und noch mehr der Hornhecht (Esox Belone), un- ter den Mollusken die Lingula anatina c), und un- ter den Insekten der Skorpion.
Der Magen unterscheidet sich von dem übri- gen Nahrungscanal nicht nur durch seine Gestalt, sondern vorzüglich auch durch die Beschaffenheit seiner Häute und durch seinen Reichthum an Blut- gefässen, Saugadern und Nerven.
Die Fasern seiner Muskelhaut laufen nicht blos, wie im Schlunde und Darmcanal, der Länge und Queere nach, sondern gehen zum Theil auch nach andern Richtungen und bilden Stränge, die sich zerästeln und mit ihren Aesten sich durch- kreutzen. Seine Epidermis ist höchst zart, und sehr genau mit dem weichen, fast schleimartigen innern Blatt der zweyten Haut verbunden.
Die Arterien des Magens entspringen bey al- len Thieren der fünf höhern Classen unmittelbar aus der Aorta d), und bilden mit den Venen des- selben, die sich bey den Säugthieren, Vögeln, Amphibien und Fischen in die Pfortader öffnen, in dem äussern Blatt der zweyten Magenhaut
ein
c)Cuvier, Annales du Mus. d' Hist. nat. T. I. p. 69.
d) Bey der Aplysia fasciata theilt sich die Aorta gleich nach ihrem Ursprung in drey Aeste, von welchen der mittlere blos zu dem vierfachen Magen geht. (Cuvier a. a. O. T. II. p. 287.).
und noch mehr der Hornhecht (Esox Belone), un- ter den Mollusken die Lingula anatina c), und un- ter den Insekten der Skorpion.
Der Magen unterscheidet sich von dem übri- gen Nahrungscanal nicht nur durch seine Gestalt, sondern vorzüglich auch durch die Beschaffenheit seiner Häute und durch seinen Reichthum an Blut- gefäſsen, Saugadern und Nerven.
Die Fasern seiner Muskelhaut laufen nicht blos, wie im Schlunde und Darmcanal, der Länge und Queere nach, sondern gehen zum Theil auch nach andern Richtungen und bilden Stränge, die sich zerästeln und mit ihren Aesten sich durch- kreutzen. Seine Epidermis ist höchst zart, und sehr genau mit dem weichen, fast schleimartigen innern Blatt der zweyten Haut verbunden.
Die Arterien des Magens entspringen bey al- len Thieren der fünf höhern Classen unmittelbar aus der Aorta d), und bilden mit den Venen des- selben, die sich bey den Säugthieren, Vögeln, Amphibien und Fischen in die Pfortader öffnen, in dem äussern Blatt der zweyten Magenhaut
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c)Cuvier, Annales du Mus. d’ Hist. nat. T. I. p. 69.
d) Bey der Aplysia fasciata theilt sich die Aorta gleich nach ihrem Ursprung in drey Aeste, von welchen der mittlere blos zu dem vierfachen Magen geht. (Cuvier a. a. O. T. II. p. 287.).
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und noch mehr der Hornhecht (Esox Belone), un-
ter den Mollusken die Lingula anatina c), und un-
ter den Insekten der Skorpion.
Der Magen unterscheidet sich von dem übri-
gen Nahrungscanal nicht nur durch seine Gestalt,
sondern vorzüglich auch durch die Beschaffenheit
seiner Häute und durch seinen Reichthum an Blut-
gefäſsen, Saugadern und Nerven.
Die Fasern seiner Muskelhaut laufen nicht
blos, wie im Schlunde und Darmcanal, der Länge
und Queere nach, sondern gehen zum Theil auch
nach andern Richtungen und bilden Stränge, die
sich zerästeln und mit ihren Aesten sich durch-
kreutzen. Seine Epidermis ist höchst zart, und
sehr genau mit dem weichen, fast schleimartigen
innern Blatt der zweyten Haut verbunden.
Die Arterien des Magens entspringen bey al-
len Thieren der fünf höhern Classen unmittelbar
aus der Aorta d), und bilden mit den Venen des-
selben, die sich bey den Säugthieren, Vögeln,
Amphibien und Fischen in die Pfortader öffnen,
in dem äussern Blatt der zweyten Magenhaut
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c) Cuvier, Annales du Mus. d’ Hist. nat. T. I. p. 69.
d) Bey der Aplysia fasciata theilt sich die Aorta gleich
nach ihrem Ursprung in drey Aeste, von welchen
der mittlere blos zu dem vierfachen Magen geht.
(Cuvier a. a. O. T. II. p. 287.).
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/356>, abgerufen am 23.11.2024.
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