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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818.

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Otto s) fand Nerven in der Leber-Egel (Fascio-
la hepatica), Tiedemann t) in den Asterien, Le
Sueur
u) in den Pyrosomen, Cuvier v), J. F.
Meckel und H. F. Schalck w) in den Ascidien.
Es giebt hier freylich auch Ganglien. Aber die
Grösse derselben ist so gering gegen die der Ner-
ven, dass es widersinnig seyn würde, diese von
ihnen abzuleiten. Auch bey den Würmern sind
die Ganglien nur sehr geringe Anschwellungen der
Nerven. Bey den Mollusken und Insekten treten
diese Theile sehr ausgebildet hervor. Sie verlie-
ren sich aber wieder bey den Fischen und Am-
phibien. An dem Nervensystem des Frosches habe
ich keine wahre Ganglien als die Rückenmarks-
knoten gefunden, und diese sind nicht viel grö-
sser als der erste Brustknoten der Biene x).

Die Rückenmarksknoten sind überhaupt unter
allen Ganglien am weitesten im Thierreich ver-
breitet. Der Bauchstrang der Insekten und Wür-

mer
s) Magazin der Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin.
Jahrg. VII. Q.3. S.223.
t) J. F. Meckel's Archiv f. d. Physiologie. B.I. S.161.
u) Bulletin des sc. par la Societe philomathique. A.
1815. Mai. p.70.
v) Memoires du Museum d'Hist. nat. T.II. p.24.
w) Diss. de ascidiarum structura. Halae. 1814. p.8.
x) Vermischte Schriften, von G. R. u. L. G. Trevira-
kus
. B.I. S.94.

Otto s) fand Nerven in der Leber-Egel (Fascio-
la hepatica), Tiedemann t) in den Asterien, Le
Sueur
u) in den Pyrosomen, Cuvier v), J. F.
Meckel und H. F. Schalck w) in den Ascidien.
Es giebt hier freylich auch Ganglien. Aber die
Gröſse derselben ist so gering gegen die der Ner-
ven, daſs es widersinnig seyn würde, diese von
ihnen abzuleiten. Auch bey den Würmern sind
die Ganglien nur sehr geringe Anschwellungen der
Nerven. Bey den Mollusken und Insekten treten
diese Theile sehr ausgebildet hervor. Sie verlie-
ren sich aber wieder bey den Fischen und Am-
phibien. An dem Nervensystem des Frosches habe
ich keine wahre Ganglien als die Rückenmarks-
knoten gefunden, und diese sind nicht viel grö-
ſser als der erste Brustknoten der Biene x).

Die Rückenmarksknoten sind überhaupt unter
allen Ganglien am weitesten im Thierreich ver-
breitet. Der Bauchstrang der Insekten und Wür-

mer
s) Magazin der Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin.
Jahrg. VII. Q.3. S.223.
t) J. F. Meckel’s Archiv f. d. Physiologie. B.I. S.161.
u) Bulletin des sc. par la Societé philomathique. A.
1815. Mai. p.70.
v) Mémoires du Muséum d’Hist. nat. T.II. p.24.
w) Diss. de ascidiarum structura. Halae. 1814. p.8.
x) Vermischte Schriften, von G. R. u. L. G. Trevira-
kus
. B.I. S.94.
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[331/0343] Otto s) fand Nerven in der Leber-Egel (Fascio- la hepatica), Tiedemann t) in den Asterien, Le Sueur u) in den Pyrosomen, Cuvier v), J. F. Meckel und H. F. Schalck w) in den Ascidien. Es giebt hier freylich auch Ganglien. Aber die Gröſse derselben ist so gering gegen die der Ner- ven, daſs es widersinnig seyn würde, diese von ihnen abzuleiten. Auch bey den Würmern sind die Ganglien nur sehr geringe Anschwellungen der Nerven. Bey den Mollusken und Insekten treten diese Theile sehr ausgebildet hervor. Sie verlie- ren sich aber wieder bey den Fischen und Am- phibien. An dem Nervensystem des Frosches habe ich keine wahre Ganglien als die Rückenmarks- knoten gefunden, und diese sind nicht viel grö- ſser als der erste Brustknoten der Biene x). Die Rückenmarksknoten sind überhaupt unter allen Ganglien am weitesten im Thierreich ver- breitet. Der Bauchstrang der Insekten und Wür- mer s) Magazin der Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin. Jahrg. VII. Q.3. S.223. t) J. F. Meckel’s Archiv f. d. Physiologie. B.I. S.161. u) Bulletin des sc. par la Societé philomathique. A. 1815. Mai. p.70. v) Mémoires du Muséum d’Hist. nat. T.II. p.24. w) Diss. de ascidiarum structura. Halae. 1814. p.8. x) Vermischte Schriften, von G. R. u. L. G. Trevira- kus. B.I. S.94.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/343>, abgerufen am 19.05.2024.