beobachtet, dass der Hammer und Amboss aus einer sehr dünnen Knochenplatte bestehen, die eine nach aussen offene Höhlung einschliessen. Die grössten Nebenhöhlen der Trommelhöhle besitzen unter allen Thieren die Vögel, beson- ders die Raubvögel, und unter diesen die Eulen. Nur ein kleiner Theil des hinter dem Trom- melfell liegenden Raums führt hier zum Laby- rinth. Der Zugang zu dem letztern besteht in einem knöchernen Tubus, Antivestibulum von Galvanik) genannt, in dessen Grund das runde und das eyförmige Fenster liegt. Neben der Mündung dieses Tubus (Porta antivestibuli Galvan.) giebt es eine eben so grosse obere und eine noch weit grössere untere Oeffnung der Trommelhöhle, welche zu den vielen, in der obern, hintern und untern Wand des Schä- dels enthaltenen Zellen führen. Ein ähnliches Antivestibulum ist auch den Schildkröten eigen. Bey diesen öffnet sich aber die Trommelhöhle nur in eine einzige Nebenhöhle.
Wer die Gestalt betrachtet, welche die Trommelhöhle der mit jenen Zellen und Sinus versehenen Thiere hat, wird sich überzeugen, dass bey manchen der letztern alle von dem Trommelfell ausgehenden Schallschwingungen,
die
k) Commentar. instituti Bonon. T. VI. p. 421.
B b 3
beobachtet, daſs der Hammer und Amboſs aus einer sehr dünnen Knochenplatte bestehen, die eine nach auſsen offene Höhlung einschlieſsen. Die gröſsten Nebenhöhlen der Trommelhöhle besitzen unter allen Thieren die Vögel, beson- ders die Raubvögel, und unter diesen die Eulen. Nur ein kleiner Theil des hinter dem Trom- melfell liegenden Raums führt hier zum Laby- rinth. Der Zugang zu dem letztern besteht in einem knöchernen Tubus, Antivestibulum von Galvanik) genannt, in dessen Grund das runde und das eyförmige Fenster liegt. Neben der Mündung dieses Tubus (Porta antivestibuli Galvan.) giebt es eine eben so groſse obere und eine noch weit gröſsere untere Oeffnung der Trommelhöhle, welche zu den vielen, in der obern, hintern und untern Wand des Schä- dels enthaltenen Zellen führen. Ein ähnliches Antivestibulum ist auch den Schildkröten eigen. Bey diesen öffnet sich aber die Trommelhöhle nur in eine einzige Nebenhöhle.
Wer die Gestalt betrachtet, welche die Trommelhöhle der mit jenen Zellen und Sinus versehenen Thiere hat, wird sich überzeugen, daſs bey manchen der letztern alle von dem Trommelfell ausgehenden Schallschwingungen,
die
k) Commentar. instituti Bonon. T. VI. p. 421.
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[383/0401]
beobachtet, daſs der Hammer und Amboſs aus
einer sehr dünnen Knochenplatte bestehen, die
eine nach auſsen offene Höhlung einschlieſsen.
Die gröſsten Nebenhöhlen der Trommelhöhle
besitzen unter allen Thieren die Vögel, beson-
ders die Raubvögel, und unter diesen die Eulen.
Nur ein kleiner Theil des hinter dem Trom-
melfell liegenden Raums führt hier zum Laby-
rinth. Der Zugang zu dem letztern besteht in
einem knöchernen Tubus, Antivestibulum von
Galvani k) genannt, in dessen Grund das
runde und das eyförmige Fenster liegt. Neben
der Mündung dieses Tubus (Porta antivestibuli
Galvan.) giebt es eine eben so groſse obere
und eine noch weit gröſsere untere Oeffnung
der Trommelhöhle, welche zu den vielen, in
der obern, hintern und untern Wand des Schä-
dels enthaltenen Zellen führen. Ein ähnliches
Antivestibulum ist auch den Schildkröten eigen.
Bey diesen öffnet sich aber die Trommelhöhle
nur in eine einzige Nebenhöhle.
Wer die Gestalt betrachtet, welche die
Trommelhöhle der mit jenen Zellen und Sinus
versehenen Thiere hat, wird sich überzeugen,
daſs bey manchen der letztern alle von dem
Trommelfell ausgehenden Schallschwingungen,
die
k) Commentar. instituti Bonon. T. VI. p. 421.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie06_1822/401>, abgerufen am 23.11.2024.
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