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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803.

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geschränkten botanischen Spatziergängen schon auf
3000 Sommergewächse entdeekt zu haben, die er
in kein botanisches Register eingetragen fand.
Quinchamala, Araucaria, Panke Mol. (Gunnera
Juss.), Madia, Maytenus, Fuchsia, Gevuina Mol.,
Sassia M., Hippomanica M., Crinodendrum M.,
Aristotelea L'Herit., Temus M., Plegorrhiza M.,
Quillaria M. und eine Menge anderer ausgezeich-
neter und noch in keinen andern Gegenden beob-
achteter Pflanzen sind in diesem Lande einheimisch.

Im Magellans- und Feuerlande finden sich un-
ter andern: Baea, Donatia, Misandra, das schon
erwähnte Mniarum, und mehrere eigene Gattun-
gen, die sich auf eine höchst merkwürdige Art da-
durch auszeichnen, dass sie ganz das Ansehn von
Moosen haben, auf nackten Felsen kleben, und
durch ihren ganzen Wuchs darauf abzuzwecken
scheinen, auf jenen kahlen Plätzen den Grund zur
Vegetation zu legen. So wie nehmlich diese Pflan-
zen aufwachsen, breiten sie sich sowohl oben in
Zweige, als unten in Wurzelfasern aus, die sehr
dicht an einander liegen. Die untersten Fasern,
Wurzeln, Stengel und Blätter verwesen, und wer-
den stets durch neue ersetzt, so dass sich zuletzt
daraus ein kleiner Hügel bildet, der den Fels ein
Paar Fuss hoch bedeckt, und oft über drey Fuss
im Durchmesser hat. Diese Klumpen von Pflan-
zen sind inwendig immer etwas feucht, und be-

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geschränkten botanischen Spatziergängen schon auf
3000 Sommergewächse entdeekt zu haben, die er
in kein botanisches Register eingetragen fand.
Quinchamala, Araucaria, Panke Mol. (Gunnera
Juss.), Madia, Maytenus, Fuchsia, Gevuina Mol.,
Sassia M., Hippomanica M., Crinodendrum M.,
Aristotelea L’Herit., Temus M., Plegorrhiza M.,
Quillaria M. und eine Menge anderer ausgezeich-
neter und noch in keinen andern Gegenden beob-
achteter Pflanzen sind in diesem Lande einheimisch.

Im Magellans- und Feuerlande finden sich un-
ter andern: Baea, Donatia, Misandra, das schon
erwähnte Mniarum, und mehrere eigene Gattun-
gen, die sich auf eine höchst merkwürdige Art da-
durch auszeichnen, daſs sie ganz das Ansehn von
Moosen haben, auf nackten Felsen kleben, und
durch ihren ganzen Wuchs darauf abzuzwecken
scheinen, auf jenen kahlen Plätzen den Grund zur
Vegetation zu legen. So wie nehmlich diese Pflan-
zen aufwachsen, breiten sie sich sowohl oben in
Zweige, als unten in Wurzelfasern aus, die sehr
dicht an einander liegen. Die untersten Fasern,
Wurzeln, Stengel und Blätter verwesen, und wer-
den stets durch neue ersetzt, so daſs sich zuletzt
daraus ein kleiner Hügel bildet, der den Fels ein
Paar Fuſs hoch bedeckt, und oft über drey Fuſs
im Durchmesser hat. Diese Klumpen von Pflan-
zen sind inwendig immer etwas feucht, und be-

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[133/0143] geschränkten botanischen Spatziergängen schon auf 3000 Sommergewächse entdeekt zu haben, die er in kein botanisches Register eingetragen fand. Quinchamala, Araucaria, Panke Mol. (Gunnera Juss.), Madia, Maytenus, Fuchsia, Gevuina Mol., Sassia M., Hippomanica M., Crinodendrum M., Aristotelea L’Herit., Temus M., Plegorrhiza M., Quillaria M. und eine Menge anderer ausgezeich- neter und noch in keinen andern Gegenden beob- achteter Pflanzen sind in diesem Lande einheimisch. Im Magellans- und Feuerlande finden sich un- ter andern: Baea, Donatia, Misandra, das schon erwähnte Mniarum, und mehrere eigene Gattun- gen, die sich auf eine höchst merkwürdige Art da- durch auszeichnen, daſs sie ganz das Ansehn von Moosen haben, auf nackten Felsen kleben, und durch ihren ganzen Wuchs darauf abzuzwecken scheinen, auf jenen kahlen Plätzen den Grund zur Vegetation zu legen. So wie nehmlich diese Pflan- zen aufwachsen, breiten sie sich sowohl oben in Zweige, als unten in Wurzelfasern aus, die sehr dicht an einander liegen. Die untersten Fasern, Wurzeln, Stengel und Blätter verwesen, und wer- den stets durch neue ersetzt, so daſs sich zuletzt daraus ein kleiner Hügel bildet, der den Fels ein Paar Fuſs hoch bedeckt, und oft über drey Fuſs im Durchmesser hat. Diese Klumpen von Pflan- zen sind inwendig immer etwas feucht, und be- för- I 3

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Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 2. Göttingen, 1803, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie02_1803/143>, abgerufen am 22.11.2024.