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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.

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Schuppenthiere (Manis), und vermuthlich auch
das Schnabelthier (Ornitorynchus) von kleinen In-
sekten, besonders Ameisen, der Orycteropus
Geoffr. von Ameisen und Wurzeln.

Vorzüglich von Insekten nähren sich auch
die meisten kleinern Arten der Fledermäuse. Doch
ist dieses Thiergeschlecht den eigentlichen Carni-
voren schon verwandter, als eines der vorhin er-
wähnten. Unter den grössern Fledermäusen, die
oben und unten vier Schneidezähne haben, giebt
es wahre fleischfressende Thiere.

Von den zur Hundefamilie gehörigen Thieren
giebt der Bär ein auffallendes Beyspiel, wie ver-
schieden oft sehr verwandte Thiere, und sogar
blosse Varietäten, in ihrer Nahrungsweise sind.
Der Europäische Landbär hat zwey Spielarten,
eine, die fast blos von Vegetabilien lebt, und
eine, die sehr begierig auf Fleisch ist. Beyde
Varietäten hat man bisher blos nach der Farbe

und
thier gemacht hatte. Azara's entgegengesetzte Be-
hauptung (in dessen Quadrup. de la province du Pa-
raguay. T. 2. p. 126.) hat keine als theoretische Grün-
de für sich, und kann also jenes Zeugniss nicht um-
stossen. Möglich ist es indess, dass einige Arten der
Gürtelthiere mehr fleischfressend, andere mehr pflan-
zenfressend sind. So frisst der Dasypus sexcinctus L.
ausser Früchten, Wurzeln und Insekten, auch kleine
Vögel. (Buffon a. a. O. T. 4. p. 122.).

Schuppenthiere (Manis), und vermuthlich auch
das Schnabelthier (Ornitorynchus) von kleinen In-
sekten, besonders Ameisen, der Orycteropus
Geoffr. von Ameisen und Wurzeln.

Vorzüglich von Insekten nähren sich auch
die meisten kleinern Arten der Fledermäuse. Doch
ist dieses Thiergeschlecht den eigentlichen Carni-
voren schon verwandter, als eines der vorhin er-
wähnten. Unter den gröſsern Fledermäusen, die
oben und unten vier Schneidezähne haben, giebt
es wahre fleischfressende Thiere.

Von den zur Hundefamilie gehörigen Thieren
giebt der Bär ein auffallendes Beyspiel, wie ver-
schieden oft sehr verwandte Thiere, und sogar
bloſse Varietäten, in ihrer Nahrungsweise sind.
Der Europäische Landbär hat zwey Spielarten,
eine, die fast blos von Vegetabilien lebt, und
eine, die sehr begierig auf Fleisch ist. Beyde
Varietäten hat man bisher blos nach der Farbe

und
thier gemacht hatte. Azara’s entgegengesetzte Be-
hauptung (in dessen Quadrup. de la province du Pa-
raguay. T. 2. p. 126.) hat keine als theoretische Grün-
de für sich, und kann also jenes Zeugniſs nicht um-
stoſsen. Möglich ist es indeſs, daſs einige Arten der
Gürtelthiere mehr fleischfressend, andere mehr pflan-
zenfressend sind. So friſst der Dasypus sexcinctus L.
ausser Früchten, Wurzeln und Insekten, auch kleine
Vögel. (Buffon a. a. O. T. 4. p. 122.).
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[299/0315] Schuppenthiere (Manis), und vermuthlich auch das Schnabelthier (Ornitorynchus) von kleinen In- sekten, besonders Ameisen, der Orycteropus Geoffr. von Ameisen und Wurzeln. Vorzüglich von Insekten nähren sich auch die meisten kleinern Arten der Fledermäuse. Doch ist dieses Thiergeschlecht den eigentlichen Carni- voren schon verwandter, als eines der vorhin er- wähnten. Unter den gröſsern Fledermäusen, die oben und unten vier Schneidezähne haben, giebt es wahre fleischfressende Thiere. Von den zur Hundefamilie gehörigen Thieren giebt der Bär ein auffallendes Beyspiel, wie ver- schieden oft sehr verwandte Thiere, und sogar bloſse Varietäten, in ihrer Nahrungsweise sind. Der Europäische Landbär hat zwey Spielarten, eine, die fast blos von Vegetabilien lebt, und eine, die sehr begierig auf Fleisch ist. Beyde Varietäten hat man bisher blos nach der Farbe und w) w) thier gemacht hatte. Azara’s entgegengesetzte Be- hauptung (in dessen Quadrup. de la province du Pa- raguay. T. 2. p. 126.) hat keine als theoretische Grün- de für sich, und kann also jenes Zeugniſs nicht um- stoſsen. Möglich ist es indeſs, daſs einige Arten der Gürtelthiere mehr fleischfressend, andere mehr pflan- zenfressend sind. So friſst der Dasypus sexcinctus L. ausser Früchten, Wurzeln und Insekten, auch kleine Vögel. (Buffon a. a. O. T. 4. p. 122.).

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/315>, abgerufen am 23.11.2024.