nern, als von der Oberfläche der Nebennieren. Sie vereinigen sich mit den Lymphgefässen der Leber. Nerven gehen zu diesen Organen theils von dem halbmondförmigen Knoten, theils von dem Nierengeflechte.
Bey den Fröschen liegen zwischen den Nieren und den Hoden oder Eyerstöcken zwey Organe, die ihrer Lage und ihrer Verbindung mit den umliegenden Theilen nach den Nebennieren ähn- lich, in andern Stücken von diesen verschieden und mehr dem Netze verwandt sind. Sie beste- hen aus cylindrischen Blinddärmen, die theils ein- fach, theils ästig, und mit einem öligen Saft an- gefüllt sind. Aus dem untern Ende eines jeden dieser Säcke kömmt eine Vene hervor, die unge- theilt aus einer Höhlung des letztern entspringt, und sich mit den Venen der übrigen Därme zu einem gemeinschaftlichen, in die Nierenvenen übergehenden Stamm vereinigt. Am grössten sind diese Organe bey den Kaulquappen l).
Es ist allerdings, wie Cuvier bemerkt hat, schwer zu sagen, ob man diese Theile mit den Nebennieren, oder mit dem Netz vergleichen soll. Allein eben diese Ungewissheit beweist, dass bey aller Verschiedenheit in dem Bau des Netzes und
der
l)Swammerdamm's Bibel der Natur. S. 314. -- Rösel Hist. ranar. nostratium. -- Cuvier Lecons. T. 5. p. 248.
nern, als von der Oberfläche der Nebennieren. Sie vereinigen sich mit den Lymphgefäſsen der Leber. Nerven gehen zu diesen Organen theils von dem halbmondförmigen Knoten, theils von dem Nierengeflechte.
Bey den Fröschen liegen zwischen den Nieren und den Hoden oder Eyerstöcken zwey Organe, die ihrer Lage und ihrer Verbindung mit den umliegenden Theilen nach den Nebennieren ähn- lich, in andern Stücken von diesen verschieden und mehr dem Netze verwandt sind. Sie beste- hen aus cylindrischen Blinddärmen, die theils ein- fach, theils ästig, und mit einem öligen Saft an- gefüllt sind. Aus dem untern Ende eines jeden dieser Säcke kömmt eine Vene hervor, die unge- theilt aus einer Höhlung des letztern entspringt, und sich mit den Venen der übrigen Därme zu einem gemeinschaftlichen, in die Nierenvenen übergehenden Stamm vereinigt. Am gröſsten sind diese Organe bey den Kaulquappen l).
Es ist allerdings, wie Cuvier bemerkt hat, schwer zu sagen, ob man diese Theile mit den Nebennieren, oder mit dem Netz vergleichen soll. Allein eben diese Ungewiſsheit beweist, daſs bey aller Verschiedenheit in dem Bau des Netzes und
der
l)Swammerdamm’s Bibel der Natur. S. 314. — Rösel Hist. ranar. nostratium. — Cuvier Leçons. T. 5. p. 248.
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nern, als von der Oberfläche der Nebennieren.
Sie vereinigen sich mit den Lymphgefäſsen der
Leber. Nerven gehen zu diesen Organen theils
von dem halbmondförmigen Knoten, theils von
dem Nierengeflechte.
Bey den Fröschen liegen zwischen den Nieren
und den Hoden oder Eyerstöcken zwey Organe,
die ihrer Lage und ihrer Verbindung mit den
umliegenden Theilen nach den Nebennieren ähn-
lich, in andern Stücken von diesen verschieden
und mehr dem Netze verwandt sind. Sie beste-
hen aus cylindrischen Blinddärmen, die theils ein-
fach, theils ästig, und mit einem öligen Saft an-
gefüllt sind. Aus dem untern Ende eines jeden
dieser Säcke kömmt eine Vene hervor, die unge-
theilt aus einer Höhlung des letztern entspringt,
und sich mit den Venen der übrigen Därme zu
einem gemeinschaftlichen, in die Nierenvenen
übergehenden Stamm vereinigt. Am gröſsten
sind diese Organe bey den Kaulquappen l).
Es ist allerdings, wie Cuvier bemerkt hat,
schwer zu sagen, ob man diese Theile mit den
Nebennieren, oder mit dem Netz vergleichen soll.
Allein eben diese Ungewiſsheit beweist, daſs bey
aller Verschiedenheit in dem Bau des Netzes und
der
l) Swammerdamm’s Bibel der Natur. S. 314. — Rösel
Hist. ranar. nostratium. — Cuvier Leçons. T. 5.
p. 248.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/558>, abgerufen am 22.11.2024.
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