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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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so wie die vierte in Grönland (n) und die Kröte in
Labrador (o). Die erwähnte Viper traf Pallas (p)
im nördlichen Siberien an. Die Rana esculenta fin-
det sich in Lappland (q).

Von hier bis zum 35ten Grade nördlicher Breite
fehlt die ganze Familie der Meerschildkröten (Che-
lonia). Nie verlassen diese Thiere aus eigenem An-
triebe die wärmern Zonen. Nur durch Stürme und
Ströhme werden zuweilen einzelne Individuen der
Chelonia Midas, Caretta und imbricata weit hinauf
in die nördlichen Gegenden verschlagen (r).

Es giebt ferner in jenen Erdstrichen keine Cro-
codile, Drachen, Chamäleone, Amphisbänen, Boen,
Angahen, Acrochorden und Cäcilien. Unter allen,
zu diesen Familien gehörigen Thieren ist keines,
das sich weiter nördlich, als bis zum 35ten Grade
der Breite findet, ausser dem Alligator, der bis
zum Cap Henry in Virginien geht (s).

Von Landschildkröten giebt es in den gemä-
ssigten Zonen 8 Arten, nehmlich Testudo lutaria,

orbi-
(n) Fabricii Fauna Groenl. p. 124.
(o) R. Curtis in Forster's u. Sprengel's Beyträgen
für Länder- und Völkerkunde. Th. 2. S. 95.
(p) Reisen durch versch. Prov. des Russischen Reichs,
Th. 2. S. 717.
(q) Hoeoström's Beschr. des Schwed. Lapplands.
(r) Schöpf's Reisen. Th. 2. S. 440.
(s) Ebendas. S. 197.

so wie die vierte in Grönland (n) und die Kröte in
Labrador (o). Die erwähnte Viper traf Pallas (p)
im nördlichen Siberien an. Die Rana esculenta fin-
det sich in Lappland (q).

Von hier bis zum 35ten Grade nördlicher Breite
fehlt die ganze Familie der Meerschildkröten (Che-
lonia). Nie verlassen diese Thiere aus eigenem An-
triebe die wärmern Zonen. Nur durch Stürme und
Ströhme werden zuweilen einzelne Individuen der
Chelonia Midas, Caretta und imbricata weit hinauf
in die nördlichen Gegenden verschlagen (r).

Es giebt ferner in jenen Erdstrichen keine Cro-
codile, Drachen, Chamäleone, Amphisbänen, Boen,
Angahen, Acrochorden und Cäcilien. Unter allen,
zu diesen Familien gehörigen Thieren ist keines,
das sich weiter nördlich, als bis zum 35ten Grade
der Breite findet, ausser dem Alligator, der bis
zum Cap Henry in Virginien geht (s).

Von Landschildkröten giebt es in den gemä-
ſsigten Zonen 8 Arten, nehmlich Testudo lutaria,

orbi-
(n) Fabricii Fauna Groenl. p. 124.
(o) R. Curtis in Forster’s u. Sprengel’s Beyträgen
für Länder- und Völkerkunde. Th. 2. S. 95.
(p) Reisen durch versch. Prov. des Russischen Reichs,
Th. 2. S. 717.
(q) Hoeoström’s Beschr. des Schwed. Lapplands.
(r) Schöpf’s Reisen. Th. 2. S. 440.
(s) Ebendas. S. 197.
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[187/0197] so wie die vierte in Grönland (n) und die Kröte in Labrador (o). Die erwähnte Viper traf Pallas (p) im nördlichen Siberien an. Die Rana esculenta fin- det sich in Lappland (q). Von hier bis zum 35ten Grade nördlicher Breite fehlt die ganze Familie der Meerschildkröten (Che- lonia). Nie verlassen diese Thiere aus eigenem An- triebe die wärmern Zonen. Nur durch Stürme und Ströhme werden zuweilen einzelne Individuen der Chelonia Midas, Caretta und imbricata weit hinauf in die nördlichen Gegenden verschlagen (r). Es giebt ferner in jenen Erdstrichen keine Cro- codile, Drachen, Chamäleone, Amphisbänen, Boen, Angahen, Acrochorden und Cäcilien. Unter allen, zu diesen Familien gehörigen Thieren ist keines, das sich weiter nördlich, als bis zum 35ten Grade der Breite findet, ausser dem Alligator, der bis zum Cap Henry in Virginien geht (s). Von Landschildkröten giebt es in den gemä- ſsigten Zonen 8 Arten, nehmlich Testudo lutaria, orbi- (n) Fabricii Fauna Groenl. p. 124. (o) R. Curtis in Forster’s u. Sprengel’s Beyträgen für Länder- und Völkerkunde. Th. 2. S. 95. (p) Reisen durch versch. Prov. des Russischen Reichs, Th. 2. S. 717. (q) Hoeoström’s Beschr. des Schwed. Lapplands. (r) Schöpf’s Reisen. Th. 2. S. 440. (s) Ebendas. S. 197.

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/197>, abgerufen am 29.03.2024.