Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

untersuchen, die Familien, Geschlechter und Ar-
ten, zu welchen sie gehören, bestimmen, und
sehen, auf welche Folgerungen diese Betrach-
tungen uns führen werden. Vorläufig müssen
wir indess einige allgemeine Bemerkungen über
den Zustand machen, worin sich jene Reste
zeigen.

Man trifft diese Reliquien in einem dreyfa-
chen Zustande an: sie sind entweder durchdrun-
gen von einer fremden Substanz; oder man fin-
det sie in dieser eingeschlossen; oder es ist ein
blosser Abdruck ihrer Form, was von ihnen
übrig ist.

Durchdrungen von einer fremden Substanz
sind:

1) die wahren Petrefakten, ehemalige
lebende Körper, welche in steinartige Massen
verwandelt sind;
2) die metallisirten Körper, die mit
erzhaltigem Stoff durchzogen sind;
3) die blos calcinirten Körper, oder
Fossilien im engern Sinne, Ueberbleib-
sel von Thieren, die blos ihre Gallerte ver-
lohren haben, und dagegen von fremden Erd-
theilen durchdrungen sind;
Zu
C 5

untersuchen, die Familien, Geschlechter und Ar-
ten, zu welchen sie gehören, bestimmen, und
sehen, auf welche Folgerungen diese Betrach-
tungen uns führen werden. Vorläufig müssen
wir indeſs einige allgemeine Bemerkungen über
den Zustand machen, worin sich jene Reste
zeigen.

Man trifft diese Reliquien in einem dreyfa-
chen Zustande an: sie sind entweder durchdrun-
gen von einer fremden Substanz; oder man fin-
det sie in dieser eingeschlossen; oder es ist ein
bloſser Abdruck ihrer Form, was von ihnen
übrig ist.

Durchdrungen von einer fremden Substanz
sind:

1) die wahren Petrefakten, ehemalige
lebende Körper, welche in steinartige Massen
verwandelt sind;
2) die metallisirten Körper, die mit
erzhaltigem Stoff durchzogen sind;
3) die blos calcinirten Körper, oder
Fossilien im engern Sinne, Ueberbleib-
sel von Thieren, die blos ihre Gallerte ver-
lohren haben, und dagegen von fremden Erd-
theilen durchdrungen sind;
Zu
C 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0051" n="41"/>
untersuchen, die Familien, Geschlechter und Ar-<lb/>
ten, zu welchen sie gehören, bestimmen, und<lb/>
sehen, auf welche Folgerungen diese Betrach-<lb/>
tungen uns führen werden. Vorläufig müssen<lb/>
wir inde&#x017F;s einige allgemeine Bemerkungen über<lb/>
den Zustand machen, worin sich jene Reste<lb/>
zeigen.</p><lb/>
            <p>Man trifft diese Reliquien in einem dreyfa-<lb/>
chen Zustande an: sie sind entweder durchdrun-<lb/>
gen von einer fremden Substanz; oder man fin-<lb/>
det sie in dieser eingeschlossen; oder es ist ein<lb/>
blo&#x017F;ser Abdruck ihrer Form, was von ihnen<lb/>
übrig ist.</p><lb/>
            <p>Durchdrungen von einer fremden Substanz<lb/>
sind:</p><lb/>
            <list>
              <item>1) <hi rendition="#g">die wahren Petrefakten</hi>, ehemalige<lb/>
lebende Körper, welche in steinartige Massen<lb/>
verwandelt sind;</item><lb/>
              <item>2) die <hi rendition="#g">metallisirten Körper</hi>, die mit<lb/>
erzhaltigem Stoff durchzogen sind;</item><lb/>
              <item>3) die <hi rendition="#g">blos calcinirten Körper</hi>, oder<lb/><hi rendition="#g">Fossilien im engern Sinne</hi>, Ueberbleib-<lb/>
sel von Thieren, die blos ihre Gallerte ver-<lb/>
lohren haben, und dagegen von fremden Erd-<lb/>
theilen durchdrungen sind;</item>
            </list><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">C 5</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Zu</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0051] untersuchen, die Familien, Geschlechter und Ar- ten, zu welchen sie gehören, bestimmen, und sehen, auf welche Folgerungen diese Betrach- tungen uns führen werden. Vorläufig müssen wir indeſs einige allgemeine Bemerkungen über den Zustand machen, worin sich jene Reste zeigen. Man trifft diese Reliquien in einem dreyfa- chen Zustande an: sie sind entweder durchdrun- gen von einer fremden Substanz; oder man fin- det sie in dieser eingeschlossen; oder es ist ein bloſser Abdruck ihrer Form, was von ihnen übrig ist. Durchdrungen von einer fremden Substanz sind: 1) die wahren Petrefakten, ehemalige lebende Körper, welche in steinartige Massen verwandelt sind; 2) die metallisirten Körper, die mit erzhaltigem Stoff durchzogen sind; 3) die blos calcinirten Körper, oder Fossilien im engern Sinne, Ueberbleib- sel von Thieren, die blos ihre Gallerte ver- lohren haben, und dagegen von fremden Erd- theilen durchdrungen sind; Zu C 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/51
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/51>, abgerufen am 03.12.2024.