Die Familie der Crustaceen, von deren Organi- sation die wichtigsten Punkte bisher angeführt sind, ist die der Krebse. Eine zweyte Familie in dieser Classe ist die der Kiemenfüssler. Die Haupt- charaktere, wodurch sich diese im Aeussern von den Krebsen unterscheiden, sind folgende: Augen, die nicht, wie bey den letztern, gestielt (peduncu- lati), sondern mit dem Kopfschilde verwachsen (sessiles) sind; sehr zahlreiche, blätterartige Kie- men, welche ausser dem Leibe zum Theil an den Füssen liegen; und schaalenartige Rückenschilde, welche bey den meisten eine so täuschende Aehn- lichkeit mit den Gehäusen der Mollusken haben, dass sie jeder, der die Bewohner nicht kennet, für wahre Muscheln halten wird. Durch diese Aehn- lichkeit gränzen die Kiemenfüssler von der einen Seite mehr an die vorhergehende Thierclasse, als an die Krebse und Insekten. Aber in ihrem übri- gen Baue sind sie noch näher, als die Krebse, den Insekten verwandt. Die Menge der Artikulationen ihres äussern hornartigen Skeletts ist noch grösser, als die der letztern. Bey der Daphnia pennata be- läuft sich die Anzahl der Gelenke nach einem ohn- gefähren Ueberschlage auf 2000000 (z).
Dagegen ist das System der Ernährungs- und Absonderungsorgane noch einfacher, als bey den
Kreb-
(z)Schäffers krebsartiger Kiefenfuss. S. 61 ff.
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Die Familie der Crustaceen, von deren Organi- sation die wichtigsten Punkte bisher angeführt sind, ist die der Krebse. Eine zweyte Familie in dieser Classe ist die der Kiemenfüſsler. Die Haupt- charaktere, wodurch sich diese im Aeussern von den Krebsen unterscheiden, sind folgende: Augen, die nicht, wie bey den letztern, gestielt (peduncu- lati), sondern mit dem Kopfschilde verwachsen (sessiles) sind; sehr zahlreiche, blätterartige Kie- men, welche ausser dem Leibe zum Theil an den Füſsen liegen; und schaalenartige Rückenschilde, welche bey den meisten eine so täuschende Aehn- lichkeit mit den Gehäusen der Mollusken haben, daſs sie jeder, der die Bewohner nicht kennet, für wahre Muscheln halten wird. Durch diese Aehn- lichkeit gränzen die Kiemenfüſsler von der einen Seite mehr an die vorhergehende Thierclasse, als an die Krebse und Insekten. Aber in ihrem übri- gen Baue sind sie noch näher, als die Krebse, den Insekten verwandt. Die Menge der Artikulationen ihres äussern hornartigen Skeletts ist noch gröſser, als die der letztern. Bey der Daphnia pennata be- läuft sich die Anzahl der Gelenke nach einem ohn- gefähren Ueberschlage auf 2000000 (z).
Dagegen ist das System der Ernährungs- und Absonderungsorgane noch einfacher, als bey den
Kreb-
(z)Schäffers krebsartiger Kiefenfuſs. S. 61 ff.
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Die Familie der Crustaceen, von deren Organi-
sation die wichtigsten Punkte bisher angeführt sind,
ist die der Krebse. Eine zweyte Familie in dieser
Classe ist die der Kiemenfüſsler. Die Haupt-
charaktere, wodurch sich diese im Aeussern von
den Krebsen unterscheiden, sind folgende: Augen,
die nicht, wie bey den letztern, gestielt (peduncu-
lati), sondern mit dem Kopfschilde verwachsen
(sessiles) sind; sehr zahlreiche, blätterartige Kie-
men, welche ausser dem Leibe zum Theil an den
Füſsen liegen; und schaalenartige Rückenschilde,
welche bey den meisten eine so täuschende Aehn-
lichkeit mit den Gehäusen der Mollusken haben,
daſs sie jeder, der die Bewohner nicht kennet, für
wahre Muscheln halten wird. Durch diese Aehn-
lichkeit gränzen die Kiemenfüſsler von der einen
Seite mehr an die vorhergehende Thierclasse, als
an die Krebse und Insekten. Aber in ihrem übri-
gen Baue sind sie noch näher, als die Krebse, den
Insekten verwandt. Die Menge der Artikulationen
ihres äussern hornartigen Skeletts ist noch gröſser,
als die der letztern. Bey der Daphnia pennata be-
läuft sich die Anzahl der Gelenke nach einem ohn-
gefähren Ueberschlage auf 2000000 (z).
Dagegen ist das System der Ernährungs- und
Absonderungsorgane noch einfacher, als bey den
Kreb-
(z) Schäffers krebsartiger Kiefenfuſs. S. 61 ff.
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Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/365>, abgerufen am 22.11.2024.
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