woher nun die Erklärung des Umstandes, dass die Struktur dieser Thiere verschieden nach der Ver- schiedenheit der Infusionen, und anders ist in ei- nem Aufgusse von Kürbissaamen, anders in einer Infusion von Chamillensaamen, anders in einer In- fusion von Saueramphersaamen, noch anders in einem Aufgusse von Korn, und wieder anders in einer Infusion von Spelz (x)? Woher die Erklä- rung des abwechselnden und regelmässigen Ver- schwindens und Erscheinens nicht nur verschiede- ner Individuen, sondern auch verschiedener Ar- ten von Thieren in einerley Aufgusse?
Spallanzani geht hierauf zur Prüfung der Beobachtungen über, womit Needham seine Mei- nung zu beweisen sucht. Unter diesen kömmt, wie wir gesehen haben, folgender vor. Die feinen Fäden, welche aus keimenden Saamenkörnern ent- stehen, vegetirten im Wasser fort, obgleich sie von diesen getrennt waren, und trieben an ihrem einen Ende einen durchsichtigen Kopf, um welchen In- fusionsthiere, wie kleine Saamenkörner sassen, die anfangs ohne Leben waren, nach einiger Zeit aber sich zu bewegen anfingen, und ihren vorigen Platz verliessen. Spallanzani wiederhohlte diesen Ver- such, und fand ihn völlig bestätigt (y). Gegen die Schlüsse, welche Needham daraus zieht, wendet er aber ein, dass ein grosser Unterschied zwischen
der
(x) S. 128 ff.
(y) S. 163 ff.
woher nun die Erklärung des Umstandes, daſs die Struktur dieser Thiere verschieden nach der Ver- schiedenheit der Infusionen, und anders ist in ei- nem Aufgusse von Kürbissaamen, anders in einer Infusion von Chamillensaamen, anders in einer In- fusion von Saueramphersaamen, noch anders in einem Aufgusse von Korn, und wieder anders in einer Infusion von Spelz (x)? Woher die Erklä- rung des abwechselnden und regelmäſsigen Ver- schwindens und Erscheinens nicht nur verschiede- ner Individuen, sondern auch verschiedener Ar- ten von Thieren in einerley Aufgusse?
Spallanzani geht hierauf zur Prüfung der Beobachtungen über, womit Needham seine Mei- nung zu beweisen sucht. Unter diesen kömmt, wie wir gesehen haben, folgender vor. Die feinen Fäden, welche aus keimenden Saamenkörnern ent- stehen, vegetirten im Wasser fort, obgleich sie von diesen getrennt waren, und trieben an ihrem einen Ende einen durchsichtigen Kopf, um welchen In- fusionsthiere, wie kleine Saamenkörner saſsen, die anfangs ohne Leben waren, nach einiger Zeit aber sich zu bewegen anfingen, und ihren vorigen Platz verliessen. Spallanzani wiederhohlte diesen Ver- such, und fand ihn völlig bestätigt (y). Gegen die Schlüsse, welche Needham daraus zieht, wendet er aber ein, daſs ein groſser Unterschied zwischen
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(x) S. 128 ff.
(y) S. 163 ff.
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woher nun die Erklärung des Umstandes, daſs die
Struktur dieser Thiere verschieden nach der Ver-
schiedenheit der Infusionen, und anders ist in ei-
nem Aufgusse von Kürbissaamen, anders in einer
Infusion von Chamillensaamen, anders in einer In-
fusion von Saueramphersaamen, noch anders in
einem Aufgusse von Korn, und wieder anders in
einer Infusion von Spelz (x)? Woher die Erklä-
rung des abwechselnden und regelmäſsigen Ver-
schwindens und Erscheinens nicht nur verschiede-
ner Individuen, sondern auch verschiedener Ar-
ten von Thieren in einerley Aufgusse?
Spallanzani geht hierauf zur Prüfung der
Beobachtungen über, womit Needham seine Mei-
nung zu beweisen sucht. Unter diesen kömmt,
wie wir gesehen haben, folgender vor. Die feinen
Fäden, welche aus keimenden Saamenkörnern ent-
stehen, vegetirten im Wasser fort, obgleich sie von
diesen getrennt waren, und trieben an ihrem einen
Ende einen durchsichtigen Kopf, um welchen In-
fusionsthiere, wie kleine Saamenkörner saſsen, die
anfangs ohne Leben waren, nach einiger Zeit aber
sich zu bewegen anfingen, und ihren vorigen Platz
verliessen. Spallanzani wiederhohlte diesen Ver-
such, und fand ihn völlig bestätigt (y). Gegen die
Schlüsse, welche Needham daraus zieht, wendet
er aber ein, daſs ein groſser Unterschied zwischen
der
(x) S. 128 ff.
(y) S. 163 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/293>, abgerufen am 22.11.2024.
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