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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805.

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chen die Befruchtung des weiblichen Zeugungs-
stoffs innerhalb dem Körper der Mutter geschieht,
noch in eyerlegende und lebendig gebäh-
rende
eintheilen. Bey jenen wird das Ey ge-
bohren, und die Frucht erst nach der Geburt in
demselben ausgebildet; bey diesen wird die
Frucht innerhalb dem Körper der Mutter gebildet,
und das Ey wird entweder schon vor der Ge-
burt, oder auch erst nach derselben von dem
Foetus durchbrochen. Eyerlegende sind unter
den hierher gehörigen Thieren alle Vögel und die
meisten Thiere der niedern Classen. Jedes Ey,
welches diese Thiere legen, ist von den übrigen,
die mit demselben gebohren sind, abgesondert,
und enthält in der Regel immer nur einen einzi-
gen Keim. Es giebt hiervon keine Ausnahme,
als nur bey einer gewissen Gattung von Schaben
(Blatta), die, dem Grafen von Fraula zufolge (t),
eine Schote legt, in deren Fächern die Eyer ent-
halten sind. Lebendig gebährende Thiere sind:

1) Alle Säugthiere.
2) Unter den Amphibien Chalcides Seps, die
Salamander (u), und die Vipern (v).
3) Un-
(t) Memoires de Bruxelles. T. III. p. 219.
(u) Nach den Beobachtungen von Columna und
Maupertuis. La Cepede Hist. nat. des quadr.
ovip. p. 439. 467.
(v) La Cepede Hist. nat. des Serpens. p. 23. 24.

chen die Befruchtung des weiblichen Zeugungs-
stoffs innerhalb dem Körper der Mutter geschieht,
noch in eyerlegende und lebendig gebäh-
rende
eintheilen. Bey jenen wird das Ey ge-
bohren, und die Frucht erst nach der Geburt in
demselben ausgebildet; bey diesen wird die
Frucht innerhalb dem Körper der Mutter gebildet,
und das Ey wird entweder schon vor der Ge-
burt, oder auch erst nach derselben von dem
Foetus durchbrochen. Eyerlegende sind unter
den hierher gehörigen Thieren alle Vögel und die
meisten Thiere der niedern Classen. Jedes Ey,
welches diese Thiere legen, ist von den übrigen,
die mit demselben gebohren sind, abgesondert,
und enthält in der Regel immer nur einen einzi-
gen Keim. Es giebt hiervon keine Ausnahme,
als nur bey einer gewissen Gattung von Schaben
(Blatta), die, dem Grafen von Fraula zufolge (t),
eine Schote legt, in deren Fächern die Eyer ent-
halten sind. Lebendig gebährende Thiere sind:

1) Alle Säugthiere.
2) Unter den Amphibien Chalcides Seps, die
Salamander (u), und die Vipern (v).
3) Un-
(t) Mémoires de Bruxelles. T. III. p. 219.
(u) Nach den Beobachtungen von Columna und
Maupertuis. La Cepède Hist. nat. des quadr.
ovip. p. 439. 467.
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[267/0277] chen die Befruchtung des weiblichen Zeugungs- stoffs innerhalb dem Körper der Mutter geschieht, noch in eyerlegende und lebendig gebäh- rende eintheilen. Bey jenen wird das Ey ge- bohren, und die Frucht erst nach der Geburt in demselben ausgebildet; bey diesen wird die Frucht innerhalb dem Körper der Mutter gebildet, und das Ey wird entweder schon vor der Ge- burt, oder auch erst nach derselben von dem Foetus durchbrochen. Eyerlegende sind unter den hierher gehörigen Thieren alle Vögel und die meisten Thiere der niedern Classen. Jedes Ey, welches diese Thiere legen, ist von den übrigen, die mit demselben gebohren sind, abgesondert, und enthält in der Regel immer nur einen einzi- gen Keim. Es giebt hiervon keine Ausnahme, als nur bey einer gewissen Gattung von Schaben (Blatta), die, dem Grafen von Fraula zufolge (t), eine Schote legt, in deren Fächern die Eyer ent- halten sind. Lebendig gebährende Thiere sind: 1) Alle Säugthiere. 2) Unter den Amphibien Chalcides Seps, die Salamander (u), und die Vipern (v). 3) Un- (t) Mémoires de Bruxelles. T. III. p. 219. (u) Nach den Beobachtungen von Columna und Maupertuis. La Cepède Hist. nat. des quadr. ovip. p. 439. 467. (v) La Cepède Hist. nat. des Serpens. p. 23. 24.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 3. Göttingen, 1805, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie03_1805/277>, abgerufen am 18.05.2024.