Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.

Bild:
<< vorherige Seite

Säugthiere. Ausserdem ist bey einigen Arten auch
der Gaumen mit solchen Papillen übersäet,

Statt der Nervenwärzchen, die sich an den äus-
sersten Enden der Bewegungsorgane einiger Säug-
thiere finden, ist die Schnabelhaut verschiedener
Vögel mit einer grossen Menge von Zweigen des
fünften Hirnnerven-Paars versehen (p).

Die Luftröhre dieser Thiere hat an beyden En-
den einen Kehlkopf; dem obern aber fehlt der Kehl-
deckel (q). Bey mehrern Vögeln, vorzüglich den
Gattungen Tetrao urogallus, Penelope marail, Pe-
nelope cristata, Phasianus paraca, Crax alector,
Crax pauxi, und den Geschlechtern Ardea, Anas,
Mergus, erweitert sich jene entweder durch Verlän-
gerung und Umbiegung, oder durch Anhänge, oder
durch Erweiterung und Anhänge zugleich. Meist
ist diese Struktur ein Vorzug des männlichen Ge-
schlechts. Doch findet man sie auch bey dem Weib-
chen der Penelope marail (r).

Die
(p) Blumenbach specimen physiol. comp. p. 123.
(q) Cuvier, Mag. encyclop. T. II. p. 330.
(r) Parsons, Phil. Trans. Vol. LVI. D'Aubenton,
Mem. de l'Acad. des sc. a Paris. 1781. p. 369. Bloch,
Beschäftigungen der Berlin. Gesellschaft. B. IV. S. 587.
Ebenders. Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 3. S. 370.
Latham, Trans. of the Linnean Society. Vol. IV.

Säugthiere. Ausserdem ist bey einigen Arten auch
der Gaumen mit solchen Papillen übersäet,

Statt der Nervenwärzchen, die sich an den äus-
sersten Enden der Bewegungsorgane einiger Säug-
thiere finden, ist die Schnabelhaut verschiedener
Vögel mit einer groſsen Menge von Zweigen des
fünften Hirnnerven-Paars versehen (p).

Die Luftröhre dieser Thiere hat an beyden En-
den einen Kehlkopf; dem obern aber fehlt der Kehl-
deckel (q). Bey mehrern Vögeln, vorzüglich den
Gattungen Tetrao urogallus, Penelope marail, Pe-
nelope cristata, Phasianus paraca, Crax alector,
Crax pauxi, und den Geschlechtern Ardea, Anas,
Mergus, erweitert sich jene entweder durch Verlän-
gerung und Umbiegung, oder durch Anhänge, oder
durch Erweiterung und Anhänge zugleich. Meist
ist diese Struktur ein Vorzug des männlichen Ge-
schlechts. Doch findet man sie auch bey dem Weib-
chen der Penelope marail (r).

Die
(p) Blumenbach specimen physiol. comp. p. 123.
(q) Cuvier, Mag. encyclop. T. II. p. 330.
(r) Parsons, Phil. Trans. Vol. LVI. D’Aubenton,
Mem. de l’Acad. des sc. à Paris. 1781. p. 369. Bloch,
Beschäftigungen der Berlin. Gesellschaft. B. IV. S. 587.
Ebenders. Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 3. S. 370.
Latham, Trans. of the Linnean Society. Vol. IV.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0248" n="228"/>
Säugthiere. Ausserdem ist bey einigen Arten auch<lb/>
der Gaumen mit solchen Papillen übersäet,</p><lb/>
              <p>Statt der Nervenwärzchen, die sich an den äus-<lb/>
sersten Enden der Bewegungsorgane einiger Säug-<lb/>
thiere finden, ist die Schnabelhaut verschiedener<lb/>
Vögel mit einer gro&#x017F;sen Menge von Zweigen des<lb/>
fünften Hirnnerven-Paars versehen <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#k">Blumenbach</hi> specimen physiol. comp. p. 123.</note>.</p><lb/>
              <p>Die Luftröhre dieser Thiere hat an beyden En-<lb/>
den einen Kehlkopf; dem obern aber fehlt der Kehl-<lb/>
deckel <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#k">Cuvier</hi>, Mag. encyclop. T. II. p. 330.</note>. Bey mehrern Vögeln, vorzüglich den<lb/>
Gattungen Tetrao urogallus, Penelope marail, Pe-<lb/>
nelope cristata, Phasianus paraca, Crax alector,<lb/>
Crax pauxi, und den Geschlechtern Ardea, Anas,<lb/>
Mergus, erweitert sich jene entweder durch Verlän-<lb/>
gerung und Umbiegung, oder durch Anhänge, oder<lb/>
durch Erweiterung und Anhänge zugleich. Meist<lb/>
ist diese Struktur ein Vorzug des männlichen Ge-<lb/>
schlechts. Doch findet man sie auch bey dem Weib-<lb/>
chen der Penelope marail <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#k">Parsons</hi>, Phil. Trans. Vol. LVI. <hi rendition="#k">D&#x2019;Aubenton</hi>,<lb/>
Mem. de l&#x2019;Acad. des sc. à Paris. 1781. p. 369. <hi rendition="#k">Bloch</hi>,<lb/>
Beschäftigungen der Berlin. Gesellschaft. B. IV. S. 587.<lb/>
Ebenders. Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 3. S. 370.<lb/><hi rendition="#k">Latham</hi>, Trans. of the Linnean Society. Vol. IV.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[228/0248] Säugthiere. Ausserdem ist bey einigen Arten auch der Gaumen mit solchen Papillen übersäet, Statt der Nervenwärzchen, die sich an den äus- sersten Enden der Bewegungsorgane einiger Säug- thiere finden, ist die Schnabelhaut verschiedener Vögel mit einer groſsen Menge von Zweigen des fünften Hirnnerven-Paars versehen (p). Die Luftröhre dieser Thiere hat an beyden En- den einen Kehlkopf; dem obern aber fehlt der Kehl- deckel (q). Bey mehrern Vögeln, vorzüglich den Gattungen Tetrao urogallus, Penelope marail, Pe- nelope cristata, Phasianus paraca, Crax alector, Crax pauxi, und den Geschlechtern Ardea, Anas, Mergus, erweitert sich jene entweder durch Verlän- gerung und Umbiegung, oder durch Anhänge, oder durch Erweiterung und Anhänge zugleich. Meist ist diese Struktur ein Vorzug des männlichen Ge- schlechts. Doch findet man sie auch bey dem Weib- chen der Penelope marail (r). Die (p) Blumenbach specimen physiol. comp. p. 123. (q) Cuvier, Mag. encyclop. T. II. p. 330. (r) Parsons, Phil. Trans. Vol. LVI. D’Aubenton, Mem. de l’Acad. des sc. à Paris. 1781. p. 369. Bloch, Beschäftigungen der Berlin. Gesellschaft. B. IV. S. 587. Ebenders. Schriften der Berlin. Gesellsch. B. 3. S. 370. Latham, Trans. of the Linnean Society. Vol. IV.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/248
Zitationshilfe: Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treviranus_biologie01_1802/248>, abgerufen am 23.11.2024.