Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.Blasen des Vorhofs. Diese Verschiedenheit Diese Unterschiede der Zweige des Hörner- heit y) Comfaretti a. a. O. p. 201.
Blasen des Vorhofs. Diese Verschiedenheit Diese Unterschiede der Zweige des Hörner- heit y) Comfaretti a. a. O. p. 201.
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Blasen des Vorhofs. Diese Verschiedenheit
herrscht auch da noch, wo es keine Schnecke
mehr giebt, bey den Amphibien und Fischen.
Mit ihr ist eine Verschiedenheit in der Farbe
der Zweige des Hörnerven verbunden, die man
vorzüglich bey den Vögeln wahrnimmt, wo
sich diese Zweige im frischen Zustande leichter
als bey den Säugthieren untersuchen lassen.
Bey jenen sind die Nerven der Schnecke viel
weiſser y) als die der halbcirkelförmigen Canäle.
Diese Unterschiede der Zweige des Hörner-
ven und die ganz verschiedene Bildung der
Theile, worin sie sich ausbreiten, deuten auf
eine Verschiedenheit ihrer Funktion bey der
Aufnahme der Schalleindrücke hin. Jede sinn-
liche Empfindung, die sich auf qualitative Un-
terschiede der Sinneseindrücke bezieht, wird
durch das gemeinschaftliche Wirken ungleich-
artiger Nerven hervorgebracht. So gehen bey
den Wirbelthieren drey verschiedene Nerven-
stämme zu den Werkzeugen des Geschmacks
und zwey zu den Organen des Geruchs. Eben
dieses Gesetz werden wir am Auge bestätigt
finden, und unter demselben steht auch die un-
gleichartige Beschaffenheit der Nerven des in-
nern Ohrs und deren Verbreitung in verschie-
denen Organen. Die quantitative Verschieden-
heit
y) Comfaretti a. a. O. p. 201.
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Zitationshilfe: | Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/420>, abgerufen am 16.07.2024. |