Wurzel sitzen, wie bey den Geschlechtern Salvinia, Isoetes, Lemma, oder an einem gemeinschaftlichen Schafte eine Aehre bilden, wie bey der Onoclea, Osmunda und dem Ophioglossum, oder in der Sub- stanz der Blätter liegen und regelmässige Reihen bilden (Epiphyllospermae); eine dünne Haut (die Decke, Indusium), die den Saamenbehälter vor der Zeit der Reife bedeckt, und bey einigen ein ela- stischer, gegliederter Ring, welcher jenen umgiebt.
Wir haben im Anfange dieses Capitels einen blossen Eyerstock für das einzige Zeugungsorgan der Pflanzenthiere angenommen, und auch bisher keiner andern Geschlechtsorgane bey ihnen erwähnt. Wir dürfen nun zwar nicht unbemerkt lassen, dass einige Naturforscher bey mehrern dieser Zoophyten, vorzüglich den Laubmoosen, auch männliche Ge- schlechtstheile entdeckt haben wollen. Doch würde eine nähere Beschreibung dieser angeblichen Zeu- gungsorgane hier am unrechten Orte stehen. Ei- nige jener Entdeckungen beruhen auf so willkühr- lichen Voraussetzungen, und führen auf so augen- scheinliche Ungereimtheilen, dass sie kaum einer Prüfung werth sind. Die übrigen, die einige Wahrscheinlichkeit für sich haben, werden in einem der folgenden Bücher dieses Werks untersucht wer- den, und dort wird dann auch die Beschreibung jener Organe ihre Stelle finden.
Es
Wurzel sitzen, wie bey den Geschlechtern Salvinia, Isoetes, Lemma, oder an einem gemeinschaftlichen Schafte eine Aehre bilden, wie bey der Onoclea, Osmunda und dem Ophioglossum, oder in der Sub- stanz der Blätter liegen und regelmäſsige Reihen bilden (Epiphyllospermae); eine dünne Haut (die Decke, Indusium), die den Saamenbehälter vor der Zeit der Reife bedeckt, und bey einigen ein ela- stischer, gegliederter Ring, welcher jenen umgiebt.
Wir haben im Anfange dieses Capitels einen bloſsen Eyerstock für das einzige Zeugungsorgan der Pflanzenthiere angenommen, und auch bisher keiner andern Geschlechtsorgane bey ihnen erwähnt. Wir dürfen nun zwar nicht unbemerkt lassen, daſs einige Naturforscher bey mehrern dieser Zoophyten, vorzüglich den Laubmoosen, auch männliche Ge- schlechtstheile entdeckt haben wollen. Doch würde eine nähere Beschreibung dieser angeblichen Zeu- gungsorgane hier am unrechten Orte stehen. Ei- nige jener Entdeckungen beruhen auf so willkühr- lichen Voraussetzungen, und führen auf so augen- scheinliche Ungereimtheilen, daſs sie kaum einer Prüfung werth sind. Die übrigen, die einige Wahrscheinlichkeit für sich haben, werden in einem der folgenden Bücher dieses Werks untersucht wer- den, und dort wird dann auch die Beschreibung jener Organe ihre Stelle finden.
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Wurzel sitzen, wie bey den Geschlechtern Salvinia,
Isoetes, Lemma, oder an einem gemeinschaftlichen
Schafte eine Aehre bilden, wie bey der Onoclea,
Osmunda und dem Ophioglossum, oder in der Sub-
stanz der Blätter liegen und regelmäſsige Reihen
bilden (Epiphyllospermae); eine dünne Haut (die
Decke, Indusium), die den Saamenbehälter vor
der Zeit der Reife bedeckt, und bey einigen ein ela-
stischer, gegliederter Ring, welcher jenen umgiebt.
Wir haben im Anfange dieses Capitels einen
bloſsen Eyerstock für das einzige Zeugungsorgan
der Pflanzenthiere angenommen, und auch bisher
keiner andern Geschlechtsorgane bey ihnen erwähnt.
Wir dürfen nun zwar nicht unbemerkt lassen, daſs
einige Naturforscher bey mehrern dieser Zoophyten,
vorzüglich den Laubmoosen, auch männliche Ge-
schlechtstheile entdeckt haben wollen. Doch würde
eine nähere Beschreibung dieser angeblichen Zeu-
gungsorgane hier am unrechten Orte stehen. Ei-
nige jener Entdeckungen beruhen auf so willkühr-
lichen Voraussetzungen, und führen auf so augen-
scheinliche Ungereimtheilen, daſs sie kaum einer
Prüfung werth sind. Die übrigen, die einige
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/440>, abgerufen am 21.11.2024.
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