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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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Thatsachen, welche auf diese Flüssigkeit Bezie-
hung haben, sind schon in den vorigen Abthei-
lungen dieses Werks mitgetheilt worden. Hier
werden wir die Bestandtheile derselben unter-
suchen.

Alle Thiere der vier höhern Classen haben
rothes Blut von dicker, klebriger Beschaffenheit,
worin man unter dem Mikroskop Kügelchen sieht,
die bey allen Thieren von einerley Gestalt, doch
bey den Amphibien und Fischen etwas grösser als
bey den Säugthieren und Vögeln sind q). Man
findet diese Kügelchen auch in dem Blut der
weissblütigen Thiere, und selbst in dem Saft,
den das Herz der Insekten enthält r).

Im frischen Zustande haucht diese Flüssigkeit
einen eigenen Geruch aus, der von der Luft, dem
Wasser und Weingeist aufgenommen wird, und
hierin Aehnlichkeit mit dem riechbaren Stoff der
Pflanzen hat s).

Nach dem Ausfliessen aus dem Körper ver-
liert das Blut etwas an Ausdehnung, und es bil-
det sich im Umfange des Gefässes, worin das-
selbe enthalten ist, ein rothes Coagulum, das sich

nach
q) C. Sprengel Institut. physiolog. P. I. p. 379.
r) Lyonnet Traite de la chenille du saule. p. 426.
s) Parmentier et Deyeux, Journ, de Phys. T. (I.) 44.
p. 372. 435.

Thatsachen, welche auf diese Flüssigkeit Bezie-
hung haben, sind schon in den vorigen Abthei-
lungen dieses Werks mitgetheilt worden. Hier
werden wir die Bestandtheile derselben unter-
suchen.

Alle Thiere der vier höhern Classen haben
rothes Blut von dicker, klebriger Beschaffenheit,
worin man unter dem Mikroskop Kügelchen sieht,
die bey allen Thieren von einerley Gestalt, doch
bey den Amphibien und Fischen etwas gröſser als
bey den Säugthieren und Vögeln sind q). Man
findet diese Kügelchen auch in dem Blut der
weiſsblütigen Thiere, und selbst in dem Saft,
den das Herz der Insekten enthält r).

Im frischen Zustande haucht diese Flüssigkeit
einen eigenen Geruch aus, der von der Luft, dem
Wasser und Weingeist aufgenommen wird, und
hierin Aehnlichkeit mit dem riechbaren Stoff der
Pflanzen hat s).

Nach dem Ausflieſsen aus dem Körper ver-
liert das Blut etwas an Ausdehnung, und es bil-
det sich im Umfange des Gefäſses, worin das-
selbe enthalten ist, ein rothes Coagulum, das sich

nach
q) C. Sprengel Institut. physiolog. P. I. p. 379.
r) Lyonnet Traité de la chenille du saule. p. 426.
s) Parmentier et Deyeux, Journ, de Phys. T. (I.) 44.
p. 372. 435.
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[546/0562] Thatsachen, welche auf diese Flüssigkeit Bezie- hung haben, sind schon in den vorigen Abthei- lungen dieses Werks mitgetheilt worden. Hier werden wir die Bestandtheile derselben unter- suchen. Alle Thiere der vier höhern Classen haben rothes Blut von dicker, klebriger Beschaffenheit, worin man unter dem Mikroskop Kügelchen sieht, die bey allen Thieren von einerley Gestalt, doch bey den Amphibien und Fischen etwas gröſser als bey den Säugthieren und Vögeln sind q). Man findet diese Kügelchen auch in dem Blut der weiſsblütigen Thiere, und selbst in dem Saft, den das Herz der Insekten enthält r). Im frischen Zustande haucht diese Flüssigkeit einen eigenen Geruch aus, der von der Luft, dem Wasser und Weingeist aufgenommen wird, und hierin Aehnlichkeit mit dem riechbaren Stoff der Pflanzen hat s). Nach dem Ausflieſsen aus dem Körper ver- liert das Blut etwas an Ausdehnung, und es bil- det sich im Umfange des Gefäſses, worin das- selbe enthalten ist, ein rothes Coagulum, das sich nach q) C. Sprengel Institut. physiolog. P. I. p. 379. r) Lyonnet Traité de la chenille du saule. p. 426. s) Parmentier et Deyeux, Journ, de Phys. T. (I.) 44. p. 372. 435.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 546. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/562>, abgerufen am 22.11.2024.