Treviranus, Gottfried Reinhold: Biologie, oder Philosophie der lebenden Natur für Naturforscher und Ärzte. Bd. 1. Göttingen, 1802.Zweyter Abschnitt. Classifikation der lebenden Organismen überhaupt. Alle jene Körper, wobey wir die im vorigen Ab- Jede verschiedene Form des Lebens erfordert Sicher-
Zweyter Abschnitt. Classifikation der lebenden Organismen überhaupt. Alle jene Körper, wobey wir die im vorigen Ab- Jede verschiedene Form des Lebens erfordert Sicher-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0180" n="160"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head>Zweyter Abschnitt.<lb/><hi rendition="#g">Classifikation der lebenden Organismen<lb/> überhaupt</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">A</hi>lle jene Körper, wobey wir die im vorigen Ab-<lb/> schnitte angegebenen Merkmale antreffen, und de-<lb/> ren Vitalität also keinen Zweifeln unterworfen ist,<lb/> nach der Aehnlichkeit ihrer Organisation zum Be-<lb/> hufe unserer künftigen Untersuchungen zu ordnen,<lb/> wird jetzt unser Geschäft seyn. Aber nach welchen<lb/> Grundsätzen hierbey verfahren?</p><lb/> <p>Jede verschiedene Form des Lebens erfordert<lb/> eine eigene Organisation, oder eine eigene Mi-<lb/> schung, Textur und Struktur. Die beyden letztern<lb/> aber hängen von der erstern ab. Wäre also die<lb/> Mischung eines jeden lebenden Körpers hinlänglich<lb/> erforscht, so würde sich die ganze lebende Natur<lb/> nach dieser allein classifiziren lassen. Allein die<lb/> Beschränktheit unsers Wissens in diesem Stücke<lb/> hebt schon den Gedanken an die Möglichkeit einer<lb/> solchen Classifikation auf. Wir sind daher gezwun-<lb/> gen, die Textur und Struktur bey dieser Einthei-<lb/> lung zu Hülfe zu nehmen. Hierdurch aber ent-<lb/> steht eine neue Schwürigkeit. Die Mischung eines<lb/> Körpers läſst sich durch chemische Reagentien mit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sicher-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [160/0180]
Zweyter Abschnitt.
Classifikation der lebenden Organismen
überhaupt.
Alle jene Körper, wobey wir die im vorigen Ab-
schnitte angegebenen Merkmale antreffen, und de-
ren Vitalität also keinen Zweifeln unterworfen ist,
nach der Aehnlichkeit ihrer Organisation zum Be-
hufe unserer künftigen Untersuchungen zu ordnen,
wird jetzt unser Geschäft seyn. Aber nach welchen
Grundsätzen hierbey verfahren?
Jede verschiedene Form des Lebens erfordert
eine eigene Organisation, oder eine eigene Mi-
schung, Textur und Struktur. Die beyden letztern
aber hängen von der erstern ab. Wäre also die
Mischung eines jeden lebenden Körpers hinlänglich
erforscht, so würde sich die ganze lebende Natur
nach dieser allein classifiziren lassen. Allein die
Beschränktheit unsers Wissens in diesem Stücke
hebt schon den Gedanken an die Möglichkeit einer
solchen Classifikation auf. Wir sind daher gezwun-
gen, die Textur und Struktur bey dieser Einthei-
lung zu Hülfe zu nehmen. Hierdurch aber ent-
steht eine neue Schwürigkeit. Die Mischung eines
Körpers läſst sich durch chemische Reagentien mit
Sicher-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |