Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 4. Göttingen, 1814.gemein anerkannte Analogie statt. Sollte also So lässt sich ferner fragen: Ob sich das koh- Es lässt sich endlich fragen: Ob nicht viel- sund, h) Pfaff's, Scheel's u. Rudolphi's Nordisches Ar-
chiv für Natur- u. Arzneywiss. gemein anerkannte Analogie statt. Sollte also So läſst sich ferner fragen: Ob sich das koh- Es läſst sich endlich fragen: Ob nicht viel- sund, h) Pfaff’s, Scheel’s u. Rudolphi’s Nordisches Ar-
chiv für Natur- u. Arzneywiss. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0230" n="214"/> gemein anerkannte Analogie statt. Sollte also<lb/> die Feuchtigkeit der Luft nicht auch beym Athem-<lb/> holen mit wirksam seyn? Tödtet vielleicht, wie<lb/><hi rendition="#k">von Hauch</hi> glaubte <note place="foot" n="h)"><hi rendition="#k">Pfaff</hi>’s, <hi rendition="#k">Scheel</hi>’s u. <hi rendition="#k">Rudolphi</hi>’s Nordisches Ar-<lb/> chiv für Natur- u. Arzneywiss.</note>, der Sirocko durch die<lb/> groſse Trockenheit der Luft, die er mit sich<lb/> führt? Aber worin besteht denn jene Wirksam-<lb/> keit? Vermittelt die Feuchtigkeit der Luft die<lb/> Verbindung des Sauerstoffs mit dem Blut? Oder<lb/> geht das Wasser selber eine Verbindung mit dem<lb/> Blute ein?</p><lb/> <p>So läſst sich ferner fragen: Ob sich das koh-<lb/> lensaure Gas der Atmosphäre bey dem Athemho-<lb/> len der Thiere ganz unthätig verhält? Bey der<lb/> Respiration der Pflanzen spielt jenes Gas als Reitz-<lb/> mittel eine wichtige Rolle. Was berechtigt uns,<lb/> dasselbe beym Athemholen der Thiere ganz ausser<lb/> Acht zu lassen?</p><lb/> <p>Es läſst sich endlich fragen: Ob nicht viel-<lb/> leicht die Luft noch auf eine ganz andere Art,<lb/> als durch ihren Gehalt an Sauerstoff, bey dem<lb/> Athemholen wirksam ist? <hi rendition="#k">Gattani</hi> fand die<lb/> Luft eines Sumpfs an der Mündung eines klei-<lb/> nen Flusses um 2 Grad reichhaltiger an Sauerstoff<lb/> als die Luft eines benachbarten Gebirges, welches<lb/> 2880 Fuſs über der Meeresfläche liegt. Demohn-<lb/> geachtet waren die Bewohner des Gebirges ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">sund,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0230]
gemein anerkannte Analogie statt. Sollte also
die Feuchtigkeit der Luft nicht auch beym Athem-
holen mit wirksam seyn? Tödtet vielleicht, wie
von Hauch glaubte h), der Sirocko durch die
groſse Trockenheit der Luft, die er mit sich
führt? Aber worin besteht denn jene Wirksam-
keit? Vermittelt die Feuchtigkeit der Luft die
Verbindung des Sauerstoffs mit dem Blut? Oder
geht das Wasser selber eine Verbindung mit dem
Blute ein?
So läſst sich ferner fragen: Ob sich das koh-
lensaure Gas der Atmosphäre bey dem Athemho-
len der Thiere ganz unthätig verhält? Bey der
Respiration der Pflanzen spielt jenes Gas als Reitz-
mittel eine wichtige Rolle. Was berechtigt uns,
dasselbe beym Athemholen der Thiere ganz ausser
Acht zu lassen?
Es läſst sich endlich fragen: Ob nicht viel-
leicht die Luft noch auf eine ganz andere Art,
als durch ihren Gehalt an Sauerstoff, bey dem
Athemholen wirksam ist? Gattani fand die
Luft eines Sumpfs an der Mündung eines klei-
nen Flusses um 2 Grad reichhaltiger an Sauerstoff
als die Luft eines benachbarten Gebirges, welches
2880 Fuſs über der Meeresfläche liegt. Demohn-
geachtet waren die Bewohner des Gebirges ge-
sund,
h) Pfaff’s, Scheel’s u. Rudolphi’s Nordisches Ar-
chiv für Natur- u. Arzneywiss.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |