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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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Schwanzflosse, am langsamsten die Rückenflosse
ersetzt. Ueberhaupt scheint die Reproduktion
dieser Organe desto schneller von statten zu gehn,
je nöthiger sie dem Fische zu seinen Bewegun-
gen sind.

Von der zunächst an die Fische gränzenden
Gattung der Mollusken, von der Sepia, wussten
schon Plinius und Aelian, dass sie einen hohen
Grad von Reproduktionsvermögen besitzt, und
ihre Arme, die ihr von Muscheln und Fischen
oft abgerissen werden, bald wieder ersetzt (o).

Bey den Muscheln werden Verletzungen der
Schaalen ebenfalls reproducirt (p).

Den auffallendsten Beweis von der Stärke
des Reproduktionsvermögens bey den Mollusken
geben aber die Schnecken. Schon Schäffer (q),
Watel (r) und andere beobachteten, dass die
Schnecken den Verlust des Kopfs lange überle-
ben, und Linne (s) wusste, dass die abgeschnit-
tenen Fühlfäden derselben ergänzt werden. Spal-

lan-
(o) Haller El. Phys. T. VIII. L. XXIX. S. II. §. 31.
p. 163.
(p) Mayer, Abhandl. einer Privatgesellsch. in Böh-
men. B. 4. S. 159.
(q) Versuche mit Schnecken. S. 8.
(r) Gazette salutaire. 1768. nro. 36.
(s) Amoen. acad. T. II. p. 58.

Schwanzflosse, am langsamsten die Rückenflosse
ersetzt. Ueberhaupt scheint die Reproduktion
dieser Organe desto schneller von statten zu gehn,
je nöthiger sie dem Fische zu seinen Bewegun-
gen sind.

Von der zunächst an die Fische gränzenden
Gattung der Mollusken, von der Sepia, wuſsten
schon Plinius und Aelian, daſs sie einen hohen
Grad von Reproduktionsvermögen besitzt, und
ihre Arme, die ihr von Muscheln und Fischen
oft abgerissen werden, bald wieder ersetzt (o).

Bey den Muscheln werden Verletzungen der
Schaalen ebenfalls reproducirt (p).

Den auffallendsten Beweis von der Stärke
des Reproduktionsvermögens bey den Mollusken
geben aber die Schnecken. Schon Schäffer (q),
Watel (r) und andere beobachteten, daſs die
Schnecken den Verlust des Kopfs lange überle-
ben, und Linné (s) wuſste, daſs die abgeschnit-
tenen Fühlfäden derselben ergänzt werden. Spal-

lan-
(o) Haller El. Phys. T. VIII. L. XXIX. S. II. §. 31.
p. 163.
(p) Mayer, Abhandl. einer Privatgesellsch. in Böh-
men. B. 4. S. 159.
(q) Versuche mit Schnecken. S. 8.
(r) Gazette salutaire. 1768. nro. 36.
(s) Amoen. acad. T. II. p. 58.
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[512/0522] Schwanzflosse, am langsamsten die Rückenflosse ersetzt. Ueberhaupt scheint die Reproduktion dieser Organe desto schneller von statten zu gehn, je nöthiger sie dem Fische zu seinen Bewegun- gen sind. Von der zunächst an die Fische gränzenden Gattung der Mollusken, von der Sepia, wuſsten schon Plinius und Aelian, daſs sie einen hohen Grad von Reproduktionsvermögen besitzt, und ihre Arme, die ihr von Muscheln und Fischen oft abgerissen werden, bald wieder ersetzt (o). Bey den Muscheln werden Verletzungen der Schaalen ebenfalls reproducirt (p). Den auffallendsten Beweis von der Stärke des Reproduktionsvermögens bey den Mollusken geben aber die Schnecken. Schon Schäffer (q), Watel (r) und andere beobachteten, daſs die Schnecken den Verlust des Kopfs lange überle- ben, und Linné (s) wuſste, daſs die abgeschnit- tenen Fühlfäden derselben ergänzt werden. Spal- lan- (o) Haller El. Phys. T. VIII. L. XXIX. S. II. §. 31. p. 163. (p) Mayer, Abhandl. einer Privatgesellsch. in Böh- men. B. 4. S. 159. (q) Versuche mit Schnecken. S. 8. (r) Gazette salutaire. 1768. nro. 36. (s) Amoen. acad. T. II. p. 58.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/522>, abgerufen am 23.11.2024.