cush) an Cactus hexagonus, Cactus grandiflorus und Cistus ledifolius, Linki) an Berberis humilis und Berberis canadensis, Bewerk) an Ventenatia maior Sm. Kölreuter fand, dass die Bewegung der Staubfäden von Cactus Tuna und Cistus apen- ninus immer nach der entgegengesetzten Richtung des ihnen beygebrachten Stosses geschieht, und dass dabey die nehmlichen Gesetze und Bedingun- gen statt finden, nach welchen die Zusammenzie- hungen der Staubfäden bey den Syngenesisten er- folgen. In der Folge machte er noch weitere Ver- suche über die Reitzbarkeit der männlichen Theile des Sauerdorns l). Diesen zufolge wirken auf sie nicht nur mechanische Erschütterungen, sondern auch das durch ein Brennglas concentrirte Sonnen- licht und elektrische Schläge. Am reitzbarsten sind die Staubfäden an ihrem untern Theil. Sie lassen sich noch in Bewegung setzen, wenn man ihnen auch den obern Theil abgeschnitten, oder von ihrer Blume das Pistill, die Kelch- und Blu- menblätter weggenommen hat. Verhindert man sie in dem Augenblick, wo man sie reitzt, an der Aeusserung ihrer Bewegung, so bleiben sie
auch
h) Act. Acad. Theodoro-Palat. Vol. I. p.495. -- Pflan- zenphysiolog. Abhandl. B. 1. S. 24. 139.
i) Grundlehren der Anat. u. Physiol. der Pflanzen. S. 259.
k) In Smith's Exotic Botany. Vol. 2. p. 13.
l) Nov. Acta Acad. sc. Petropol. A. 1788. p. 207.
V. Bd. O
cush) an Cactus hexagonus, Cactus grandiflorus und Cistus ledifolius, Linki) an Berberis humilis und Berberis canadensis, Bewerk) an Ventenatia maior Sm. Kölreuter fand, daſs die Bewegung der Staubfäden von Cactus Tuna und Cistus apen- ninus immer nach der entgegengesetzten Richtung des ihnen beygebrachten Stoſses geschieht, und daſs dabey die nehmlichen Gesetze und Bedingun- gen statt finden, nach welchen die Zusammenzie- hungen der Staubfäden bey den Syngenesisten er- folgen. In der Folge machte er noch weitere Ver- suche über die Reitzbarkeit der männlichen Theile des Sauerdorns l). Diesen zufolge wirken auf sie nicht nur mechanische Erschütterungen, sondern auch das durch ein Brennglas concentrirte Sonnen- licht und elektrische Schläge. Am reitzbarsten sind die Staubfäden an ihrem untern Theil. Sie lassen sich noch in Bewegung setzen, wenn man ihnen auch den obern Theil abgeschnitten, oder von ihrer Blume das Pistill, die Kelch- und Blu- menblätter weggenommen hat. Verhindert man sie in dem Augenblick, wo man sie reitzt, an der Aeuſserung ihrer Bewegung, so bleiben sie
auch
h) Act. Acad. Theodoro-Palat. Vol. I. p.495. — Pflan- zenphysiolog. Abhandl. B. 1. S. 24. 139.
i) Grundlehren der Anat. u. Physiol. der Pflanzen. S. 259.
k) In Smith’s Exotic Botany. Vol. 2. p. 13.
l) Nov. Acta Acad. sc. Petropol. A. 1788. p. 207.
V. Bd. O
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[209/0221]
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maior Sm. Kölreuter fand, daſs die Bewegung
der Staubfäden von Cactus Tuna und Cistus apen-
ninus immer nach der entgegengesetzten Richtung
des ihnen beygebrachten Stoſses geschieht, und
daſs dabey die nehmlichen Gesetze und Bedingun-
gen statt finden, nach welchen die Zusammenzie-
hungen der Staubfäden bey den Syngenesisten er-
folgen. In der Folge machte er noch weitere Ver-
suche über die Reitzbarkeit der männlichen Theile
des Sauerdorns l). Diesen zufolge wirken auf sie
nicht nur mechanische Erschütterungen, sondern
auch das durch ein Brennglas concentrirte Sonnen-
licht und elektrische Schläge. Am reitzbarsten
sind die Staubfäden an ihrem untern Theil. Sie
lassen sich noch in Bewegung setzen, wenn man
ihnen auch den obern Theil abgeschnitten, oder
von ihrer Blume das Pistill, die Kelch- und Blu-
menblätter weggenommen hat. Verhindert man
sie in dem Augenblick, wo man sie reitzt, an
der Aeuſserung ihrer Bewegung, so bleiben sie
auch
h) Act. Acad. Theodoro-Palat. Vol. I. p.495. — Pflan-
zenphysiolog. Abhandl. B. 1. S. 24. 139.
i) Grundlehren der Anat. u. Physiol. der Pflanzen. S. 259.
k) In Smith’s Exotic Botany. Vol. 2. p. 13.
l) Nov. Acta Acad. sc. Petropol. A. 1788. p. 207.
V. Bd. O
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 5. Göttingen, 1818, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie05_1818/221>, abgerufen am 25.11.2024.
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