deren schadhaften Theilen diese Schwämme her- vorkamen (s).
Die Chinesen verschaffen sich nach Gefallen essbare Schwämme, indem sie faules Holz in eine Grube an einem gegen Mittag gelegenen und schat- tigen Ort werfen, dasselbe mit Blättern von dem nehmlichen Baume bedecken, und es oft mit Was- ser, worin Salpeter aufgelöset ist, begiessen. Auf diese Art sollen nicht nur Hölzer von verschiedenen Bäumen, sondern auch solche, die von verschie- denen Theilen eines und desselben Baumes genom- men sind, verschiedene Arten von Schwämmen geben (t).
Nach Ruel's Versicherung schiessen fast au- genblicklich Schwämme auf, wenn man den Stamm eines weissen Pappelbaums an der Wurzel entblösst, und mit verdünntem Sauerteige anfeuchtet. Auch bringen, seiner Erzählung zufolge, die Hügel al- lerley Schwämme hervor, wenn man bey regnich- tem Wetter die Stoppeln abbrennet (u).
Die Erscheinung der Lohblumen, einer Art von Schwämmen, die sich auf der Gerberlohe er- zeugt, kündigt im Sommer anderes Wetter an (v).
Auf
(s) Ebendas.
(t)Cibot in den Act. Acad. sc. Petropol. 1777. P. 1. Hi- stoire. p. 83.
(u)Tournefort a. a. O.
(v)Marchant in den Mem de l'Ac. des sc. a Paris 1727.
Z 5
deren schadhaften Theilen diese Schwämme her- vorkamen (s).
Die Chinesen verschaffen sich nach Gefallen eſsbare Schwämme, indem sie faules Holz in eine Grube an einem gegen Mittag gelegenen und schat- tigen Ort werfen, dasselbe mit Blättern von dem nehmlichen Baume bedecken, und es oft mit Was- ser, worin Salpeter aufgelöset ist, begieſsen. Auf diese Art sollen nicht nur Hölzer von verschiedenen Bäumen, sondern auch solche, die von verschie- denen Theilen eines und desselben Baumes genom- men sind, verschiedene Arten von Schwämmen geben (t).
Nach Ruel’s Versicherung schiessen fast au- genblicklich Schwämme auf, wenn man den Stamm eines weissen Pappelbaums an der Wurzel entblöſst, und mit verdünntem Sauerteige anfeuchtet. Auch bringen, seiner Erzählung zufolge, die Hügel al- lerley Schwämme hervor, wenn man bey regnich- tem Wetter die Stoppeln abbrennet (u).
Die Erscheinung der Lohblumen, einer Art von Schwämmen, die sich auf der Gerberlohe er- zeugt, kündigt im Sommer anderes Wetter an (v).
Auf
(s) Ebendas.
(t)Cibot in den Act. Acad. sc. Petropol. 1777. P. 1. Hi- stoire. p. 83.
(u)Tournefort a. a. O.
(v)Marchant in den Mém de l’Ac. des sc. à Paris 1727.
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deren schadhaften Theilen diese Schwämme her-
vorkamen (s).
Die Chinesen verschaffen sich nach Gefallen
eſsbare Schwämme, indem sie faules Holz in eine
Grube an einem gegen Mittag gelegenen und schat-
tigen Ort werfen, dasselbe mit Blättern von dem
nehmlichen Baume bedecken, und es oft mit Was-
ser, worin Salpeter aufgelöset ist, begieſsen. Auf
diese Art sollen nicht nur Hölzer von verschiedenen
Bäumen, sondern auch solche, die von verschie-
denen Theilen eines und desselben Baumes genom-
men sind, verschiedene Arten von Schwämmen
geben (t).
Nach Ruel’s Versicherung schiessen fast au-
genblicklich Schwämme auf, wenn man den Stamm
eines weissen Pappelbaums an der Wurzel entblöſst,
und mit verdünntem Sauerteige anfeuchtet. Auch
bringen, seiner Erzählung zufolge, die Hügel al-
lerley Schwämme hervor, wenn man bey regnich-
tem Wetter die Stoppeln abbrennet (u).
Die Erscheinung der Lohblumen, einer Art
von Schwämmen, die sich auf der Gerberlohe er-
zeugt, kündigt im Sommer anderes Wetter an (v).
Auf
(s) Ebendas.
(t) Cibot in den Act. Acad. sc. Petropol. 1777. P. 1. Hi-
stoire. p. 83.
(u) Tournefort a. a. O.
(v) Marchant in den Mém de l’Ac. des sc. à Paris 1727.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/371>, abgerufen am 24.11.2024.
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