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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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der feinsten Zweige, die auf den Wänden der
Zellen zu liegen scheinen z).

In Betreff des Bluts der Milz bemerkten schon
Senac, Rolof, Meckel und andere ältere Zer-
gliederer, dass es nie geronnen ist, und mehr
Wasser als das Blut der übrigen Eingeweide ent-
hält a). Hewson b) fand, dass sich jener Mangel
an Gerinnbarkeit nur auf das Blut der Vene er-
streckt, dass hingegen das Blut der Arterie leicht
coagulirt.

Die Saugadern der Milz sind weder gross,
noch zahlreich c). Sie fliessen hinter dem Pan-
kreas mit den lymphatischen Gefässen der Leber
und des Magens zusammen, und gehen mit diesen
zum Brustgange.

Die aus einem eigenen Geflecht (Plexus lie-
nalis) entstehenden Milznerven zeichnen sich durch
ihre enge Verbindung mit den Zweigen der Milz-
arterie aus.

Die Milz ist sowohl bey Menschen als bey
Thieren nicht nur ohne Verlust des Lebens, son-

dern
z) Lobstein in J. J. Busch diss. de liene. Argentor.
1774. -- Prochaska disqu. organismi C. H. ejusque
processus vitalis. p. 104. Home a. a. O.
a) Haller El. Phys. T. VI. L. 21. S. 1. §. 4. p. 404. sq.
b) Experim. Inquiries. P. 3. C. 2.
c) Monro a. a. O. S. 43.

der feinsten Zweige, die auf den Wänden der
Zellen zu liegen scheinen z).

In Betreff des Bluts der Milz bemerkten schon
Senac, Rolof, Meckel und andere ältere Zer-
gliederer, daſs es nie geronnen ist, und mehr
Wasser als das Blut der übrigen Eingeweide ent-
hält a). Hewson b) fand, daſs sich jener Mangel
an Gerinnbarkeit nur auf das Blut der Vene er-
streckt, daſs hingegen das Blut der Arterie leicht
coagulirt.

Die Saugadern der Milz sind weder groſs,
noch zahlreich c). Sie flieſsen hinter dem Pan-
kreas mit den lymphatischen Gefäſsen der Leber
und des Magens zusammen, und gehen mit diesen
zum Brustgange.

Die aus einem eigenen Geflecht (Plexus lie-
nalis) entstehenden Milznerven zeichnen sich durch
ihre enge Verbindung mit den Zweigen der Milz-
arterie aus.

Die Milz ist sowohl bey Menschen als bey
Thieren nicht nur ohne Verlust des Lebens, son-

dern
z) Lobstein in J. J. Busch diss. de liene. Argentor.
1774. — Prochaska disqu. organismi C. H. ejusque
processus vitalis. p. 104. Home a. a. O.
a) Haller El. Phys. T. VI. L. 21. S. 1. §. 4. p. 404. sq.
b) Experim. Inquiries. P. 3. C. 2.
c) Monro a. a. O. S. 43.
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[528/0544] der feinsten Zweige, die auf den Wänden der Zellen zu liegen scheinen z). In Betreff des Bluts der Milz bemerkten schon Senac, Rolof, Meckel und andere ältere Zer- gliederer, daſs es nie geronnen ist, und mehr Wasser als das Blut der übrigen Eingeweide ent- hält a). Hewson b) fand, daſs sich jener Mangel an Gerinnbarkeit nur auf das Blut der Vene er- streckt, daſs hingegen das Blut der Arterie leicht coagulirt. Die Saugadern der Milz sind weder groſs, noch zahlreich c). Sie flieſsen hinter dem Pan- kreas mit den lymphatischen Gefäſsen der Leber und des Magens zusammen, und gehen mit diesen zum Brustgange. Die aus einem eigenen Geflecht (Plexus lie- nalis) entstehenden Milznerven zeichnen sich durch ihre enge Verbindung mit den Zweigen der Milz- arterie aus. Die Milz ist sowohl bey Menschen als bey Thieren nicht nur ohne Verlust des Lebens, son- dern z) Lobstein in J. J. Busch diss. de liene. Argentor. 1774. — Prochaska disqu. organismi C. H. ejusque processus vitalis. p. 104. Home a. a. O. a) Haller El. Phys. T. VI. L. 21. S. 1. §. 4. p. 404. sq. b) Experim. Inquiries. P. 3. C. 2. c) Monro a. a. O. S. 43.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 528. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/544>, abgerufen am 22.11.2024.