Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

flocculosa Roth., den Bacillarien und den Sal-
pen. Diese Körper haben das Eigene, dass sie
sich in wunderbaren, höchst regelmässigen Stel-
lungen an einander reihen.

Die Conferva flocculosa ist eine, dem blossen
Auge unsichtbare, sehr kurze, gerade, unter dem
Vergrösserungsglase viereckicht erscheinende Haar-
röhre, die man in den Monaten Juny und July
zwischen andern Wasserfäden, jedoch um diese
Zeit niemals einzeln, sondern als ein flockichtes
Wesen antrifft, welches unter dem Vergrösse-
rungsglase folgendes Ansehn hat: Zwey oder drey
solche Fäden liegen der Länge nach dicht an ein-
ander und bilden ein Rechteck; ein solches Recht-
eck hängt mit den Spitzen zweyer entgegengesetz-
ter Winkel an den Spitzen der Winkel zweyer
anderer ähnlicher Rechtecke; von jedem der letz-
tern ist wieder die Spitze des entgegengesetzten
Winkels mit einer der Spitzen eines vierten und
fünften Rechtecks verbunden, und so bilden alle
diese Parallelogramme ein Zickzack, welches jene
flockenartige Materie ausmacht (s).

Die Bacillarien, eine von O. F. Müller an
dem Ufer von Kopenhagen auf der Ulva latissima
entdeckte Art von Infusionsthieren, die mit der
Conferva flocculosa viele Aehnlichkeit zu haben

scheint,
(s) Roth Catal. botan, Fasc. I. Tab. V. fig. 6.
III. Bd. Y

flocculosa Roth., den Bacillarien und den Sal-
pen. Diese Körper haben das Eigene, daſs sie
sich in wunderbaren, höchst regelmäſsigen Stel-
lungen an einander reihen.

Die Conferva flocculosa ist eine, dem bloſsen
Auge unsichtbare, sehr kurze, gerade, unter dem
Vergröſserungsglase viereckicht erscheinende Haar-
röhre, die man in den Monaten Juny und July
zwischen andern Wasserfäden, jedoch um diese
Zeit niemals einzeln, sondern als ein flockichtes
Wesen antrifft, welches unter dem Vergröſse-
rungsglase folgendes Ansehn hat: Zwey oder drey
solche Fäden liegen der Länge nach dicht an ein-
ander und bilden ein Rechteck; ein solches Recht-
eck hängt mit den Spitzen zweyer entgegengesetz-
ter Winkel an den Spitzen der Winkel zweyer
anderer ähnlicher Rechtecke; von jedem der letz-
tern ist wieder die Spitze des entgegengesetzten
Winkels mit einer der Spitzen eines vierten und
fünften Rechtecks verbunden, und so bilden alle
diese Parallelogramme ein Zickzack, welches jene
flockenartige Materie ausmacht (s).

Die Bacillarien, eine von O. F. Müller an
dem Ufer von Kopenhagen auf der Ulva latissima
entdeckte Art von Infusionsthieren, die mit der
Conferva flocculosa viele Aehnlichkeit zu haben

scheint,
(s) Roth Catal. botan, Fasc. I. Tab. V. fig. 6.
III. Bd. Y
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0347" n="337"/>
flocculosa <hi rendition="#k">Roth</hi>., den Bacillarien und den Sal-<lb/>
pen. Diese Körper haben das Eigene, da&#x017F;s sie<lb/>
sich in wunderbaren, höchst regelmä&#x017F;sigen Stel-<lb/>
lungen an einander reihen.</p><lb/>
              <p>Die Conferva flocculosa ist eine, dem blo&#x017F;sen<lb/>
Auge unsichtbare, sehr kurze, gerade, unter dem<lb/>
Vergrö&#x017F;serungsglase viereckicht erscheinende Haar-<lb/>
röhre, die man in den Monaten Juny und July<lb/>
zwischen andern Wasserfäden, jedoch um diese<lb/>
Zeit niemals einzeln, sondern als ein flockichtes<lb/>
Wesen antrifft, welches unter dem Vergrö&#x017F;se-<lb/>
rungsglase folgendes Ansehn hat: Zwey oder drey<lb/>
solche Fäden liegen der Länge nach dicht an ein-<lb/>
ander und bilden ein Rechteck; ein solches Recht-<lb/>
eck hängt mit den Spitzen zweyer entgegengesetz-<lb/>
ter Winkel an den Spitzen der Winkel zweyer<lb/>
anderer ähnlicher Rechtecke; von jedem der letz-<lb/>
tern ist wieder die Spitze des entgegengesetzten<lb/>
Winkels mit einer der Spitzen eines vierten und<lb/>
fünften Rechtecks verbunden, und so bilden alle<lb/>
diese Parallelogramme ein Zickzack, welches jene<lb/>
flockenartige Materie ausmacht <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#k">Roth</hi> Catal. botan, Fasc. I. Tab. V. fig. 6.</note>.</p><lb/>
              <p>Die Bacillarien, eine von O. F. <hi rendition="#k">Müller</hi> an<lb/>
dem Ufer von Kopenhagen auf der Ulva latissima<lb/>
entdeckte Art von Infusionsthieren, die mit der<lb/>
Conferva flocculosa viele Aehnlichkeit zu haben<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">scheint,</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#i">III. Bd.</hi> Y</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[337/0347] flocculosa Roth., den Bacillarien und den Sal- pen. Diese Körper haben das Eigene, daſs sie sich in wunderbaren, höchst regelmäſsigen Stel- lungen an einander reihen. Die Conferva flocculosa ist eine, dem bloſsen Auge unsichtbare, sehr kurze, gerade, unter dem Vergröſserungsglase viereckicht erscheinende Haar- röhre, die man in den Monaten Juny und July zwischen andern Wasserfäden, jedoch um diese Zeit niemals einzeln, sondern als ein flockichtes Wesen antrifft, welches unter dem Vergröſse- rungsglase folgendes Ansehn hat: Zwey oder drey solche Fäden liegen der Länge nach dicht an ein- ander und bilden ein Rechteck; ein solches Recht- eck hängt mit den Spitzen zweyer entgegengesetz- ter Winkel an den Spitzen der Winkel zweyer anderer ähnlicher Rechtecke; von jedem der letz- tern ist wieder die Spitze des entgegengesetzten Winkels mit einer der Spitzen eines vierten und fünften Rechtecks verbunden, und so bilden alle diese Parallelogramme ein Zickzack, welches jene flockenartige Materie ausmacht (s). Die Bacillarien, eine von O. F. Müller an dem Ufer von Kopenhagen auf der Ulva latissima entdeckte Art von Infusionsthieren, die mit der Conferva flocculosa viele Aehnlichkeit zu haben scheint, (s) Roth Catal. botan, Fasc. I. Tab. V. fig. 6. III. Bd. Y

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/347
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/347>, abgerufen am 22.11.2024.