durch die Haut und die Respirationsorgane statt findet. Ernährung und Athemholen stehen in en- ger Verbindung. Wo mehrere Theile ein gemein- schaftliches Ganzes ausmachen und sich wechsel- seitig ernähren, da findet eine gemeinschaftliche Respiration statt. Dies ist der Fall bey den See- federn, welche dergestalt Athem holen, dass sie durch das untere Ende ihres Stamms Wasser ein- ziehen und wieder aussprützen k). Ohne diese gemeinschaftliche Respiration würden jene Zoo- phyten blosse Aggregate von Polypen seyn.
Nach Sorg's l) Beobachtungen ziehen sich bey Insekten, die wohl genährt sind und eine Zeit lang geruhet haben, die beyden mittlern Paare der Stigmate, also gerade die, durch welche das Hauptorgan der Ernährung, der Magen, mit Luft versorgt wird, am kräftigsten zusammen. Eben diesem Schriftsteller zufolge m) sterben wohl- genährte Thiere schneller in mephitischen Gas- arten, als solche, die vor dem Einschliessen ge- hungert haben, woraus erhellet, dass das Bedürf- niss des Athemholens mit der Menge der zu assi- milirenden Materie in Verhältniss steht. Es ist ferner eine von Spallanzanin) an der Helix ne-
moralis,
k) Biol. Bd. 1. S. 409.
l) Disq. physiol. circa respirat. etc. p. 136.
m) Ibid. p. 16. 27. 81. 82.
n) A. a. O. p. 230.
durch die Haut und die Respirationsorgane statt findet. Ernährung und Athemholen stehen in en- ger Verbindung. Wo mehrere Theile ein gemein- schaftliches Ganzes ausmachen und sich wechsel- seitig ernähren, da findet eine gemeinschaftliche Respiration statt. Dies ist der Fall bey den See- federn, welche dergestalt Athem holen, daſs sie durch das untere Ende ihres Stamms Wasser ein- ziehen und wieder aussprützen k). Ohne diese gemeinschaftliche Respiration würden jene Zoo- phyten bloſse Aggregate von Polypen seyn.
Nach Sorg’s l) Beobachtungen ziehen sich bey Insekten, die wohl genährt sind und eine Zeit lang geruhet haben, die beyden mittlern Paare der Stigmate, also gerade die, durch welche das Hauptorgan der Ernährung, der Magen, mit Luft versorgt wird, am kräftigsten zusammen. Eben diesem Schriftsteller zufolge m) sterben wohl- genährte Thiere schneller in mephitischen Gas- arten, als solche, die vor dem Einschlieſsen ge- hungert haben, woraus erhellet, daſs das Bedürf- niſs des Athemholens mit der Menge der zu assi- milirenden Materie in Verhältniſs steht. Es ist ferner eine von Spallanzanin) an der Helix ne-
moralis,
k) Biol. Bd. 1. S. 409.
l) Disq. physiol. circa respirat. etc. p. 136.
m) Ibid. p. 16. 27. 81. 82.
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durch die Haut und die Respirationsorgane statt
findet. Ernährung und Athemholen stehen in en-
ger Verbindung. Wo mehrere Theile ein gemein-
schaftliches Ganzes ausmachen und sich wechsel-
seitig ernähren, da findet eine gemeinschaftliche
Respiration statt. Dies ist der Fall bey den See-
federn, welche dergestalt Athem holen, daſs sie
durch das untere Ende ihres Stamms Wasser ein-
ziehen und wieder aussprützen k). Ohne diese
gemeinschaftliche Respiration würden jene Zoo-
phyten bloſse Aggregate von Polypen seyn.
Nach Sorg’s l) Beobachtungen ziehen sich
bey Insekten, die wohl genährt sind und eine
Zeit lang geruhet haben, die beyden mittlern
Paare der Stigmate, also gerade die, durch welche
das Hauptorgan der Ernährung, der Magen, mit
Luft versorgt wird, am kräftigsten zusammen.
Eben diesem Schriftsteller zufolge m) sterben wohl-
genährte Thiere schneller in mephitischen Gas-
arten, als solche, die vor dem Einschlieſsen ge-
hungert haben, woraus erhellet, daſs das Bedürf-
niſs des Athemholens mit der Menge der zu assi-
milirenden Materie in Verhältniſs steht. Es ist
ferner eine von Spallanzani n) an der Helix ne-
moralis,
k) Biol. Bd. 1. S. 409.
l) Disq. physiol. circa respirat. etc. p. 136.
m) Ibid. p. 16. 27. 81. 82.
n) A. a. O. p. 230.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie04_1814/310>, abgerufen am 21.11.2024.
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