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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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hat, besteht grösstentheils in wandernden Thieren,
welche dort nur den kurzen Sommer hindurch ver-
weilen, im Winter aber wärmere Gegenden auf-
suchen. In Kamschatka, und vermuthlich auch im
nordwestlichen Amerika haben weder die Landseen,
noch die Flüsse andere Fische, als diejenigen, die
aus dem Meere in dieselben aufsteigen, und von
diesen kommen alle im Winter um, welche nicht
bey Zeiten ins Meer zurückkehren (x). Das Meer-
ungeheuer der Eiszone, der Wallfisch, zieht sich
ebenfalls gegen die Ankunft des Winters in wärmere
Gegenden zurück. Villefort fand diese Thiere
im Juny bey der Insel Mascarin unter 1° 12' süd-
licher Breite (y), und, nach Barrow's Berichte,
sind sie in allen Bayen von Afrika den Winter hin-
durch sehr zahlreich (z). Zwar setzt der Letztere
hinzu, dass sie kleiner sind und nicht den Werth
haben, als die der kältern Meere. Aber dies rührt
vielleicht nur daher, weil sie im Sommer durch die
Begattung ausgemergelt sind, und an den Afrikani-
schen Küsten nicht die ihnen angemessene Nah-
rung finden.

2)
(x) Steller a. a. O. S. 142. Portlock's Reise an die
Nordwest-Küste von Amerika. S. 126, in Forster's
Geschichte der Reisen etc. B. 3.
(y) De Brosse's Gesch. der Schiffarthen nach den Süd-
ländern. Uebers. von Adeluno. S. 366.
(z) Barrow a. a. O. S. 43.

hat, besteht gröſstentheils in wandernden Thieren,
welche dort nur den kurzen Sommer hindurch ver-
weilen, im Winter aber wärmere Gegenden auf-
suchen. In Kamschatka, und vermuthlich auch im
nordwestlichen Amerika haben weder die Landseen,
noch die Flüsse andere Fische, als diejenigen, die
aus dem Meere in dieselben aufsteigen, und von
diesen kommen alle im Winter um, welche nicht
bey Zeiten ins Meer zurückkehren (x). Das Meer-
ungeheuer der Eiszone, der Wallfisch, zieht sich
ebenfalls gegen die Ankunft des Winters in wärmere
Gegenden zurück. Villefort fand diese Thiere
im Juny bey der Insel Mascarin unter 1° 12′ süd-
licher Breite (y), und, nach Barrow’s Berichte,
sind sie in allen Bayen von Afrika den Winter hin-
durch sehr zahlreich (z). Zwar setzt der Letztere
hinzu, daſs sie kleiner sind und nicht den Werth
haben, als die der kältern Meere. Aber dies rührt
vielleicht nur daher, weil sie im Sommer durch die
Begattung ausgemergelt sind, und an den Afrikani-
schen Küsten nicht die ihnen angemessene Nah-
rung finden.

2)
(x) Steller a. a. O. S. 142. Portlock’s Reise an die
Nordwest-Küste von Amerika. S. 126, in Forster’s
Geschichte der Reisen etc. B. 3.
(y) De Brosse’s Gesch. der Schiffarthen nach den Süd-
ländern. Uebers. von Adeluno. S. 366.
(z) Barrow a. a. O. S. 43.
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[415/0425] hat, besteht gröſstentheils in wandernden Thieren, welche dort nur den kurzen Sommer hindurch ver- weilen, im Winter aber wärmere Gegenden auf- suchen. In Kamschatka, und vermuthlich auch im nordwestlichen Amerika haben weder die Landseen, noch die Flüsse andere Fische, als diejenigen, die aus dem Meere in dieselben aufsteigen, und von diesen kommen alle im Winter um, welche nicht bey Zeiten ins Meer zurückkehren (x). Das Meer- ungeheuer der Eiszone, der Wallfisch, zieht sich ebenfalls gegen die Ankunft des Winters in wärmere Gegenden zurück. Villefort fand diese Thiere im Juny bey der Insel Mascarin unter 1° 12′ süd- licher Breite (y), und, nach Barrow’s Berichte, sind sie in allen Bayen von Afrika den Winter hin- durch sehr zahlreich (z). Zwar setzt der Letztere hinzu, daſs sie kleiner sind und nicht den Werth haben, als die der kältern Meere. Aber dies rührt vielleicht nur daher, weil sie im Sommer durch die Begattung ausgemergelt sind, und an den Afrikani- schen Küsten nicht die ihnen angemessene Nah- rung finden. 2) (x) Steller a. a. O. S. 142. Portlock’s Reise an die Nordwest-Küste von Amerika. S. 126, in Forster’s Geschichte der Reisen etc. B. 3. (y) De Brosse’s Gesch. der Schiffarthen nach den Süd- ländern. Uebers. von Adeluno. S. 366. (z) Barrow a. a. O. S. 43.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/425>, abgerufen am 23.11.2024.