blätterförmigen Kiemen, sechs bis sieben membra- nöse Beutel an beyden Seiten des Körpers, von wel- chen jeder Eine Mündung hat, die nach aussen geht, und Eine bis zwey andere, wodurch er mit dem Schlunde in Verbindung steht. Zugleich haben diese Fische, wie die Wallfische, einen Canal, des- sen eine Oeffnung am Gaumen, die andere am Ko- pfe liegt, und wodurch sie Wasser, das von aussen durch die Kiemen in den Schlund gekommen ist, wieder aussprützen.
Ausser den Kiemen hat ein Theil der Fische, zum Ersatze der Lungen, auch noch eine Schwimmblase, oder einen häutigen, weissen, durch einen besondern Canal, den Luftgang, mit dem Schlunde oder Magen in Verbindung stehenden Sack, der mit vielen und grossen Blutgefässen durchwebt ist, und sich am Rückgrate herunter bis tief in die Bauchhöhle erstreckt. Er hängt nahe unter dem Zwerchfelle an dem zweyten Wirbelbeine fest an, und bedeckt die hinter ihm liegenden Nie- ren. Bey einigen Fischen ist er einfach, bey andern doppelt, und in diesem Falle stehen die beyden Stücke, woraus er besteht, durch einen Canal mit einander in Verbindung (t). Die Beschaffenheit des in ihm enthaltenen Gas ist wahrscheinlich veränder-
lich.
(t)Frscher's Versuch über die Schwimmblase der Fische.
blätterförmigen Kiemen, sechs bis sieben membra- nöse Beutel an beyden Seiten des Körpers, von wel- chen jeder Eine Mündung hat, die nach aussen geht, und Eine bis zwey andere, wodurch er mit dem Schlunde in Verbindung steht. Zugleich haben diese Fische, wie die Wallfische, einen Canal, des- sen eine Oeffnung am Gaumen, die andere am Ko- pfe liegt, und wodurch sie Wasser, das von aussen durch die Kiemen in den Schlund gekommen ist, wieder aussprützen.
Ausser den Kiemen hat ein Theil der Fische, zum Ersatze der Lungen, auch noch eine Schwimmblase, oder einen häutigen, weissen, durch einen besondern Canal, den Luftgang, mit dem Schlunde oder Magen in Verbindung stehenden Sack, der mit vielen und groſsen Blutgefäſsen durchwebt ist, und sich am Rückgrate herunter bis tief in die Bauchhöhle erstreckt. Er hängt nahe unter dem Zwerchfelle an dem zweyten Wirbelbeine fest an, und bedeckt die hinter ihm liegenden Nie- ren. Bey einigen Fischen ist er einfach, bey andern doppelt, und in diesem Falle stehen die beyden Stücke, woraus er besteht, durch einen Canal mit einander in Verbindung (t). Die Beschaffenheit des in ihm enthaltenen Gas ist wahrscheinlich veränder-
lich.
(t)Frscher’s Versuch über die Schwimmblase der Fische.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0298"n="278"/>
blätterförmigen Kiemen, sechs bis sieben membra-<lb/>
nöse Beutel an beyden Seiten des Körpers, von wel-<lb/>
chen jeder Eine Mündung hat, die nach aussen geht,<lb/>
und Eine bis zwey andere, wodurch er mit dem<lb/>
Schlunde in Verbindung steht. Zugleich haben<lb/>
diese Fische, wie die Wallfische, einen Canal, des-<lb/>
sen eine Oeffnung am Gaumen, die andere am Ko-<lb/>
pfe liegt, und wodurch sie Wasser, das von aussen<lb/>
durch die Kiemen in den Schlund gekommen ist,<lb/>
wieder aussprützen.</p><lb/><p>Ausser den Kiemen hat ein Theil der Fische,<lb/>
zum Ersatze der Lungen, auch noch eine<lb/><hirendition="#g">Schwimmblase</hi>, oder einen häutigen, weissen,<lb/>
durch einen besondern Canal, den <hirendition="#g">Luftgang</hi>, mit<lb/>
dem Schlunde oder Magen in Verbindung stehenden<lb/>
Sack, der mit vielen und groſsen Blutgefäſsen<lb/>
durchwebt ist, und sich am Rückgrate herunter bis<lb/>
tief in die Bauchhöhle erstreckt. Er hängt nahe<lb/>
unter dem Zwerchfelle an dem zweyten Wirbelbeine<lb/>
fest an, und bedeckt die hinter ihm liegenden Nie-<lb/>
ren. Bey einigen Fischen ist er einfach, bey andern<lb/>
doppelt, und in diesem Falle stehen die beyden<lb/>
Stücke, woraus er besteht, durch einen Canal mit<lb/>
einander in Verbindung <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#k">Frscher</hi>’s Versuch über die Schwimmblase der<lb/>
Fische.</note>. Die Beschaffenheit des<lb/>
in ihm enthaltenen Gas ist wahrscheinlich veränder-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">lich.</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[278/0298]
blätterförmigen Kiemen, sechs bis sieben membra-
nöse Beutel an beyden Seiten des Körpers, von wel-
chen jeder Eine Mündung hat, die nach aussen geht,
und Eine bis zwey andere, wodurch er mit dem
Schlunde in Verbindung steht. Zugleich haben
diese Fische, wie die Wallfische, einen Canal, des-
sen eine Oeffnung am Gaumen, die andere am Ko-
pfe liegt, und wodurch sie Wasser, das von aussen
durch die Kiemen in den Schlund gekommen ist,
wieder aussprützen.
Ausser den Kiemen hat ein Theil der Fische,
zum Ersatze der Lungen, auch noch eine
Schwimmblase, oder einen häutigen, weissen,
durch einen besondern Canal, den Luftgang, mit
dem Schlunde oder Magen in Verbindung stehenden
Sack, der mit vielen und groſsen Blutgefäſsen
durchwebt ist, und sich am Rückgrate herunter bis
tief in die Bauchhöhle erstreckt. Er hängt nahe
unter dem Zwerchfelle an dem zweyten Wirbelbeine
fest an, und bedeckt die hinter ihm liegenden Nie-
ren. Bey einigen Fischen ist er einfach, bey andern
doppelt, und in diesem Falle stehen die beyden
Stücke, woraus er besteht, durch einen Canal mit
einander in Verbindung (t). Die Beschaffenheit des
in ihm enthaltenen Gas ist wahrscheinlich veränder-
lich.
(t) Frscher’s Versuch über die Schwimmblase der
Fische.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/298>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.