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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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ken, die Flügel, und die Scheidewand; am
Munde die Lippen, und an den Genitalien der
Geschlechtsunterschied (m). Um die zwölfte
Woche unterscheidet man am Kopfe die Stirn-,
Scheitel- und Schläfenbeine, die Augapfel, das
Grübchen auf der Mitte der Oberlippe, und die
Ohrmuschel; am Rumpfe den genau vom Kopfe
und von den Schultern begränzten Hals, die
Rippen, den stark hervorstehenden Penis, und
das Scrotum. Die obern Extremitäten haben ihre
Schlüsselbeine, einige durch die Muskeln erha-
bene Stellen, an den Fingern die Gelenke, und
eine Spuhr von den Nägeln. An den untern Ex-
tremitäten unterscheidet man die Hüftknochen,
den grossen Trochanter, die Gelenkköpfe des
Schenkels, die Kniescheibe, die Knöchel und
am Fusse die Spuhren der Nägel (n).

Ueber die Zeit des Entstehens, oder viel-
mehr des Sichtbarwerdens der innern Organe des
Menschen und der übrigen Sängthiere fehlt es
noch an hinreichenden Beobachtungen. Cruik-
shank
(o) fand bey Kaninchen am dritten Tage
nach der Begattung bey allen das Chorion und

Am-
(m) fig. 8. 9.
(n) fig. 10.
(o) Reil's Archiv f. d. Physiologie. B. 3. H. 1. S. 92.
Taf. 1.
G g 2

ken, die Flügel, und die Scheidewand; am
Munde die Lippen, und an den Genitalien der
Geschlechtsunterschied (m). Um die zwölfte
Woche unterscheidet man am Kopfe die Stirn-,
Scheitel- und Schläfenbeine, die Augapfel, das
Grübchen auf der Mitte der Oberlippe, und die
Ohrmuschel; am Rumpfe den genau vom Kopfe
und von den Schultern begränzten Hals, die
Rippen, den stark hervorstehenden Penis, und
das Scrotum. Die obern Extremitäten haben ihre
Schlüsselbeine, einige durch die Muskeln erha-
bene Stellen, an den Fingern die Gelenke, und
eine Spuhr von den Nägeln. An den untern Ex-
tremitäten unterscheidet man die Hüftknochen,
den groſsen Trochanter, die Gelenkköpfe des
Schenkels, die Kniescheibe, die Knöchel und
am Fuſse die Spuhren der Nägel (n).

Ueber die Zeit des Entstehens, oder viel-
mehr des Sichtbarwerdens der innern Organe des
Menschen und der übrigen Sängthiere fehlt es
noch an hinreichenden Beobachtungen. Cruik-
shank
(o) fand bey Kaninchen am dritten Tage
nach der Begattung bey allen das Chorion und

Am-
(m) fig. 8. 9.
(n) fig. 10.
(o) Reil’s Archiv f. d. Physiologie. B. 3. H. 1. S. 92.
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[467/0477] ken, die Flügel, und die Scheidewand; am Munde die Lippen, und an den Genitalien der Geschlechtsunterschied (m). Um die zwölfte Woche unterscheidet man am Kopfe die Stirn-, Scheitel- und Schläfenbeine, die Augapfel, das Grübchen auf der Mitte der Oberlippe, und die Ohrmuschel; am Rumpfe den genau vom Kopfe und von den Schultern begränzten Hals, die Rippen, den stark hervorstehenden Penis, und das Scrotum. Die obern Extremitäten haben ihre Schlüsselbeine, einige durch die Muskeln erha- bene Stellen, an den Fingern die Gelenke, und eine Spuhr von den Nägeln. An den untern Ex- tremitäten unterscheidet man die Hüftknochen, den groſsen Trochanter, die Gelenkköpfe des Schenkels, die Kniescheibe, die Knöchel und am Fuſse die Spuhren der Nägel (n). Ueber die Zeit des Entstehens, oder viel- mehr des Sichtbarwerdens der innern Organe des Menschen und der übrigen Sängthiere fehlt es noch an hinreichenden Beobachtungen. Cruik- shank (o) fand bey Kaninchen am dritten Tage nach der Begattung bey allen das Chorion und Am- (m) fig. 8. 9. (n) fig. 10. (o) Reil’s Archiv f. d. Physiologie. B. 3. H. 1. S. 92. Taf. 1. G g 2

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/477>, abgerufen am 22.11.2024.