die Dichtigkeit der Erde _ 1, so ist die des Mon- des _ 0,74, und die der Sonne _ 0,25 (x). Die Dichtigkeit der Erde verhält sich aber nach Caven- dish's Versuchen zur Dichtigkeit des Wassers, wie 5,48 zu 1 (y). Wird also die Dichtigkeit des Was- sers zur Einheit angenommen, so ist die des Mon- des _ 4,05 und die der Sonne _ 1,37. Vergleicht man hiermit Muschenbroek's Tafeln über das spe- cifische Gewicht der Körper (z), so ergiebt sich, dass die Dichtigkeit der Erde zwischen der des ge- brannten Kupfers (_ 5,45) und der der Goldglätte (_ 6,00) in der Mitte steht, der Mond sich in An- sehung seiner Dichtigkeit dem Spiessglanze (_ 4,00 oder 4,70) nähert, und die Sonne in dieser Quali- tät der Salpetersäure (_ 1,31) unter den flüssigen, und dem Salmiak (_ 1,45) unter den festen Kör- pern am nächsten kömmt. Hierbey ist nun zwar zu bemerken, dass in Cavendish's Versuchen das specifische Gewicht des destillirten Wassers nach Kirwan's Abwägung, wonach 1 Kubikzoll _ 25,35 Gran ist, hingegen in Muschenbroek's Tafeln das specifische Gewicht des Regenwassers zur Einheit angenommen ist. Inzwischen geht doch so viel aus diesen Untersuchungen hervor, dass die Dich- tigkeiten der Erde, des Mondes und der Sonne de- nen dreyer Körper ohngefähr gleich sind, woraus
sich
(x)La Lande Astron. T. II. p. 120.
(y)Gilbert's Annalen. B. VI. S. 396.
(z) Introd. ad Philos. nat.
die Dichtigkeit der Erde ‗ 1, so ist die des Mon- des ‗ 0,74, und die der Sonne ‗ 0,25 (x). Die Dichtigkeit der Erde verhält sich aber nach Caven- dish’s Versuchen zur Dichtigkeit des Wassers, wie 5,48 zu 1 (y). Wird also die Dichtigkeit des Was- sers zur Einheit angenommen, so ist die des Mon- des ‗ 4,05 und die der Sonne ‗ 1,37. Vergleicht man hiermit Muschenbroek’s Tafeln über das spe- cifische Gewicht der Körper (z), so ergiebt sich, daſs die Dichtigkeit der Erde zwischen der des ge- brannten Kupfers (‗ 5,45) und der der Goldglätte (‗ 6,00) in der Mitte steht, der Mond sich in An- sehung seiner Dichtigkeit dem Spieſsglanze (‗ 4,00 oder 4,70) nähert, und die Sonne in dieser Quali- tät der Salpetersäure (‗ 1,31) unter den flüssigen, und dem Salmiak (‗ 1,45) unter den festen Kör- pern am nächsten kömmt. Hierbey ist nun zwar zu bemerken, daſs in Cavendish’s Versuchen das specifische Gewicht des destillirten Wassers nach Kirwan’s Abwägung, wonach 1 Kubikzoll ‗ 25,35 Gran ist, hingegen in Muschenbroek’s Tafeln das specifische Gewicht des Regenwassers zur Einheit angenommen ist. Inzwischen geht doch so viel aus diesen Untersuchungen hervor, daſs die Dich- tigkeiten der Erde, des Mondes und der Sonne de- nen dreyer Körper ohngefähr gleich sind, woraus
sich
(x)La Lande Astron. T. II. p. 120.
(y)Gilbert’s Annalen. B. VI. S. 396.
(z) Introd. ad Philos. nat.
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die Dichtigkeit der Erde ‗ 1, so ist die des Mon-
des ‗ 0,74, und die der Sonne ‗ 0,25 (x). Die
Dichtigkeit der Erde verhält sich aber nach Caven-
dish’s Versuchen zur Dichtigkeit des Wassers, wie
5,48 zu 1 (y). Wird also die Dichtigkeit des Was-
sers zur Einheit angenommen, so ist die des Mon-
des ‗ 4,05 und die der Sonne ‗ 1,37. Vergleicht
man hiermit Muschenbroek’s Tafeln über das spe-
cifische Gewicht der Körper (z), so ergiebt sich,
daſs die Dichtigkeit der Erde zwischen der des ge-
brannten Kupfers (‗ 5,45) und der der Goldglätte
(‗ 6,00) in der Mitte steht, der Mond sich in An-
sehung seiner Dichtigkeit dem Spieſsglanze (‗ 4,00
oder 4,70) nähert, und die Sonne in dieser Quali-
tät der Salpetersäure (‗ 1,31) unter den flüssigen,
und dem Salmiak (‗ 1,45) unter den festen Kör-
pern am nächsten kömmt. Hierbey ist nun zwar
zu bemerken, daſs in Cavendish’s Versuchen das
specifische Gewicht des destillirten Wassers nach
Kirwan’s Abwägung, wonach 1 Kubikzoll ‗ 25,35
Gran ist, hingegen in Muschenbroek’s Tafeln das
specifische Gewicht des Regenwassers zur Einheit
angenommen ist. Inzwischen geht doch so viel
aus diesen Untersuchungen hervor, daſs die Dich-
tigkeiten der Erde, des Mondes und der Sonne de-
nen dreyer Körper ohngefähr gleich sind, woraus
sich
(x) La Lande Astron. T. II. p. 120.
(y) Gilbert’s Annalen. B. VI. S. 396.
(z) Introd. ad Philos. nat.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/455>, abgerufen am 25.11.2024.
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