb/>
beyden Faculta&#x0364;ten aber nach Ge-<lb/>
legenheit auch von gelehrten Pro-<lb/>
te&#x017F;tanten genommen werden. Es<lb/>
i&#x017F;t auch da&#x017F;elb&#x017F;t eine o&#x0364;ffentliche<lb/>
auf Art der alten Schau-Geba&#x0364;u-<lb/>
de, mit Sitzen u&#x0364;ber einander fu&#x0364;r<lb/>
die Zuho&#x0364;rer ringsum ver&#x017F;ehene<lb/>
Fecht-Schule, fu&#x0364;r die &#x017F;ogenann-<lb/>
ten Klopf-Fechter, worinnen den<lb/>
Zu&#x017F;chauern zur Lu&#x017F;t aus den 2<lb/>
Ge&#x017F;ell&#x017F;chafften, oder Gu&#x0364;lten, der<lb/>
Federfechter und Marxbru&#x0364;der, von<lb/>
2 gegen einander um einen geringen<lb/>
Preis mit ho&#x0364;ltzernen kurtzen Tu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;acken, halben Picken, Schlacht-<lb/>
Schwerdtern, Hallebarden, Rap-<lb/>
pieren und Dolchen gefochten<lb/>
wird. Son&#x017F;t fu&#x0364;hret die&#x017F;e Stadt<lb/>
in ihrem Wappen den Evangeli-<lb/>
&#x017F;ten Johannes, auf dem Helme,<lb/>
zwi&#x017F;chen 2 Fahnen, in einer Cro-<lb/>
ne von 4 Ro&#x017F;en; den Schild ge-<lb/>
theilet in 4 Qvartieren, in dem<lb/>
er&#x017F;ten den Bo&#x0364;hmi&#x017F;chen Lo&#x0364;wen, in<lb/>
dem andern den Schle&#x017F;i&#x017F;chen Ad-<lb/>
ler, in dem dritten den Buch&#x017F;ta-<lb/>
ben <hi rendition="#aq">W,</hi> zu Ehren dem Ko&#x0364;nige<lb/>
Wratislao, im vierten das Bru&#x017F;t-<lb/>
bild des Evangeli&#x017F;ten Johannis<lb/>
in einer ungewandten Crone, mit-<lb/>
ten in dem gevierten Schilde das<lb/>
Haupt Johannis des Ta&#x0364;uffers.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Bret-Viole,</hi> </head><lb/>
          <p>Ein gantz kleines Geiglein, wel-<lb/>
ches die Tantz-Mei&#x017F;ter bey &#x017F;ich zu<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">tra-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0127] Bre Bre Reichs-Stadt hat einen ſilber- nen und aufwerts gekehrten Schluͤſſel im rothen Felde zum Wappen. Bremſe, Jſt ein Jnſtrument von Eiſen, welches gleich einer Feuer-Zange iſt, und aus zweyen langen ein- gekerbten Theilen beſtehet, ſo oben mit einer Charniere an einander haͤngen; mit dieſem klemmen die Schmiede denen Pferden die Na- ſen-Kruſpel, und auch wol die Ohren ein, daß ſie ſtille halten muͤſſen, wenn ſie beym Beſchlagen nicht ſtehen wollen, oder man eine gewaltſame Operation mit ihnen vorhat. Man hat auch hoͤltzerne Bremſen, welche oben mit einem Leder zuſammen gebunden ſind, und eben dergleichen Dienſte thun, als die eiſernen, nur muͤſſen dieſe keine ſcharffe Ecken haben. Brenn-Eiſen, ſ. Fer à cauteriſer. Breßlau, Die Haupt-Stadt in gantz Schleſier, an der Oder gelegen, ſo fuͤr eine der ſchoͤnſten und feſte- ſten in Teutſchland gehalten wird, hat im Umkreis 9000 Geometri- ſche Schritte, und liegt in einer ſchoͤnen groſſen Ebene. Es iſt all- da eine ſchoͤne Regiments-Form, neben den Hauptmann ſind 8 Buͤrgermeiſter, 11 Schoͤppen, 2 Syndici und viele Aſſeſſores. All- wo inſonderheit zu ſehen, die Bi- ſchoͤffliche Kirche, der Dom zu S. Johann in der Jnſel, mit ſchoͤnen hohen Thuͤrmen, ſamt der groſſen Bibliothec und Schule. Von weltlicher Gebaͤuden iſt allda die Koͤnigliche Burg, das hohe und weite Rathhaus, 2 groſſe Zeug- Haͤuſer, die Waage, das Kauff- Haus, die Waſſer-Kuͤnſte, die ſchoͤne Gaͤrten inn- und auſſer der Stadt, ingleichen 3 Schloͤſſer. Nebſt der Catholiſchen Univerſitaͤt hat ſie 2 Lutheriſche wohlbeſtellte Gymnaſia zu S. Eliſabeth und S. Maria Magdalena; bey gedach- ter Univerſitaͤt, ſo 1702 geſtifftet worden, ſollen die Profeſſores Theologiæ und Philoſophiæ bloß von den Jeſuiten, bey den andern beyden Facultaͤten aber nach Ge- legenheit auch von gelehrten Pro- teſtanten genommen werden. Es iſt auch daſelbſt eine oͤffentliche auf Art der alten Schau-Gebaͤu- de, mit Sitzen uͤber einander fuͤr die Zuhoͤrer ringsum verſehene Fecht-Schule, fuͤr die ſogenann- ten Klopf-Fechter, worinnen den Zuſchauern zur Luſt aus den 2 Geſellſchafften, oder Guͤlten, der Federfechter und Marxbruͤder, von 2 gegen einander um einen geringen Preis mit hoͤltzernen kurtzen Tuſ- ſacken, halben Picken, Schlacht- Schwerdtern, Hallebarden, Rap- pieren und Dolchen gefochten wird. Sonſt fuͤhret dieſe Stadt in ihrem Wappen den Evangeli- ſten Johannes, auf dem Helme, zwiſchen 2 Fahnen, in einer Cro- ne von 4 Roſen; den Schild ge- theilet in 4 Qvartieren, in dem erſten den Boͤhmiſchen Loͤwen, in dem andern den Schleſiſchen Ad- ler, in dem dritten den Buchſta- ben W, zu Ehren dem Koͤnige Wratislao, im vierten das Bruſt- bild des Evangeliſten Johannis in einer ungewandten Crone, mit- ten in dem gevierten Schilde das Haupt Johannis des Taͤuffers. Bret-Viole, Ein gantz kleines Geiglein, wel- ches die Tantz-Meiſter bey ſich zu tra-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/127
Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/127>, abgerufen am 23.11.2024.