streckt. In dem südlichen Theile dieses Eilands, der eine ganz flache Ebene ausmacht, bringt der Boden weder Bäume noch Sträucher hervor, aus- genommen ein grobes Gras und ein Gesträuch, das selten über vier bis fünf Fuss hoch wird; und auch das wächst nur in einer besondern Gegend der Ebe- ne. Der Erdboden ist schwarz, mit einer Art Moos bedeckt, und unter der lockern Erde liegt eine Sandschichte. Der Sand saugt natürlich den stärk- sten Regen ein, und verhindert, dass kein Wasser auf dem Lande stehen bleibt. Ausserdem giebt es auf der ganzen Fläche keine Quelle und kein flie- ssendes Wasser (g).
Von diesem Mangel an den materiellen Bedin- gungen des Lebens rührt es auch her, dass alle vulcanische Inseln eine scheinbare Ausnahme von dem Gesetze der Zunahme in der Mannichfaltig- keit der Geschlechter und Arten mit abnehmender Entfernung vom Aequator machen, und zwar eine desto grössere, je spätern Ursprungs dieselben sind. So besteht die ganze Flor der Insel Ascension, die blos durch eine vulcanische Eruption hervorge- bracht ist, nur aus 7 Arten (h), da doch das kalte Spitzbergen deren 17 enthält. So fand man bey
der
(g)Anburey's Reisen im innern Amerika. S. 367, im Mag. von Reisebeschreibungen. B. VI.
(h)Osbeck's Reise nach China. Th. 2. S. 98. For- ster's Reise um die Welt, B. 2. S. 575. 576.
streckt. In dem südlichen Theile dieses Eilands, der eine ganz flache Ebene ausmacht, bringt der Boden weder Bäume noch Sträucher hervor, aus- genommen ein grobes Gras und ein Gesträuch, das selten über vier bis fünf Fuſs hoch wird; und auch das wächst nur in einer besondern Gegend der Ebe- ne. Der Erdboden ist schwarz, mit einer Art Moos bedeckt, und unter der lockern Erde liegt eine Sandschichte. Der Sand saugt natürlich den stärk- sten Regen ein, und verhindert, daſs kein Wasser auf dem Lande stehen bleibt. Ausserdem giebt es auf der ganzen Fläche keine Quelle und kein flie- ſsendes Wasser (g).
Von diesem Mangel an den materiellen Bedin- gungen des Lebens rührt es auch her, daſs alle vulcanische Inseln eine scheinbare Ausnahme von dem Gesetze der Zunahme in der Mannichfaltig- keit der Geschlechter und Arten mit abnehmender Entfernung vom Aequator machen, und zwar eine desto gröſsere, je spätern Ursprungs dieselben sind. So besteht die ganze Flor der Insel Ascension, die blos durch eine vulcanische Eruption hervorge- bracht ist, nur aus 7 Arten (h), da doch das kalte Spitzbergen deren 17 enthält. So fand man bey
der
(g)Anburey’s Reisen im innern Amerika. S. 367, im Mag. von Reisebeschreibungen. B. VI.
(h)Osbeck’s Reise nach China. Th. 2. S. 98. For- ster’s Reise um die Welt, B. 2. S. 575. 576.
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streckt. In dem südlichen Theile dieses Eilands,
der eine ganz flache Ebene ausmacht, bringt der
Boden weder Bäume noch Sträucher hervor, aus-
genommen ein grobes Gras und ein Gesträuch, das
selten über vier bis fünf Fuſs hoch wird; und auch
das wächst nur in einer besondern Gegend der Ebe-
ne. Der Erdboden ist schwarz, mit einer Art Moos
bedeckt, und unter der lockern Erde liegt eine
Sandschichte. Der Sand saugt natürlich den stärk-
sten Regen ein, und verhindert, daſs kein Wasser
auf dem Lande stehen bleibt. Ausserdem giebt es
auf der ganzen Fläche keine Quelle und kein flie-
ſsendes Wasser (g).
Von diesem Mangel an den materiellen Bedin-
gungen des Lebens rührt es auch her, daſs alle
vulcanische Inseln eine scheinbare Ausnahme von
dem Gesetze der Zunahme in der Mannichfaltig-
keit der Geschlechter und Arten mit abnehmender
Entfernung vom Aequator machen, und zwar eine
desto gröſsere, je spätern Ursprungs dieselben sind.
So besteht die ganze Flor der Insel Ascension, die
blos durch eine vulcanische Eruption hervorge-
bracht ist, nur aus 7 Arten (h), da doch das kalte
Spitzbergen deren 17 enthält. So fand man bey
der
(g) Anburey’s Reisen im innern Amerika. S. 367, im
Mag. von Reisebeschreibungen. B. VI.
(h) Osbeck’s Reise nach China. Th. 2. S. 98. For-
ster’s Reise um die Welt, B. 2. S. 575. 576.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/439>, abgerufen am 23.11.2024.
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