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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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"keit mancher Schriftsteller in diesem Punkte"
(der Beobachtung des Unterschieds zwischen blos
ähnlich
und wirklich gleich) "gegangen
"ist. So hielt der seel. Baumer die platten klei-
"nen Ostracitenschaalen, die so häufig an grossen
"Ammoniten aufsitzen, geradezu für die Blatta
"byzantina. So hielt man vulgo die herrliche
"Bivalve mit den glühenden hohen Goldfarben
"im sogenannten opalisirenden Muschelmarmor
"aus Kärnthen für Ostrea ephippium, oder den
"Linneischen Helmintholithus diluvianus für My-
"tulus crista galli u. s. w. . . . Gegen solche
"Vergehungen sichert scharfsichtige präjudizlose
"Vergleichung, die mir oft Dinge als specifisch-
"verschieden gezeigt hat, die ich anfangs auf den
"ersten Blick, der Aehnlichkeit wegen, für
"völlig gleich gehalten hatte. Nur gleich ein
"Paar interessante Beyspiele der Art statt vieler.
"Ich erhielt vor kurzen aus dem Westphälischen
"eine wegen ihrer ansehnlichen Grösse und Schön-
"heit auffallende Art von Terebratuliten, die gro-
"sse Aehnlichkeit mit Solander's Anomia venosa
"von den Falklands-Inseln zeigte. Aber freylich
"blieb es auch nach genauer Vergleichung bey
"der blossen Aehnlichkeit. So ähnelt ein Muri-
"cit unter den vulcanisirten Conchylien aus Valle
"di Ronca, die Hr. Abb. Fortis und Hr. Prof.
"Hacquet beschrieben, dem neuerlich entdeckten
"Murex hexagonus aus der Südsee. Aber in bey-

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„keit mancher Schriftsteller in diesem Punkte”
(der Beobachtung des Unterschieds zwischen blos
ähnlich
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„ist. So hielt der seel. Baumer die platten klei-
„nen Ostracitenschaalen, die so häufig an groſsen
„Ammoniten aufsitzen, geradezu für die Blatta
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„Bivalve mit den glühenden hohen Goldfarben
„im sogenannten opalisirenden Muschelmarmor
„aus Kärnthen für Ostrea ephippium, oder den
Linneischen Helmintholithus diluvianus für My-
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„Vergleichung, die mir oft Dinge als specifisch-
„verschieden gezeigt hat, die ich anfangs auf den
„ersten Blick, der Aehnlichkeit wegen, für
„völlig gleich gehalten hatte. Nur gleich ein
„Paar interessante Beyspiele der Art statt vieler.
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[68/0078] „keit mancher Schriftsteller in diesem Punkte” (der Beobachtung des Unterschieds zwischen blos ähnlich und wirklich gleich) “gegangen „ist. So hielt der seel. Baumer die platten klei- „nen Ostracitenschaalen, die so häufig an groſsen „Ammoniten aufsitzen, geradezu für die Blatta „byzantina. So hielt man vulgo die herrliche „Bivalve mit den glühenden hohen Goldfarben „im sogenannten opalisirenden Muschelmarmor „aus Kärnthen für Ostrea ephippium, oder den „Linneischen Helmintholithus diluvianus für My- „tulus crista galli u. s. w. . . . Gegen solche „Vergehungen sichert scharfsichtige präjudizlose „Vergleichung, die mir oft Dinge als specifisch- „verschieden gezeigt hat, die ich anfangs auf den „ersten Blick, der Aehnlichkeit wegen, für „völlig gleich gehalten hatte. Nur gleich ein „Paar interessante Beyspiele der Art statt vieler. „Ich erhielt vor kurzen aus dem Westphälischen „eine wegen ihrer ansehnlichen Gröſse und Schön- „heit auffallende Art von Terebratuliten, die gro- „ſse Aehnlichkeit mit Solander’s Anomia venosa „von den Falklands-Inseln zeigte. Aber freylich „blieb es auch nach genauer Vergleichung bey „der bloſsen Aehnlichkeit. So ähnelt ein Muri- „cit unter den vulcanisirten Conchylien aus Valle „di Ronca, die Hr. Abb. Fortis und Hr. Prof. „Hacquet beschrieben, dem neuerlich entdeckten „Murex hexagonus aus der Südsee. Aber in bey- „den

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/78>, abgerufen am 23.11.2024.