einer Bewegung eine bewegende Kraft. Folglich erfüllt die Materie ihren Raum durch eine bewegen- de (repulsive) Kraft.
Alle Theile der Materie müssen diese repul- sive Kraft besitzen, weil sonst der Raum der er- stern nicht ganz erfüllt seyn würde. Alle Theile der Materie müssen also einander fliehen, und unaufhörlich bemüht seyn, den Raum, den sie erfüllen, bis ins Unendliche zu erweitern. Folg- lich würde die Materie durch ihre repulsiven Kräf- te allein sich ins Unendliche zerstreuen, und in keinem anzugebenden Raume würde eine anzuge- bende Quantität Materie anzutreffen seyn. Mithin ist ein zweytes Erforderniss zur Möglichkeit der Materie eine der repulsiven Kraft entgegenwirkende zusammendrückende, oder attraktive Kraft.
Diese von Kant(k) zuerst aufgestellten Schlüs- se sind Anwendungen der reinen Verstandesbegriffe auf den Erfahrungsbegriff von der Undurchdringlich- keit der Materie. Nun aber kennen wir keine Mate- rie anders, als in Verbindung mit andern Materien. Wir dürfen daher bey jenen Schlüssen die Materie nicht als isolirt, sondern nur als einen Theil der gan- zen Sinnenwelt betrachten. Hierdurch aber wird die Annahme zweyer verschiedener Grundkräfte, der
Regel
(k) Metaphysische Anfangsgründe der Naturlehre. S. 31 u. 52.
einer Bewegung eine bewegende Kraft. Folglich erfüllt die Materie ihren Raum durch eine bewegen- de (repulsive) Kraft.
Alle Theile der Materie müssen diese repul- sive Kraft besitzen, weil sonst der Raum der er- stern nicht ganz erfüllt seyn würde. Alle Theile der Materie müssen also einander fliehen, und unaufhörlich bemüht seyn, den Raum, den sie erfüllen, bis ins Unendliche zu erweitern. Folg- lich würde die Materie durch ihre repulsiven Kräf- te allein sich ins Unendliche zerstreuen, und in keinem anzugebenden Raume würde eine anzuge- bende Quantität Materie anzutreffen seyn. Mithin ist ein zweytes Erforderniſs zur Möglichkeit der Materie eine der repulsiven Kraft entgegenwirkende zusammendrückende, oder attraktive Kraft.
Diese von Kant(k) zuerst aufgestellten Schlüs- se sind Anwendungen der reinen Verstandesbegriffe auf den Erfahrungsbegriff von der Undurchdringlich- keit der Materie. Nun aber kennen wir keine Mate- rie anders, als in Verbindung mit andern Materien. Wir dürfen daher bey jenen Schlüssen die Materie nicht als isolirt, sondern nur als einen Theil der gan- zen Sinnenwelt betrachten. Hierdurch aber wird die Annahme zweyer verschiedener Grundkräfte, der
Regel
(k) Metaphysische Anfangsgründe der Naturlehre. S. 31 u. 52.
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einer Bewegung eine bewegende Kraft. Folglich
erfüllt die Materie ihren Raum durch eine bewegen-
de (repulsive) Kraft.
Alle Theile der Materie müssen diese repul-
sive Kraft besitzen, weil sonst der Raum der er-
stern nicht ganz erfüllt seyn würde. Alle Theile
der Materie müssen also einander fliehen, und
unaufhörlich bemüht seyn, den Raum, den sie
erfüllen, bis ins Unendliche zu erweitern. Folg-
lich würde die Materie durch ihre repulsiven Kräf-
te allein sich ins Unendliche zerstreuen, und in
keinem anzugebenden Raume würde eine anzuge-
bende Quantität Materie anzutreffen seyn. Mithin
ist ein zweytes Erforderniſs zur Möglichkeit der
Materie eine der repulsiven Kraft entgegenwirkende
zusammendrückende, oder attraktive
Kraft.
Diese von Kant (k) zuerst aufgestellten Schlüs-
se sind Anwendungen der reinen Verstandesbegriffe
auf den Erfahrungsbegriff von der Undurchdringlich-
keit der Materie. Nun aber kennen wir keine Mate-
rie anders, als in Verbindung mit andern Materien.
Wir dürfen daher bey jenen Schlüssen die Materie
nicht als isolirt, sondern nur als einen Theil der gan-
zen Sinnenwelt betrachten. Hierdurch aber wird die
Annahme zweyer verschiedener Grundkräfte, der
Regel
(k) Metaphysische Anfangsgründe der Naturlehre. S. 31
u. 52.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/46>, abgerufen am 23.11.2024.
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