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Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.

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Metternichs deutsche Pläne.
mittelbaren Herrschaft über das gesammte Deutschland begnügen ohne die
Könige von Napoleons Gnaden durch die anspruchsvollen Formen kaiserlicher
Majestät zu verletzen. An eine Mitherrschaft Preußens dachte er um so
weniger, da er wohl wußte, daß die Mittelstaaten sämmtlich die Hegemonie
der aufstrebenden preußischen Macht im Norden noch weit mehr fürchteten
als das österreichische Kaiserthum. Allen irgend unterrichteten Diplomaten
war diese Ansicht Metternichs wohl bekannt. Auch Hardenberg konnte sie
leicht errathen, wenn er nur die Augen offen hielt; woher kam es denn,
daß Oesterreich sich so beharrlich weigerte, die Herrschaft über die ober-
schwäbischen Lande von Neuem zu übernehmen? Hier aber begann die
lange Reihe der diplomatischen Fehler des Staatskanzlers. Seine Ver-
träge mit Rußland und England waren, einzelner Mißgriffe ungeachtet,
doch gerechtfertigt durch das Gebot der Noth. Sein Verhalten gegen
Oesterreich entsprang einem folgenschweren Irrthum. Er setzte leichtsinnig
eine freundnachbarliche Gesinnung voraus, wovon in der Hofburg keine
Spur vorhanden war; höchstwahrscheinlich ist er in solcher Meinung ab-
sichtlich bestärkt worden durch seinen Vetter Graf Hardenberg, den hanno-
verschen Agenten in Wien, einen anrüchigen, zweizüngigen Menschen, der
lange den Vermittler zwischen den beiden deutschen Großmächten spielte,
doch in Wahrheit nur ein Werkzeug Metternichs war.

Geschickt wußte die österreichische Politik dies sorglose Vertrauen des
Bundesgenossen zu mißbrauchen. Metternich hat wohl in späteren Jahren,
als er ernster und arbeitsamer wurde, zuweilen ein kunstvoll angelegtes, fein
durchdachtes Ränkespiel geführt; in jener Zeit war er noch ganz der leicht-
fertig frivole Lebemann, brachte den leidenschaftlichen Gentz, der den Kampf
gegen Preußen und Rußland mit grimmigem Ernste führte, durch seine träge
Sorglosigkeit und seine faden Liebesabenteuer oft zur Verzweiflung. Gegen
Hardenbergs kindliche Arglosigkeit genügte aber schon ein gemächliches Zu-
warten und gelegentlich eine freundliche Lüge. Da der Oesterreicher jeder
Erörterung der deutschen Verfassungsfrage auswich, so blieb der preußische
Staatsmann hartnäckig in dem Glauben, die Hofburg werde sich doch
noch bewegen lassen das gefährliche Wächteramt am Oberrheine zu über-
nehmen. Noch mehr, er handelte, als ob seine dualistischen Pläne bereits
die Zustimmung des Wiener Hofes gefunden hätten, und bewilligte ver-
trauensvoll, daß Oesterreich als die führende Macht Süddeutschlands mit
den Südstaaten über ihren Beitritt zur Coalition unterhandeln sollte; das
schien sich ohnehin von selbst zu verstehen, da die österreichischen Truppen
bereits an der bairischen Grenze standen. So wurde das Schicksal der
deutschen Verfassung in Oesterreichs Hände gelegt; und dies in einem
Augenblicke, da der Abfall der Rheinbündler an dem Gange des Krieges
nichts mehr ändern konnte! Von den Verträgen mit den Königskronen
des Südens hing die Form des künftigen Deutschen Bundes ausschließlich
ab; in Norddeutschland, dem Machtgebiete Preußens, war nichts zu unter-

Metternichs deutſche Pläne.
mittelbaren Herrſchaft über das geſammte Deutſchland begnügen ohne die
Könige von Napoleons Gnaden durch die anſpruchsvollen Formen kaiſerlicher
Majeſtät zu verletzen. An eine Mitherrſchaft Preußens dachte er um ſo
weniger, da er wohl wußte, daß die Mittelſtaaten ſämmtlich die Hegemonie
der aufſtrebenden preußiſchen Macht im Norden noch weit mehr fürchteten
als das öſterreichiſche Kaiſerthum. Allen irgend unterrichteten Diplomaten
war dieſe Anſicht Metternichs wohl bekannt. Auch Hardenberg konnte ſie
leicht errathen, wenn er nur die Augen offen hielt; woher kam es denn,
daß Oeſterreich ſich ſo beharrlich weigerte, die Herrſchaft über die ober-
ſchwäbiſchen Lande von Neuem zu übernehmen? Hier aber begann die
lange Reihe der diplomatiſchen Fehler des Staatskanzlers. Seine Ver-
träge mit Rußland und England waren, einzelner Mißgriffe ungeachtet,
doch gerechtfertigt durch das Gebot der Noth. Sein Verhalten gegen
Oeſterreich entſprang einem folgenſchweren Irrthum. Er ſetzte leichtſinnig
eine freundnachbarliche Geſinnung voraus, wovon in der Hofburg keine
Spur vorhanden war; höchſtwahrſcheinlich iſt er in ſolcher Meinung ab-
ſichtlich beſtärkt worden durch ſeinen Vetter Graf Hardenberg, den hanno-
verſchen Agenten in Wien, einen anrüchigen, zweizüngigen Menſchen, der
lange den Vermittler zwiſchen den beiden deutſchen Großmächten ſpielte,
doch in Wahrheit nur ein Werkzeug Metternichs war.

Geſchickt wußte die öſterreichiſche Politik dies ſorgloſe Vertrauen des
Bundesgenoſſen zu mißbrauchen. Metternich hat wohl in ſpäteren Jahren,
als er ernſter und arbeitſamer wurde, zuweilen ein kunſtvoll angelegtes, fein
durchdachtes Ränkeſpiel geführt; in jener Zeit war er noch ganz der leicht-
fertig frivole Lebemann, brachte den leidenſchaftlichen Gentz, der den Kampf
gegen Preußen und Rußland mit grimmigem Ernſte führte, durch ſeine träge
Sorgloſigkeit und ſeine faden Liebesabenteuer oft zur Verzweiflung. Gegen
Hardenbergs kindliche Argloſigkeit genügte aber ſchon ein gemächliches Zu-
warten und gelegentlich eine freundliche Lüge. Da der Oeſterreicher jeder
Erörterung der deutſchen Verfaſſungsfrage auswich, ſo blieb der preußiſche
Staatsmann hartnäckig in dem Glauben, die Hofburg werde ſich doch
noch bewegen laſſen das gefährliche Wächteramt am Oberrheine zu über-
nehmen. Noch mehr, er handelte, als ob ſeine dualiſtiſchen Pläne bereits
die Zuſtimmung des Wiener Hofes gefunden hätten, und bewilligte ver-
trauensvoll, daß Oeſterreich als die führende Macht Süddeutſchlands mit
den Südſtaaten über ihren Beitritt zur Coalition unterhandeln ſollte; das
ſchien ſich ohnehin von ſelbſt zu verſtehen, da die öſterreichiſchen Truppen
bereits an der bairiſchen Grenze ſtanden. So wurde das Schickſal der
deutſchen Verfaſſung in Oeſterreichs Hände gelegt; und dies in einem
Augenblicke, da der Abfall der Rheinbündler an dem Gange des Krieges
nichts mehr ändern konnte! Von den Verträgen mit den Königskronen
des Südens hing die Form des künftigen Deutſchen Bundes ausſchließlich
ab; in Norddeutſchland, dem Machtgebiete Preußens, war nichts zu unter-

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[491/0507] Metternichs deutſche Pläne. mittelbaren Herrſchaft über das geſammte Deutſchland begnügen ohne die Könige von Napoleons Gnaden durch die anſpruchsvollen Formen kaiſerlicher Majeſtät zu verletzen. An eine Mitherrſchaft Preußens dachte er um ſo weniger, da er wohl wußte, daß die Mittelſtaaten ſämmtlich die Hegemonie der aufſtrebenden preußiſchen Macht im Norden noch weit mehr fürchteten als das öſterreichiſche Kaiſerthum. Allen irgend unterrichteten Diplomaten war dieſe Anſicht Metternichs wohl bekannt. Auch Hardenberg konnte ſie leicht errathen, wenn er nur die Augen offen hielt; woher kam es denn, daß Oeſterreich ſich ſo beharrlich weigerte, die Herrſchaft über die ober- ſchwäbiſchen Lande von Neuem zu übernehmen? Hier aber begann die lange Reihe der diplomatiſchen Fehler des Staatskanzlers. Seine Ver- träge mit Rußland und England waren, einzelner Mißgriffe ungeachtet, doch gerechtfertigt durch das Gebot der Noth. Sein Verhalten gegen Oeſterreich entſprang einem folgenſchweren Irrthum. Er ſetzte leichtſinnig eine freundnachbarliche Geſinnung voraus, wovon in der Hofburg keine Spur vorhanden war; höchſtwahrſcheinlich iſt er in ſolcher Meinung ab- ſichtlich beſtärkt worden durch ſeinen Vetter Graf Hardenberg, den hanno- verſchen Agenten in Wien, einen anrüchigen, zweizüngigen Menſchen, der lange den Vermittler zwiſchen den beiden deutſchen Großmächten ſpielte, doch in Wahrheit nur ein Werkzeug Metternichs war. Geſchickt wußte die öſterreichiſche Politik dies ſorgloſe Vertrauen des Bundesgenoſſen zu mißbrauchen. Metternich hat wohl in ſpäteren Jahren, als er ernſter und arbeitſamer wurde, zuweilen ein kunſtvoll angelegtes, fein durchdachtes Ränkeſpiel geführt; in jener Zeit war er noch ganz der leicht- fertig frivole Lebemann, brachte den leidenſchaftlichen Gentz, der den Kampf gegen Preußen und Rußland mit grimmigem Ernſte führte, durch ſeine träge Sorgloſigkeit und ſeine faden Liebesabenteuer oft zur Verzweiflung. Gegen Hardenbergs kindliche Argloſigkeit genügte aber ſchon ein gemächliches Zu- warten und gelegentlich eine freundliche Lüge. Da der Oeſterreicher jeder Erörterung der deutſchen Verfaſſungsfrage auswich, ſo blieb der preußiſche Staatsmann hartnäckig in dem Glauben, die Hofburg werde ſich doch noch bewegen laſſen das gefährliche Wächteramt am Oberrheine zu über- nehmen. Noch mehr, er handelte, als ob ſeine dualiſtiſchen Pläne bereits die Zuſtimmung des Wiener Hofes gefunden hätten, und bewilligte ver- trauensvoll, daß Oeſterreich als die führende Macht Süddeutſchlands mit den Südſtaaten über ihren Beitritt zur Coalition unterhandeln ſollte; das ſchien ſich ohnehin von ſelbſt zu verſtehen, da die öſterreichiſchen Truppen bereits an der bairiſchen Grenze ſtanden. So wurde das Schickſal der deutſchen Verfaſſung in Oeſterreichs Hände gelegt; und dies in einem Augenblicke, da der Abfall der Rheinbündler an dem Gange des Krieges nichts mehr ändern konnte! Von den Verträgen mit den Königskronen des Südens hing die Form des künftigen Deutſchen Bundes ausſchließlich ab; in Norddeutſchland, dem Machtgebiete Preußens, war nichts zu unter-

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Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879/507>, abgerufen am 22.11.2024.