"den, dass, wenn dieses Gewächs, nachdem es mit "destillirtem Wasser ist ausgespühlt worden, und "in diesem Wasser in einer kleinen Flasche zum "Verfaulen hingesetzt wird, sich innerhalb acht "Tagen darin eine Menge kleiner laufender Kugeln "zeigen, die Leben und eigene Bewegung haben. "Sie sind eben so gross, als die vorerwähnten Ku- "geln, und nicht grösser, als dass sie wohl in den "Höhlungen des Gewächses Platz hätten. Sie ster- "ben auch weg, wenn das Gewächs zerfällt und "aufgelöset wird."
Noch mehr! Die eigentlichen Tremellen (Tre- mella Roth.) enthalten bekanntlich in einer haut- artigen Blase eine wässrige Feuchtigkeit, die sich mit zunehmendem Alter in eine gallertartige Masse verwandelt, worin sich durch die durchsichtige Haut unter dem Vergrösserungsglase einzelne zer- streute Körner wahrnehmen lassen (o). Diese Kör- ner nun sind in der Tremella pruniformis R. nach Schrank's(p) Beobachtungen, wahre Vorticellen, und vermehren sich auch als solche durch Thei- lung. Aber zugleich müssen sie als die Fruchtkör- ner der erwähnten Tremelle angesehen werden: denn sie erzeugen sich erst mit zunehmendem Al- ter der letztern in deren Substanz, und sobald sie
von
(o)Roth's Bemerkungen über das Studium der cryptog. Wassergewächse. S. 61.
(p) Briefe, naturh. physik. u. oekonom. Inhalts an Nau. S. 93.
„den, daſs, wenn dieses Gewächs, nachdem es mit „destillirtem Wasser ist ausgespühlt worden, und „in diesem Wasser in einer kleinen Flasche zum „Verfaulen hingesetzt wird, sich innerhalb acht „Tagen darin eine Menge kleiner laufender Kugeln „zeigen, die Leben und eigene Bewegung haben. „Sie sind eben so groſs, als die vorerwähnten Ku- „geln, und nicht gröſser, als daſs sie wohl in den „Höhlungen des Gewächses Platz hätten. Sie ster- „ben auch weg, wenn das Gewächs zerfällt und „aufgelöset wird.”
Noch mehr! Die eigentlichen Tremellen (Tre- mella Roth.) enthalten bekanntlich in einer haut- artigen Blase eine wäſsrige Feuchtigkeit, die sich mit zunehmendem Alter in eine gallertartige Masse verwandelt, worin sich durch die durchsichtige Haut unter dem Vergröſserungsglase einzelne zer- streute Körner wahrnehmen lassen (o). Diese Kör- ner nun sind in der Tremella pruniformis R. nach Schrank’s(p) Beobachtungen, wahre Vorticellen, und vermehren sich auch als solche durch Thei- lung. Aber zugleich müssen sie als die Fruchtkör- ner der erwähnten Tremelle angesehen werden: denn sie erzeugen sich erst mit zunehmendem Al- ter der letztern in deren Substanz, und sobald sie
von
(o)Roth’s Bemerkungen über das Studium der cryptog. Wassergewächse. S. 61.
(p) Briefe, naturh. physik. u. oekonom. Inhalts an Nau. S. 93.
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„den, daſs, wenn dieses Gewächs, nachdem es mit
„destillirtem Wasser ist ausgespühlt worden, und
„in diesem Wasser in einer kleinen Flasche zum
„Verfaulen hingesetzt wird, sich innerhalb acht
„Tagen darin eine Menge kleiner laufender Kugeln
„zeigen, die Leben und eigene Bewegung haben.
„Sie sind eben so groſs, als die vorerwähnten Ku-
„geln, und nicht gröſser, als daſs sie wohl in den
„Höhlungen des Gewächses Platz hätten. Sie ster-
„ben auch weg, wenn das Gewächs zerfällt und
„aufgelöset wird.”
Noch mehr! Die eigentlichen Tremellen (Tre-
mella Roth.) enthalten bekanntlich in einer haut-
artigen Blase eine wäſsrige Feuchtigkeit, die sich
mit zunehmendem Alter in eine gallertartige Masse
verwandelt, worin sich durch die durchsichtige
Haut unter dem Vergröſserungsglase einzelne zer-
streute Körner wahrnehmen lassen (o). Diese Kör-
ner nun sind in der Tremella pruniformis R. nach
Schrank’s (p) Beobachtungen, wahre Vorticellen,
und vermehren sich auch als solche durch Thei-
lung. Aber zugleich müssen sie als die Fruchtkör-
ner der erwähnten Tremelle angesehen werden:
denn sie erzeugen sich erst mit zunehmendem Al-
ter der letztern in deren Substanz, und sobald sie
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(o) Roth’s Bemerkungen über das Studium der cryptog.
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(p) Briefe, naturh. physik. u. oekonom. Inhalts an Nau.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/402>, abgerufen am 22.11.2024.
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