selbe keinen Einfluss. Für diesen kann nur die Nervenkraft jenes höhere Agens seyn, dieselbe Kraft, die wir schon als die Quelle alles dynami- schen Wirkens in der lebenden Natur kennen lernten m), und von deren Einfluss auf die wich- tigsten Funktionen des thierischen Organismus wir schon Beweise in der Lehre von dem Athem- holen n), dem Blutumlauf o) und der Verdau- ung p) fanden, indem wir sahen, dass die Ent- bindung der thierischen Wärme, die Bewegung des Bluts und die Thätigkeit des Magens nach Durchschneidung gewisser Theile des Nervensy- stems aufhören.
Jener Einfluss der Nervenkraft zeigt sich auch an dem Schwinden eines jeden Gliedes, dessen Nerven unterbunden oder durchschnitten sind q). Diese Abnahme ist zwar nicht in allen Fällen gleich; Arnemannr) fand sie nicht so bedeutend, wie sie von andern Schriftstellern geschildert ist. Al- lein es ist unmöglich, alle Nerven eines Gliedes zu durchschneiden, ohne den ganzen Zusammen- hang desselben mit dem übrigen Körper aufzuheben.
Wo
m) Biolog. Bd. 3. S. 557. 591.
n) Abschn. 3. Kap. 1. §. 3. dieses 5ten Buchs.
o) Ebendas. Kap. 2. §. 5.
p) Ebend. Kap. 3. §. 7.
q)Haller El. Phys. T. IV. L. 10. S. 8. §. 30. p. 405.
r) Versuche über die Regeneration B. 1. S. 260.
selbe keinen Einfluſs. Für diesen kann nur die Nervenkraft jenes höhere Agens seyn, dieselbe Kraft, die wir schon als die Quelle alles dynami- schen Wirkens in der lebenden Natur kennen lernten m), und von deren Einfluſs auf die wich- tigsten Funktionen des thierischen Organismus wir schon Beweise in der Lehre von dem Athem- holen n), dem Blutumlauf o) und der Verdau- ung p) fanden, indem wir sahen, daſs die Ent- bindung der thierischen Wärme, die Bewegung des Bluts und die Thätigkeit des Magens nach Durchschneidung gewisser Theile des Nervensy- stems aufhören.
Jener Einfluſs der Nervenkraft zeigt sich auch an dem Schwinden eines jeden Gliedes, dessen Nerven unterbunden oder durchschnitten sind q). Diese Abnahme ist zwar nicht in allen Fällen gleich; Arnemannr) fand sie nicht so bedeutend, wie sie von andern Schriftstellern geschildert ist. Al- lein es ist unmöglich, alle Nerven eines Gliedes zu durchschneiden, ohne den ganzen Zusammen- hang desselben mit dem übrigen Körper aufzuheben.
Wo
m) Biolog. Bd. 3. S. 557. 591.
n) Abschn. 3. Kap. 1. §. 3. dieses 5ten Buchs.
o) Ebendas. Kap. 2. §. 5.
p) Ebend. Kap. 3. §. 7.
q)Haller El. Phys. T. IV. L. 10. S. 8. §. 30. p. 405.
r) Versuche über die Regeneration B. 1. S. 260.
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selbe keinen Einfluſs. Für diesen kann nur die
Nervenkraft jenes höhere Agens seyn, dieselbe
Kraft, die wir schon als die Quelle alles dynami-
schen Wirkens in der lebenden Natur kennen
lernten m), und von deren Einfluſs auf die wich-
tigsten Funktionen des thierischen Organismus
wir schon Beweise in der Lehre von dem Athem-
holen n), dem Blutumlauf o) und der Verdau-
ung p) fanden, indem wir sahen, daſs die Ent-
bindung der thierischen Wärme, die Bewegung
des Bluts und die Thätigkeit des Magens nach
Durchschneidung gewisser Theile des Nervensy-
stems aufhören.
Jener Einfluſs der Nervenkraft zeigt sich auch
an dem Schwinden eines jeden Gliedes, dessen
Nerven unterbunden oder durchschnitten sind q).
Diese Abnahme ist zwar nicht in allen Fällen gleich;
Arnemann r) fand sie nicht so bedeutend, wie
sie von andern Schriftstellern geschildert ist. Al-
lein es ist unmöglich, alle Nerven eines Gliedes
zu durchschneiden, ohne den ganzen Zusammen-
hang desselben mit dem übrigen Körper aufzuheben.
Wo
m) Biolog. Bd. 3. S. 557. 591.
n) Abschn. 3. Kap. 1. §. 3. dieses 5ten Buchs.
o) Ebendas. Kap. 2. §. 5.
p) Ebend. Kap. 3. §. 7.
q) Haller El. Phys. T. IV. L. 10. S. 8. §. 30. p. 405.
r) Versuche über die Regeneration B. 1. S. 260.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/636>, abgerufen am 22.11.2024.
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