Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 6. Göttingen, 1822.Es giebt nur zwey Wege zur Erklärung Ner- Erfahrungen enthalten sind, findet man in J. F. Meckel's Handb. der menschl. Anatomie, Th. 3. S. 745 fg. gesammelt. u) Mem. de l' Acad. des sc. de Paris. A. 1781. p. 554. VI. Bd. I
Es giebt nur zwey Wege zur Erklärung Ner- Erfahrungen enthalten sind, findet man in J. F. Meckel’s Handb. der menschl. Anatomie, Th. 3. S. 745 fg. gesammelt. u) Mém. de l’ Acad. des sc. de Paris. A. 1781. p. 554. VI. Bd. I
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Es giebt nur zwey Wege zur Erklärung
dieser Anomalien. Man muſs entweder voraus-
setzen, daſs bey den einzelnen Individuen des
Menschengeschlechts und der ihm zunächst ste-
henden Thiere eben so groſse Abweichungen in
der Verbindung der Sehenerven herrschen, wie
bey den mancherley Arten der Fische, deren
einige sich über einander hinlegende, andere
sich nicht kreuzende Sehenerven haben; oder es
ist anzunehmen, daſs im Chiasma dieser Ner-
ven einige Fasern mit einander verflochten sind,
andere sich kreuzen, und noch andere durch
das Chiasma ohne Ablenkung von ihrem geraden
Wege zum Auge ihrer Seite gehen. Die erstere
Hypothese läſst sich mit Einschränkung ver-
theidigen. Es ist allerdings möglich, daſs bey
verschiedenen Menschen Abweichungen im Ver-
lauf jener Fasern statt finden. Aber es ist un-
wahrscheinlich, daſs diese Verschiedenheiten be-
deutend seyn können. Durch mikroskopische
Untersuchungen des Innern horizontal durch-
schnittener Verbindungsstellen der Sehenerven an
menschlichen Leichen entdeckte dagegen schon
Vicq-D’Azyr u) einen Lauf der Fasern dieser
Ner-
t)
u) Mém. de l’ Acad. des sc. de Paris. A. 1781. p. 554.
t) Erfahrungen enthalten sind, findet man in J. F.
Meckel’s Handb. der menschl. Anatomie, Th. 3.
S. 745 fg. gesammelt.
VI. Bd. I
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